Zurück nach Hogwarts

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In den letzten Tagen hatte ich den Fluch noch ein paar mal abbekommen, weswegen mein ganzer Körper immer noch schmerzte, als ich mit Twinky zum Gleis apparierte. Jedoch hatte mein Vater auch mehrmals einfach zugeschlagen, was man mehr sehen konnte, als den übrigen Schmerz der Flüche, doch ich hatte es, so gut es ging, überschminkt.

Ich traf erst im Zug auf meine besten Freundinnen und das auch eher durch Zufall. Eigentlich hatte ich nämlich geplant, dass ich ihnen so weit es ginge aus dem Weg gehe. Das wäre besser für sie gewesen und außerdem hatte ich ihnen versprochen etwas zu erzählen und hatte Angst vor ihrer Reaktion.

,,Vik! Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht.", sagte Lily und fügte dann noch hinzu:,,Komm wir haben weiter vorne ein freies Abteil." ,,Ja, gerne aber ich müsste noch-", wollte ich mich herausreden. ,,Sag mal, versuchst du uns aus dem Weg zu gehen?", fragte Marl. ,,Nein, ich...- Können wir ins Abteil gehen? Ich erkläre es euch.", antwortete ich und Marlene erwiderte:,,Sind wir dir etwa peinlich?" ,,Lasst uns doch erst ins Abteil gehen. Ich bin mir sicher, dass Viktoria uns alles erklärt.", griff Lily ein, worauf ich sie dankbar ansah.

Im Abteil angekommen fing ich an zu erklären:,,Ich habe meinen Eltern versprochen euch aus dem Weg zu gehen, nicht dass ich das einhalten würde. Es wäre nur besser, wenn Regulus das nicht direkt wieder mitbekommt. Jetzt merke ich aber dass das ziemlich dumm war, weil ich ja sowieso keine Angst haben muss." Am liebsten hätte ich gesagt:,,Leute, ich habe Angst, dass ich wieder gefoltert werde aber ich darf keine Angst haben, weil sie auch keine hatte. Ich habe Angst euch die Geschichte zu erzählen, die ich euch versprochen habe, weil ich Angst habe, dass ihr euch dann von mir abwendet, so wie es jeder getan hat, nachdem er die Geschichte gehört hat." Das wäre die Wahrheit gewesen aber ich konnte sie einfach nicht aussprechen. Ich hatte mich für den richtigen Weg entschieden, nun musste ich die Schmerzen und die Anstrengung die eben dieser mit sich brachte ertragen. Sie hatte es geschafft, ich wollte sie stolz machen und es auch schaffen.

,,Das war ziemlich dumm, ja aber ich denke mal wir vergeben dir, weil wir dich so gernhaben.", sagte Alice und schon wurde ich von allen Seiten umarmt. ,,Ich habe euch auch gerne, Leute.", erwiderte ich mit Tränen in den Augen. Am liebsten hätte ich jetzt losgeheult und ihnen doch noch gesagt, was ich gerne gesagt hätte, doch ich riss mich zusammen. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machten oder sich von mir abwendeten. ,,Ich geh' mich ein bisschen frisch machen. Bin gleich wieder da!", informierte ich sie und verließ dann das Abteil.

Ich ging wirklich zur Toilette aber eher, um mich kurz auszuheulen und meine Schminke zu checken. Das Mädchen im Spiegel, sah mir mit traurigen Augen entgegen, die ihr sonstiges Strahlen schon längst verloren hatten. Das Strahlen ging verloren, als sie sie verlor. Tränen liefen über das Gesicht des Mädchens und sie war froh wasserfeste Wimperntusche zu tragen. Ihr Gesicht wirkte fahl und die Tränen schienen unaufhörlich über die eingefallenen Wangen des Mädchens zu laufen.

Ich ging einen Schritt zurück und nun war auch der Rest meines Körpers zu sehen. Die letzten Wochen hatte ich kaum gegessen, man hatte es mir verboten. Dementsprechend sah mein Körper auch aus, ich hatte nun mal ziemlich viel verloren in diesen Ferien. Ich hatte aber nicht vor jetzt aufzugeben, ich hatte ihr so oft versprochen zu kämpfen, doch nie hatte ich es getan. Jetzt hatte ich mir vorgenommen mein Versprechen endlich einzuhalten. Denn sie hatte recht, wir waren freie Menschen und keine Marionetten, nur weil wir reinblütig waren und unser Familienname hatte noch nie etwas damit zu tun gehabt wie wir wirklich waren.

,,Niemand kennt dich, sie kennen nur deinen Namen, Toria. Du brauchst keine Angst zu haben, du musst dich nicht verstecken. Sei so wie du bist, steh' dafür ein und kämpfe. Versprichst du mir das du dich von und für niemanden verbiegst?", fragte sie mich, nachdem sie wieder gefoltert wurde. ,,Hast du denn keine Angst, dass sie dich töten?", fragte ich sie. ,,Nein, ich brauche keine Angst zu haben und das brauchst du auch nicht, Toria. Ich bin bei dir, ich werde immer bei dir sein, egal wo ich bin. Also, versprichst du es? Versprichst du mir zu kämpfen?", erklärte sie mir. ,,Ich verspreche es.", sagte ich fest entschlossen. Darauf umarmte sie mich und sagte:,,Ich habe dich lieb, Toria. Ich habe dich ganz doll lieb, vergiss das bitte niemals." ,,Ich hab' dich auch lieb.", erwiderte ich.

Hätte ich nur kommen sehen was an diesem Tag geschah, dann hätte ich mich anständig von ihr verabschiedet. Laut ihr machten Verabschiedungen alles schwerer als es ohnehin schon ist, vielleicht war es dann doch besser so.

Ich verließ die Toilette und das Erste worauf meine Augen trafen, waren zwei andere, Sturm-graue. Vor mir stand also niemand anderes als Sirius Black höchstpersönlich. ,,Na Prinzessin, lange nicht mehr gesehen.", sagte er, worauf ich erwiderte:,,Natürlich nicht, du Idiot. Es waren Ferien, da ist es normal, dass man sich nicht sieht." Dann ging ich einfach wieder in das Abteil der Mädchen und mir.

Die Stunden vergingen mal wieder im Flug, so wie immer, wenn meine besten Freunde und ich mich unterhielten. Irgendwann kamen wir dann auch schon an und hievten unsere Koffer von der Ablage. Wir trugen sie bis zu den Kutschen, die uns dann mal wieder zu unserem Zweitem, meinem Einzigem Zuhause brachten.

Wir saßen in der Großen Halle, die Rumtreiber hatten sich zu uns gesetzt und Professor Dumbledore hatte seine Rede schon gehalten. Die vier von uns aßen stillschweigend, weil Lily genervt von James war und ich Sirius noch nicht einmal in die Augen sehen wollte. Das, was ich gesagt hatte, war nicht wirklich nett aber im Moment ist alles in meinem Leben nicht wirklich nett.

,,Lily-Blume, du gehst doch bestimmt auf ein Date mit mir.", brach James die Stille. ,,Nein, Potter. Wie oft willst du das eigentlich noch hören?", antwortete Lily genervt. ,,Bis du ja sagst.", erwiderte er darauf entschlossen. ,,Das heißt, wenn sie ein Mal ja sagt, dann lässt du sie in Ruhe?", fragte ich und Marl lächelte mich wissend an. ,,Ähm...ja?", sagte er fragend.

Als wir die Halle verließen stand der Plan also fest. Lily müsste einfach nur ein Mal ja sagen, dann würde er sie in Ruhe lassen und dann würde sie ihn vermissen. Soweit der Plan, der mich glücklicherweise von meinen sonstigen Problemen ablenkte, jetzt mussten wir nur noch Lily umstimmen.

Als wir im Bett lagen, waren wir noch nicht sonderlich erfolgreich, mit der Aktion Lily umzustimmen aber das hatte sie alle zumindest davon abgehalten die Geschichte hören zu wollen und das war zumindest mal etwas.

No one knows me, they just know my name (Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt