Miss U - Jimin

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Ich spürte die kalten Fliesen der Duschwand an meinem Rücken. Mein Kopf schwach daran angelehnt. Meine nassen Haare klebten an meinem bleichen Körper und verdecken so einige Narben. Das Wasser aus der Dusche lief fein über meinen ausgekühlt Körper. Ich fühle schon lange meinen Körper nicht mehr und noch länger fühlte ich meine Herz nicht mehr. An diesem schrecklichen Tag ist es eingefroren und es wird nie wieder schlagen.

Langsam ziehe ich meine Beine zur Brust um weniger zu frieren, doch schon zu lange sitze ich hier. Meine Lippen waren schon blau gefärbt und mein Körper war ausgekühlt. draussen war es Winter und ich hatte die Fenster offen gelassen. Die Kälte von draussen und das kalte Wasser liessen mich nichts mehr spüren. Mein Körper fühlte sich Taub an. Bilde ich mir das nur ein, dass mein Körper langsam abstarb.

Die Klinge die vorhin meine Haut gestreift hat ist nun sauber. Das Wasser hat sie gereinigt, doch meinen Körper kann es nicht reinigen. Mein Körper ist mit neuen Narben dekoriert aus denen langsam frisches, rotes Blut läuft. Ich haben nicht tief geschnitten, nur tief genug um schmerzen zu spüren um dieser Realität zu entkomm. Doch zu schnell bin ich wieder hier zurückgekommen. In der unaufhaltbaren Realität. Ich sollte mich doch frei fühlen. Doch zu lange schon bringt mir dieser Schmerz eigentlich nichts mehr und trotzdem tu ich es immer wieder. Diese Sucht diese Klinge in meiner Haut zu spüren .Wie sie meine Haut auseinander trennt. Zu lange ist es her, dass ich irgendein Gefühle gespürt habe.

Trauer... Nein. Trauer kenn ich nicht mehr. Keine Tränen und keine Leere die mich von ihnen zerstörte. Freude.... Niemals. Seit diesem Tag definitiv nie wieder. Kein Lachen, Grinsen oder sonst was, was mich lebendig fühlen lässt. Das einzige was ich merke ist, dass der Tod mir immer näher kommt. Ich spüre diese dunkle, zerstörte Seele die sich von meiner Lebensenergie ernährt. Wie sie sich langsam um mich hüllt. Diese Angst, die der Tod ausstrahlt nicht mal diese spüre ich. Das was ich spüre ist, seinen Atem in meinem Nacken und sein Geflüster, das mich zu ihm ruft. "Komm und sieh was passiert wenn du wieder leben kannst auf meine weisse." wiederholt er immer wieder. Seine kalten Finger strichen über meine Arme und fahren über meine frischen Wunden. Ich merke wie mehr kälte ihn mich strömt und meine Augen sich Langsam schlossen.

"Komm lass los" hörte ich seine Stimme fein an meinem Ohr. Langsam spürte ich feine gehauchte Küsse die sich in meinen Nacken frassen, in meinen Körper eindrangen und mich von innen heraus zerstören wollten.Meine Umgebung verschwamm langsam. Meine Augenlider wurden immer schwerer und langsam schlossen sie sich. Ich legte mich auf den kalten Duschboden, zum Sitzen war ich schon zu schwach. ich hatte kaum noch Energie um mich überhaupt zu halten. Ich atmete immer schwächer. Luft drang kaum noch in meine Lungen. Mein Puls verlangsamte sich und wurde ruhiger. Mach ich das alles für ihm. Zum ersten Mal nach Ewigkeiten stellte ich mir diese Frage. Gefallen im Krieg. Das einzige was mich am Leben hielt war verschwunden. Ausgelöscht. Zerstört. Tod. Wie könnte ich nur so lange danach noch ohne ihn diese Welt aushalten. Darf ich ihn nochmals sehen, war meine Frage an den Offizier.

Doch sein Körper wurde nie gefunden. Ich war so am Ende bevor ich ihn kennenlernte habe. Er hat mir geholfen wieder ins Leben zurück zu finden. Ich wollte wieder Leben, wieder Lachen, wieder Liebe spüren. Mit ihm kam mir das alles so einfach vor. Keine Schmerzen, keine Dunkelheit, keine Angst, alles war schön mit ihm zusammen und jetzt war er weg. Schon viel zu lange weg, Ich habe mich seit dem sehr zurückgezogen, liess keinen an mich ran. Es könnte mich niemand verstehen ausser er. Sollte ich aufhören zu leben. Ich will doch nur noch zu ihm.Ein letztes Mal öffnete ich meine Augen. Ich blickte den Tod an der vor mir sass und immer noch seine Finger um meinen Körper schlangen. Ein letzter Blick ihn seine Augen. Die Augen von meinem halt. Seine leeren vom Tod erfüllten Augen. Er wurde mir verwehrt und nun will ich zu ihm. Einfach nur zu ihm.

"Dann lass los und komm. Gib mir deine Hand und ich bring dich zu ihm." flüstert der Tod. Sein grifft löste sich und er legte seine Hand neben meine. In seiner Hand lag die Klinge. Meine Kraft hat mich nun endgültig verlassen. Ich liege auf diesem kalten Duschboden und warte auf meine Befreiung. Lange genug habe ich gewartet mit letzter Kraft nahm ich die Klinge und hob sie hoch. Ich setzte sie an meiner Ader am Handgelenk an und schloss meine Augen. Erlösung ich komme.

 "Stopp mach das nicht" hörte ich eine warme Stimme. Der Tod? Nein! Jimin! Ich wollte meine Augen wieder öffnen doch ich war viel zu schwach. Das kalte Wasser das ich vorhin noch spürte, prasselte nicht mehr auf meinen Körper. Ich hörte die Stimme vom Tod nicht mehr. "Du darfst nicht gehen. Ich habe mich hier her gekämpft nur für dich meine Liebe. Meine einzig wahre Liebe." Wärme fing sich an um meinen Körper zu hüllen und die Kälte in der mein Körper getränkt war zu verscheuchen. Langsam schlug ich meine Augen wieder auf und erkannt den Jungen der vor mir sass. Jimin. Er lebt oder träume ich? "Ich bin hier und gehe nicht mehr" Meine Kraft kam zurück. Seine Stimme und die Nähe zu ihm schenkte mir so vieles das ich vermisst habe. Ich blickte ihm in die Augen. Doch seine Augen waren schwarz. Er sass mit seinem Militär Anzug vor mir, dass Schussloch man sah es. Der Schuss den ihn tötete durchdrang sein Herz.

 "Bin ich Tod?" fragte ich fein. Er sah mich zuerst eine Zeit lang an bis er nickte. Endlich war ich wieder bei ihm. "Warum hast du das gemacht? fragte er. "Weil ich keinen Tag mehr ohne dich leben wollte." er lächelte. Nur einen Tag ohne dich werde ich nicht mehr überleben. keinen einzigen mehr.

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