4. Türchen - Weihnachtsmärchen

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Sie glaubt nicht an Märchen. Das Leben ist kein Märchen. Woran sie aber glaubt ist das Übernatürliche. Sie führt ein normales Leben mit ihrer Familie und ihren Freunden.

Ein Telefonklingeln schallt durchs Haus. „Laura, es ist für dich!" Laura rennt auf die Stimme ihrer Mutter zu und schnappt sich das Telefon. „Hey Kylie!! Super, dass du anrufst! Ich wollte dich sowieso gerade anschreiben. Kommst du auf TeamSpeak online?" „Wow, was ist denn mit dir los? Du bist ja ganz schön aufgedreht heute! Aber ja ich komme online. Bis gleich auf TS!" Als Kylie aufgelegt hatte, lief Laura grinsend in ihr Zimmer. Eilig schloss sie die Zimmertür und lies sich auf ihrem Stuhl fallen. Sie schaltete ihren Rechner an und öffnete TeamSpeak wo ihre beste Freundin schon auf sie wartete. „Heyyyy!!" Riefen sich beide als Begrüßung zu. Laura war glücklich. Sie liebte es mit Kylie zu reden oder zu zocken. „Spielen wir Dota?" fragte Kylie und freudig starteten beide das Spiel. Es war ihr Lieblingsspiel und sie waren echt gut darin, auch wenn es etwas kompliziert ist. Kylie ist die einzige, welche alles über Laura wusste. Abgesehen von ihren Eltern natürlich. Als sie später auf die Uhr sah war es schon neun Uhr Abends. „Ich könnte noch in den Wald gehen..." Murmelte sie wie beiläufig. „Ja, könntest du. Oder wir spielen noch eine Runde. Last Game?" Laura musste bei den letzten beiden Wörtern grinsen und sie wusste, dass es Kylie ebenso ging. „Last game." Antwortete Laura ihr. Sie war froh, dass sie Kylie hatte. Diese ist wie eine Schwester für sie. Es mag zwar nicht jeder mit ihr umgehen können, aber für Laura war sie so ziemlich der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Nach ein paar weiteren Runden verabschiedeten sich beide und Laura ging müde ins Bett.

Am nächsten morgen im Bus umarmten sie sich wie immer zur Begrüßung und die beiden unterhielten sich gut gelaunt über die gestrigen Runden. Eigentlich war Kylie ein Morgenmuffel, aber beide redeten einfach zu gerne miteinander. In der Schule verabschiedeten sie sich und Laura ging zu ihrer Freundesgruppe. Diese waren etwas anders als Kylie. Sie waren freundlich und hatten denselben Humor wie Laura. Kylie und Laura fanden zwar auch häufig dieselben Dinge lustig, aber dennoch hatte Kylie einen anderen Humor. Außerdem war Kylie viel verschlossener und öffnete sich nicht so schnell anderen gegenüber. Dennoch erzählten sich beide einfach alles. Lauras Freundesgruppe war ihr jedoch ebenfalls sehr wichtig. Sie hatten sie in einer etwas schwierigeren Phase aufgenommen. Ihr bester Freund war ebenfalls Teil dieser Gruppe. Seine Freundin war quasi ein Gründungsmitglied. Laura und ihr bester Freund kamen erst später dazu. Laura genoss die Zeit mit ihren Freunden wie immer.

In der Mittagspause ging Laura eine Weile in den Wald, welcher direkt an die Schule grenzte. Es war angenehm dort. Auch wenn die meisten Bäume schon längst alle ihre Blätter verloren hatten, hatte der Wald immer noch eine ruhige, entspannende Atmosphäre. Mit ihrer dicken und von innen flauschigen Winterjacke hatte sie auch kein Problem mit der Kälte. Der Wald war einer ihrer Lieblingsorte und notfalls ein guter Rückzugsort. Es passierte nicht oft, dass es ihr zu viel wird und sie sich nicht mehr kontrollieren kann, aber wenn doch, dann ist es nicht weit. Vermutlich gerade weil sie selten die Kontrolle verliert, ist es dann umso schlimmer. Dies ist bisher allerdings kaum vorgekommen und schon länger her. Als sie an diesem Tag in den Wald ging hatte sie das Gefühl, als wäre dort jemand. Es kam nicht häufig vor, dass jemand an ihrem Rückzugsort ist. Um nicht zu sagen nie. Laura nahm aber an, dass es einfach daran lag, dass sie schon zu lange nicht mehr dort gewesen ist. Sie sah sich etwas um ob dieser Jemand irgendwo zu finden ist, aber dies ist nicht der Fall. Sie ging also schnell wieder rein zu ihren Freunden. Der Rest des Tages verlief, bis auf, dass Kylie und Laura erneut spielten, recht ereignislos.

Nach ein paar Tagen ging sie wieder in der Mittagspause zu ihrem Rückzugsort und sah sich um. Sie hatte schon wieder vergessen was letztes Mal war und wusste nicht so recht wonach sie sich umsah. Fündig wurde sie jedoch nicht. Laura strich mit ihrer Hand über manche der Bäume und kratzte hier und da in Gedanken etwas Rinde ab, allerdings nicht viel. Auf dem Weg zurück rein fand sie ihre Freunde draußen stehen und stellte sich dazu. Sie unterhielt sich mit ihnen, bis sie sah, wie sich jemand in den Wald begab. Dieser jemand schlich zwar nicht wirklich, aber normal gehen konnte man das jetzt auch nicht nennen. Laura beobachtete ihn skeptisch wie er in den Wald hinein ging und nach maximal fünf Minuten wieder herauskam. Er ging zu einer Gruppe von Jungs, welche ihn begrüßten und losjohlten, als er ihnen ein Stück Rinde zeigte. Laura rollte mit den Augen und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihren Freunden.


P.S.: Bin gerade noch dabei zu schreiben wollte es nur schon mal veröffentlichen damit es schon was zu lesen gibt. Der Rest kommt nachher oder ALLER, ALLER spätestens morgen. (Ging nicht so wirklich früher: Klausuren und so.)


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