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Harry
Das letzte Lied läuft.
Ich stehe kurz auf und gehe rüber zum Mikrofon um den Fans gleich zu danken und um sie erneut nach ihrer Meinung zu fragen. Danach gehe ich zurück um mit der jungen Frau zu reden, das muss ich einfach.

Das Lied ist zu Ende,  die Fans nehmen ihre Kopfhörer ab und beginnen zu klatschen.
Ich verbeuge mich und bedanke mich dafür das sie meiner Einladung gefolgt sind. Ich frage wie ihnen das Album gefallen hat, alle sind begeistert.
Nachdem das erledigt ist, verabschiede ich mich und gehe in die Richtung aus der ich gekommen bin. Aber Sie ist nicht mehr da. Ich lasse meinen Blick erneut schweifen, kann Sie jedoch nicht finden.

Im Moment ist es so, das die Fans als Dankeschön ein Merchandising Paket bekommen und deshalb in einer Reihe anstehen und dann nach und nach das Studio verlassen werden.
Ich gehe die Schlange entlang, aber ich sehe Sie immer noch nicht.
Vielleicht ist sie schon raus. Ich werde nachsehen. Das soll ich zwar nicht, ist mir jedoch egal.

Ich stehe jetzt draußen am Tor,  Mitch ist mir gefolgt.

"Was ist los? Suchst du jemanden" fragt er

"Ja" antworte ich nur und sehe mich in allen Richtungen um, kann Sie jedoch nicht finden

Immer mehr Fans kommen raus.

Da ich jetzt nicht einfach so hier stehen kann, gebe ich jeden persönlich die Hand und verabschiede sie.

"Das wars, alle sind weg" kommt es von Mitsch

"Wo ist Sie nur" sage ich leise

"Wer"

"Nicht so wichtig" antworte ich und gehe zurück ins Gebäude

"Harry was ist los? Wo ist wer? Wen hast du da draußen gesucht" fragt Mitch während wir im Auto sitzen

Da ich ihm vertraue, erzähle ich ihm von Ihr.

"Wieso interessiert dich das" fragt er

"Ich weiß nicht genau, tut es einfach. Aber das ist jetzt egal, ich sehe sie eh nicht wieder" antworte ich traurig

Denn das bin ich.

"Vielleicht ja doch" kommt es aufmunternd von Mitch

Weiter sagen wir nichts mehr. Ich bringe ihn nach Hause und fahre dann selbst nach Hause. Eigentlich wollte ich noch zu meiner Schwester um ihr zu erzählen wie es war, aber ich habe keine Lust mehr. Ich will alleine sein.
Diese junge Frau geht mir nicht aus dem Kopf. Ich kann ihre Tränen und ihre Traurigkeit in den Augen einfach nicht vergessen.

Zuhause rufe ich meine Schwester Gemma an sage ihr das ich nicht mehr kommen werde und erzähle kurz wie es war.
Danach lege ich mich aufs Sofa und denke über heute nach und vor allem über Sie.

Ob es möglich ist über das Studio heraus zu bekommen wer Sie ist? Ob ich so ihre Adresse bekomme?

Ich muss es versuchen. Ich muss sie finden und mit ihr reden, sonst drehe ich durch und werde keine Ruhe finden.

Also los!

Ich rufe jetzt das Studio an.

Gesagt getan.
Nur leider ohne Erfolg.

Das Studio hat zwar alle Namen, aber keine Adressen und wer, wer ist wissen sie nicht.

Na toll!

Das hat nicht geholfen.

Keine Ahnung was ich noch machen kann!?

Wohl gar nichts.

Traurig über diese Erkenntnis, gehe ich ins Bad um zu duschen und einfach ins Bett.

Walk the fire for you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt