Kapitel 1

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Resa:

Dies wird wieder ein ganz normaler Tag, wie jeder anderer, ein Tag zum langweilen der nichts neues bringt, doch wie sich später heraus stellen wird das einer der Tage sein an den ich mich gerne erinnern werde wenn ich alt bin.

Der Morgen fängt schon wie immer an, ich steh auf, wecke meinen Bruder Melvin, ziehe mich um und fahr anschließend zusammen mit ihm zur Schule. Einer der Orte die ich zu tiefst hasse, denn dort wirst du nur auf dein äußeres reduziert. Früher in der Grundschule wurde ich schon ausgeschlossen, das hat sich bis heute nicht geändert, irgendwann habe ich es akzeptiert nicht dazu zu gehören.

Jetzt erst mal zu mir ich heiße Resa und bin 17 Jahre alt. Eigentlich bin ich so ziemlich der Mittelwert, ich bin nicht groß aber auch nicht klein, bin nicht dick aber auch nicht dünn, bin nicht hübsch aber auch nicht hässlich. Mein Äußeres ist auch nicht sehr abstoßend, ich habe dunkel braune Haare die mir bis zur Taille gehen und sehr dunkel braune Augen. Allerdings werde ich schon immer seit ich denken kann in meiner Schule gemobbt und gehöre nirgends in der Schule dazu. Ich werde nie dazu gehören, das hat auch einen Grund, aber das verrate ich euch nachher mal. Damit kann ich umgehen, wenn ich ehrlich bin will ich gar nicht zu den gehören, nicht wenn die jeden auf das aussehen kritisieren. Ohne ihr fünf Kilo Schminke sehen die doch auch alle aus wie ich, denn ich schminke mich nicht, wir haben halt kein Geld, damit ich es mir ins Gesicht schmieren zu können.

In der Schule:

Es ist das übliche Durcheinander vorm Klingeln. Rechts von mir fällt ein Federetui runter, links von mir reden die „Coolen“ aus meiner Klasse über das neuste, mich würdigen sie keines Blickes, wo ich auch ziemlich froh drüber bin, auf dumme Sprüche kann ich gut verzichten.

Wir haben gleich unsere Klassenlehrerin Frau Müller. Deutsch eins meiner Lieblings Fächer. Als in diesem Moment die Tür auf geht verstummt plötzlich jegliches Geräusch. Hinter Frau Müller geht ein Junge lang, ich würde sagen das er ach so 17 ist. „Das ist euer neuer Mitschüler, Bennet? Möchtes du dich vielleicht selber vorstellen?“, stellt Frau Müller den Neuen vor. Atemberaubend schön kommt mir gleich in Sinn, er hat dunkel braune Haare die abstehen als wäre er gerade aufgestanden und seine Augen wunderschön hell grün. „Ähm Bennet, such dir doch einfach einen freien Platz“,weißt sie ihn an. Seine Schritte gehen schnurstracks auf mich zu, ich habe das Gefühl dass mein Gesicht anfängt zu glühen. „Hey“, haucht er in meine Richtung. Ich bringe nur ein stummes Nicken in seine Richtung denn ich glaube wenn ich jetzt etwas sage dann würde meine Stimme versagen. Ich spüre die bösen Blicke meiner Mitschüler im Nacken. Doch die sind mir jetzt egal, wichtig ist jetzt erst einmal das Bennet sich neben mich gesetzt hat obwohl er sich einen anderen Platz hätte suchen können, er ist der erste der sich jemals freiwillig neben mich gesetzt hat. Neben Emilia einer unserer beliebtesten in unserer Schule wäre ein Platz frei, ihre b este Freundin Steffi ist krank und sie bestand darauf das niemand sich auf den Platz setzt. Allerdings wenn Bennet nur die Andeutung gemacht hätte, sich hin zusetzen hätte sie bereitwillig ihre Tasche weggenommen. Oder neben Jannik der Schulsprecher unserer Schule wäre auch ein Platz frei.

Als Bennet zu sprechen bekomme ich eine Gänsehaut. Seine Stimme ist dunkler als ich es erwartet hätte. „ Hi, ich heiße Bennet aber nennt mich doch bitte Ben, bin 18 Jahre und wohne jetzt hier“, stellt er sich vor.

Die Klasse brummt ein schwer zu verstehendes „Hallo“ in seine Richtung. „Holt bitte eure Hausaufgaben heraus“, reist mich Frau Müller aus meinem Tagtraum. Mit einem strengen Blick schaut sie in die Klasse: „ Wer hat sie nicht?“ Niemand rührt sich, bei Frau Müller sollte man lieber seine Hausaufgaben machen, sie kann noch so nett wirken aber wenn sie schlecht drauf ist lässt sie uns das sehr deutlich spüren.

„ Resa, lass doch Ben in dein Buch reinschauen“, fordert sie mich auf. Ich rücke mein Buch in die Mitte unseres Doppelttisches. Ein einfaches Nicken bekomme ich zurück, ein bisschen enttäuscht bin ich schon, nur zu gern hätte ich seine tiefe warme Stimme gehört wie zu mir danke sagt.

Bennet:Als ich in die Klasse kam, sah ich sie und sie sah mich. Hätte die Lehrerin mich nicht angesprochen würde ich dort immer noch stehen und sie anstarren. Zum Glück ist ein Platz neben ihr frei, denn ich weiß jetzt schon das ich sie unbedingt kennen lernen möchte. Resa ein ausergewöhnlicher. Aber sie ist komisch zu mir, kein Hallo kein Hey nur ein stummes Nicken. Das enttäuschte mich, vielleicht hat sie mich doch nicht so angeschaut wie ich dachte.

 Wenn ich Mich so in meiner neuen Klasse umschaue sehe ich eine Schlampe nach der nächsten. Auch die Jungen sehen nicht viel besser aus alles nur solche Herzensbrecher die sich gut fühlen wenn sie möglich´s vielen Mädchen die Herzen zur brechen. Wenigen´s scheint Resa auf dem ersten Blick nicht zu ihnen zugehören, ein Glück!!!

Resa:

Die Stunde geht rum wie im Flug ohne das Ben und ich nur ein Wort gewechselt haben. Ich hole meinen Mathebuch heraus denn Mathe steht als nächstes auf dem Stundenplan. Soll ich hin ansprechen? Aber was soll ich denn bitte sagen? Emilia baut sich gerade vor ihm auf und fragt ganz locker: „ Hey, ich bin Emilia und wer bist du?“ Ben sieht sie etwas unglaubwürdig an doch schließlich antwortet er doch: „ Also ich bin Ben und bin 18, bin mit meiner Familie hergezogen.“

 „Achso. Ich mache am Freitag eine Party und ich würde mich sehr freuen wenn du auch kommen würdest. Also hast du Lust?“. „Hm, Joa. Resa kommst du da auch hin?“ Emilias Gesicht verzieht sich zum Lachen „Hahahaha die alte Kräuterhexe lade ich doch niemals ein, was soll ich denn mit so einer auf meiner Party?!“

 „Ne, dann werde ich auf keinen Fall kommen!“. Es verschlägt mir wieder für Sekunden den Atem. Jetzt schaut er mich an und spricht zu mir: „ Du gehörst nicht zu denen, oder?“ Was soll ich sagen, was soll ich sagen, was soll ich sagen? Mein Herz rast. Doch plötzlich höre ich mich ganz locker sprechen: „ Nein, solche Freunde brauch ich nicht“.

 Es klingelt zur zweiten Stunde. Schade ich würde gerne weiter mit Ben sprechen doch Herr Schmidt kommt gleich beim ersten Klingeln herein. Die Mathestunde geh leider nicht so schnell um wie die Deutschstunde. Doch irgendwann kommt das erlösende Klingeln.

 Ich gehe hinaus auf den Schulhof und setze mich dort auf eine Bank, Ben ist mir nicht gefolgt was mich ziemlich traurig macht. Doch da sehe ich ihn doch, mit seinem frechen Lächeln im Gesicht kommt er auf mich zu und lässt sich neben mich auf die Bank plumpsen.

„Warum?“, meine Stimme hört sich viel zittriger an als sie eigentlich sollte.

 „Hmm Warum?“, Ben ist etwas verwirrt, dass sieht man an der Falte die sich auf seiner Stirn gebildet hat.

 „Warum ich? Warum setzt du dich zu mir? Warum nicht zu Emilia oder Jannik?“

 „Weil du interessanter wirkst als die anderen in der Klasse nicht so oberflächlich oder so über geschminkt“.

 Dieser Satz verschlägt mir schon wieder die Sprache.

 Die restliche Pause schweigen wir, aber es ist kein unangenehmes schweigen, kennt ihr das wenn man einfach zufrieden ist und sich einfach neben der Person wohl Fühlt neben der man gerade sitzt? So fühle ich mich und ich denke Ben empfindet auch so den er versucht sie Stille nicht zu zerstören. Als es Klingelt gehen wir zurück zu unsern Plätzen. Allerdings sitzt auf meinem Platz jetzt Emilia und so muss ich mich alleine auf ihren setzten, denn Ben lächelt sie freundlich an und unterhhält sich gleich mit ihr. Vielleich hat der das Schweigen in der Pause doch nicht als gut empfungen wie ich.

Das Mädchen aus der WohnwagensieglungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt