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Heather's POV

Mit müden Augen, suche ich mein Geschichtsbuch aus meinem Spind und schrecke auf als ich den Spind zuschlage und Shane neben mir entdecke. Ich lege meinen Kopf gegen die kalte Spindtür und schließe kurzzeitig die Augen. Der ganze Tag ist heute einfach nur scheiße!

,,Ist alles in Ordnung?" vorsichtig tastet er sich ran. ,,Ja, alles bestens." antworte ich und bewege mich in die Richtung, in der ich Unterricht habe, Shane folgt mir. ,,Hast du jetzt nicht auch Unterricht?" frage ich ihn um ihn loszuwerden.
,,Hör auf mich loswerden zu wollen, ich habe jetzt zufälligerweise auch Geschichte." er holt mich ein und läuft neben mir her.

,,Ich möchte jetzt nicht darüber reden Shane!" sage ich klipp und klar.
,,Das ist okay, versuche aber nicht dich abzuschotten. Dann versuche lieber zu reden." dazu sage ich nichts mehr und gehe auf den Raum zu, indem wir jetzt Geschichte haben.

Wir setzen uns in die mittlere Reihe und packen unsere Sachen aus. Bis der Lehrer kommt haben wir noch ein paar Minuten. Und Shane ist der Ansicht mich weiter nerven zu müssen:,, Du hast ganz geschwollene Augen. Was ist passiert?" da platzt mir beinahe der Kragen.
,,Nichts! Es ist nichts! Solltest du nicht am besten wissen wann man nicht weiter drauf rumhacken sollte?" fahre ich ihn unsanft an und erreiche somit das er still ist.

Der Unterricht zieht sich dahin wie Kaugummi und sehnsüchtig warte ich die letzten Minuten bis zum klingeln ab. Als es dann klingelt, stürme ich aus dem Raum und lasse Shane einfach sitzen. Ich habe jetzt keinen nerv für irgendwelche belehrenden Kommentare oder Anmerkungen.

Zum Glück war das für heute der letzte Block und es ist Freitag. Ich habe Hailey auch nur einmal gesehen und um ehrlich zu sein fande ich das nichteinmal so schlimm. Es tut geht mal allein zu sein. Sonst wirst du sofort mit Fragen bombardiert warum du heute wieder so scheiße aussiehst

Mit schnellen Schritten erreiche ich mein Haus und öffne die Tür mit Schwung. Meine Eltern sind schon zu Hause und sitzen am Tisch und trinken Kaffee. Schön das es ihnen gut geht.
,,Oh Schätzchen. Hast du heute schon früher Schluss?" verwirrt lächelnd schaut meine Mutter mich an.

,,Es ist Freitag Mum." mit diesen Worten gehe ich hoch in mein Zimmer und setze mich dort auf die Fensterbank um mich zu entspannen. Das war der anstrengenste Tag seit langem.

,,Du siehst ja fertig aus." mein Blick gleitet erschrocken zu James der auf entspannt auf meinem Bett liegt und mit seinem Handy spielt. Vor schreck falle ich beinahe von meiner Fensterbank. ,,James! Liegst du schon die ganze Zeit da?" meine Hand liegt auf meiner Brust. Er versucht sich das Lachen nicht anmerken zu lassen und räuspert sich.

,,Natürlich, sonst hättest du mich doch reinkommen hören. Oder vielleicht auch nicht, so unaufmerksam wie du bist." James zwinkert mit schelmisch zu.

Mit einem Seufzen lasse ich mich gegen die Wand fallen und lehne meinen Kopf an:,,Es war nur kein besonders schöner Tag." ,,Dann habe ich jetzt die Aufgabe, ihn zu verbessern!" euphorisch erhebt er sich von meinem Bett und kommt grinsend auf ich zu. Ich weiß er vor hat.

,,Wir fahren jetzt zu Vincent! Keine wieder Rede!" James hebt bestimmerisch den Finger. Ich kann gar nicht anders und nicke. Er freut sich innerlich total darüber das ich ihm einfach so zustimme.

Er drückt mir semtliche Sachen in die Hand die wir mitnehmen sollten aber irgendwann fallen mir vereinzelt Sachen wieder runter:,,James, wir gehen nicht zelten!" rufe ich hinter den ganzen Klamotten. Dann spüre ich wie er inne hält und mir alles abnimmt und aufs Bett schmeißt:,,Okay du hast recht." so nehmen wir diesmal nur unsere Jacken und gehen nach unten in die Küche.

Meine Vater ist ganz verwirrt:,,Wo wollt ihr denn jetzt noch hin?" demonstrativ wirft er einen Blick auf seine Uhr und ich rolle die Augen. ,,Ich entführe sie nur kurz, wir fahren zu einem alten Freund. Ihr könnt mir vertrauen, ich bin schließlich volljährig." er scheint wirklich stolz auf seine Volljährigkeit zu sein. Und wieder kann ich wegen diesen bescheuerten Kommentare, die Augen verdrehen.

Damit zieht James mich am Ärmel nach draußen und zerrt mich ins Auto:,,Ich kann auch allein laufen!" zische ich auf. Er lässt mich sofort los und lässt mich machen. Mein Gott! So klein bin ich doch auch nicht mehr.

James startet den Motor seines Autos und dreht das Radio auf. Er weiß das ich das hasse, macht es aber trotzdem. Er bewegt auf gefährlichen Wegen.

Vincent wohnt nicht weit von hier. Als wir ankommen, parkt James das Auto direkt vor seinem Haus und steigt aus. Ich tue es ihm nach und Klingel an seiner Tür. Es dauert ein wenig bis uns geöffnet wird. Er hat sich in den paar Monaten kaum verändert, in denen ich ihn nicht gesehen habe, nur seine Haare sind wieder kürzer.

,,Heather? James? Wow, was macht ihr denn hier?" Vin scheint sich riesig zu freuen und schlägt bei James brüderlich ein und mich nimmt er fest in den Arm. Er schlingt seine Arme um meine Taille und lässt mich nicht mehr los.

,,Das ist ja mal was! Wir haben uns so lang nicht mehr gesehen. Ich dachte schon ihr habt mich vergessen." scherzt er. ,,Wir vergessen dich doch nicht Vincent." widerspricht ihm James.

,,Ich meine, wir wollten kommen aber du weißt ja was los war. Ich wäre auch verdammt gern gekommen und es tut mir auch leid das ich dich so lang nicht besucht habe." gestehe ich mit traurigen Unterton. Er lächelt traurig:,,Ich habe Verständnis dafür das du Zeit für dich brauchtest aber umso fröhlicher macht es mich, dich wieder zu sehen." ich nicke und danke ihm so für sein Verständnis.

James bemerkt wohl auch das die Stimmung langsam kippt und um das ganze zu verhindern, klatscht er in die Hände:,, Tja, ähm wir wollten ein bisschen mit dir quatschen oder hast du was anderes vor?"  ,,Gut das du es sagst, ich hatte heute eigentlich vor an einem Rennen teilzunehmen. Ihr wisst schon, heute ist schließlich Freitag." er wackelt mit den Augenbrauen:,,Aber natürlich könnt ihr mitkommen und zu sehen." augenblicklich sieht James zu mir und bittet mich still darum, einzuwilligen. ,, Okay."

Not A Good IdeaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt