Kapitel 1. Einem Alptraum gleichend

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Leah:

Auf nervend quietschenden Sohlen schlenderte ich umher, etliche Gassen hatte ich schon hinter mir, ebenso so viele Stunden waren schon vergangen, oh ja , es erschien mir wie eine halbe Ewigkeit.

Und das beste war, ich wusste nicht mal wo hin ich gehen, geschweige denn, ob ich überhaupt irgendein Ziel in Betracht ziehen sollte.
So lief ich einfach umher.

Ein bis zum Knien gehender Schleier aus Nebel legte sich schleichend auf den Straßen und Gassen nieder und waberte sacht umher, so dass man dies erst merkte, als man schon mittendrin stand.

Es breitete sich rapide aus, weshalb ich mich schon nach kürzester Zeit in einem Getürm aus Nebel wiederfand.

Selbst meine Hand, die ich vor mein Gesicht führte, konnte ich nur schwer erkennen, so arg war dies Naturgeschick.

Trotzdem tastete ich mich voran und hielt auf einer vertrockneten Wiese, unter einem kahlen Baum inne,

Und der Nebel, der schleichend gekommen war, vermochte nach einigen Stunden wieder verschwunden zu sein und abermals habe ich es nicht bemerkt,

Tief in meinem Innern, da wusste ich zwar, dass ich nicht länger an diesem Ort verbleiben sollte, doch die Erschöpfung hielt mich an diesem Orte fest.

Seltsamerweise kam es mir hier so bekannt vor, als wäre ich schon einmal gar auf dieser Wiese gewesen,.

Und obwohl der Nebel sich gelegt hatte, blieb ich auf der Wiese sitzen.

Auch als die Sonne untergegangen war und es allmählich anfing kühl zu werden, verblieb ich an dieser Stelle.
Nach der Zeit wurde mir dann klar, dass die Sonne nicht untergegangen war,sondern dass sie gar nicht erst am Himmelszelt stand.
Jedenfalls war dies der Grund, weshalb ich vor mich hin fror, was ich komischerweise zu diesem Zeitpunkt nicht allzu arg wahrnahm.

So wurde es noch dunkler, als es an sich schon war, bis es auf einmal stockdüster war und ich nichts mehr sah, so wie während des Nebels auch.

Langsam wurden meine Beine schwach , meine Augenlider schwer und mein Atem langsamer , so entschloss ich mich zu ruhen.

Sanft legte ich mich nieder, auf den kühlen Boden und atmete den Duft der Wiese mit Freude ein.

Zwar roch sie eher nach altem Gras und verwesendem Tier, doch tief in mir wusste ich, dass diese Wiese einst nach Leben roch.

Ich atmete tief ein und aus den Erinnerungen heraus wurde der Geruch dieser Wiese auf einmal sehr angenehm.

Und so erinnerte ich mich an den Duft von Rosen im Frühling, an das Gras, wie es roch, nach dem es geregnet hatte.

Allgemein der Duft nach dem es regnete, war atemberaubend.

Und gerade wenn es warm war, konnte dieser einen sehr erfrischen und dies nicht nur mit seinen Regentropfen, sondern auch mit dessen frischen Duft.

Und an den Wind, der die Blätter auf den Bäumen zum erzittern brachte, erinnere ich mich.

Mal strich er so sanft über das Laub des Baumes, dass man hätte denken können, der Wind würde die Blätter in den Schlafe wiegen.

Doch ein andern mal, da fegte er so heftig über das Laub, dass die Äste sich gleich mit verbogen, als würde er sie züchtigen.

Und an die Herbsttage, ja an diese erinnerte ich mich sogar sehr gut, ach wie ich den Herbst doch liebte.

Jetzt erst RechtWhere stories live. Discover now