5. überall Verwirrung

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Am nächsten Tag saß ich in der Schule und wir hatten Musik Unterricht, doch es war nur eine Vertretungsstunde und der Lehrer hatte offensichtlich keine Lust dazu, also schauten wir nur einen Film und so verging die Stunde so schnell wie sie angefangen hat.

Ich setze mich auf meine geliebte Bank auf dem Schulhof und suchte meine Kopfhörer aus der Tasche.

Kopfhörer rein. Musik an. Welt aus. 

Ich ging durch meine Playlist bis mir mein Kopfhörer aus meinem Ohr gezogen wurden.

"Na Leo? Wie läuft das einsame Leben?" 

Ich rollte mit den Augen.

"Was für einsames Leben? Mir geht es gut; also lass mich Lukas!"

"Wasser, fang nicht direkt an zu brodeln. Vielleicht habe ich dich ja nur vermisst?", Lukas grinste mich an und ich könnte kotzen.

"Wasser? Brodeln? Ernsthaft? Sonst Alles gut bei dir oder sollte ich mir anfangen Sorgen zu machen Mr. Borg? Jetzt sag mir was du möchtest und nerv mich nicht weiter." 

"1. Fräulein, nenn mich nicht bei meinem Nachnamen. 2. Du bist doch mit der Lia befreundet oder nicht?" er zog eine Augenbraue hoch und ich war schon mehr als genervt.

"Sie ist meine Nachbarin; weiter?"

Der Typ regt mich ein wenig auf: Zieht meine Kopfhörer aus dem Ohr und stellt dämliche Fragen. 

"Ich wollte fragen ob-" ich unterbrach ihn.

"Borg such dir jemand anderen zum nerven. Ich habe grade kein Bock auf dich, ehrlich jetzt. Wenn du Lias Nummer haben möchtest, mach dich an Marie ran oder, falls du noch nicht auf die Idee gekommen bist, sprich sie selber an. "

Plötzlich hörte ich eine mir bekannte Stimme.

"Hey Luki, kommst du wieder zu uns?" ich schaute hoch und sah in die Augen von Jakob.

"Ja warte, versuche grade das hübsche Mädchen um einen Gefallen zu bitten." Lukas lächelte mich an und legte sein Arm um meine Schulter.

Ich zuckte sofort zusammen und ich sah Jakob ebenfalls zucken.

"Hey Leo" sagte er stumpf zu mir und versuchte sich ein lächeln auf zusetzten, das mehr als fake aussah und ist.

Arschloch.

Stattdessen konnte ich nur: "Hey", aus mir heraus bekommen und schmiss den Arm von Lukas von meiner Schulter.

"Also nein, kannst du nicht. Ich habe besseres zu tun und mit Lia ist es schwierig, weil sie nur meine Nachbarin ist." sagte ich genervt.

"Ach komm schon, ich habe dir auch geholfen mit meinem Nachbarn." ich schaute Lukas genervt an und dann Jakob.

Ja das stimmt. Lukas hat mir Jakob vorgestellt, aber das ist ja schief gegangen, aber ja.

"Bro, lass die doch. Bei dieser Unschuld in Person kommst du nicht weiter, also gib's auf." sagte Jakob und wollte Lukas von der Bank ziehen.

"Bei Leo aufgeben oder Lia?" grinste Lukas.

"Spast. Bei Leo, sie kann eh nichts, zum Beispiel, etwas schaffen." antwortete Jakob ihm bedrängend.

Lukas schlug seinen Arm.

Ich fasse es nicht. Meine Güte was ist heute los?

"Sowas sagt man nicht du Hurensohn. Sie hat nichts getan. Wie viel hast du denn schon erreicht?", fuhr Lukas ihn an.

"Boar, chill mal deine Lage. Komm wieder zu uns, sobald du fertig bist", damit verdrehte Jakob die Augen und ging.

"Das war süß von dir" flüsterte ich zu Lukas.

"Und du bist süß. Habe ich gerne gemacht. Der Typ kann mit intelligenten und hübschen Mädchen nicht reden. Tut mir leid für das, was er meinte." 

"Kein Problem"

War sehr wohl ein Problem. Es hat mich schon irgendwie verletzt. Ich weiß nicht genau wieso, aber irgendwie stört es mich, dass er so mit mir umging.

Wir lächelten uns an und mir fiel erst jetzt auf was für ein süßes Lächeln er doch hat.

"Also we- wenn du mö-mö möchtest frage ich L-Lia" stotterte ich.

Wieso stotterst du? Er hat dich nur angelächelt. Lass das sein man. Not again. Unnötig echt.

Er neigte sein Kopf zur Seite, lächelte und strich einer meiner Strähnen hinter mein Ohr.

"Wollte ich sowieso nicht eigentlich. Weißt du, du hast ein sehr hübsches lächeln" 

Noch ein Kompliment von ihm? Meint er das Ernst? Wäre ich ein Mensch der schnell rot wird, wäre ich knallrot, wahrscheinlich schlimmer als eine Tomate. Leo, stop!

"Danke", war das einzige was ich aus mir heraus bekam.

Was ist das? Leo als ob du jetzt schmilzt wegen diesen paar Worten!?!?!

"Hey Lukas, Schatzi" schrie eine schrille Stimme, zu der ich und Lukas uns schnell mit unseren Köpfen drehten.

"Hallo Marie, was möchtest du ?" fragte Lukas freundlich.

"Was machst du hier mit der? Willst du dich anstecken?" fragte sie in einer engelhaften Stimme, die zum kotzen war.

"Womit?" fragte er verwirrt und ich verdrehte im vorhinein die Augen.

"Womit? Da fragst du noch? Mit ihrer Hässlichkeit natürlich. Schau sie dir noch mal an." lachte sie.

"Erstens sie ist nicht hässlich. Zweitens doch lieber Hässlichkeit als Dummheit, wie bei dir, denn Hässlichkeit ist nicht übertragbar, aber in deiner Anwesenheit spüre ich, wie mein IQ sinkt. Wenn du sie beleidigen willst, dann 5 Euro."

Ich, wie auch die anderen, schauten ihn überrascht an und Marie zog ihre Augenbrauen hoch.

"Was führst du für ein Spiel Lukas?" fragte sie ihn  ernst und ich glaube, ich habe sie noch nie so Ernst gesehen, nicht einmal in unserer Freundschaft. 

Ich war noch nie so verwirrt. Selbst Verwirrung war verwirrt.

"Nichts Marie, kannst du jetzt gehen?" bat er sie und machte mit der Hand eine Bewegung, damit sie ging.

Sie ging tatsächlich auch, doch nicht ohne ihm einen letzten prüfenden Blick zuzuwerfen.

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Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen.

Bis zum nächsten Mal,

Eure Silbermond <3






Alone With Myself, My Fears And My HeroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt