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Marcel pov.

Mittlerweile telefonieren ich und Daddy jeden Tag nach der Schule. Er hat auch schon Alice über Videochat kennengelernt und die beiden verstehen sich super.
Lange konnten sie aber nicht reden denn Alice ist müde geworden weil sie ihren Wolf verstecken musste. Sie wird immer besser darin ihn zu verstecken. Ich und Daddy haben beschlossen dass er mich irgendwann besuchen kommt aber nur für ein Wochenende und auch wenn ich anfangs dagegen war, bezahlt er das Hotelzimmer selbst. Ich kann es kaum noch abwarten ihn zu treffen.
Wir sind jetzt schon fast einen Monat zusammen.
Ich habe ehrlich gesagt aber auch etwas Angst vor dem Treffen.
Als ich heute nach Hause gekommen bin, ist das Haus wie üblich leer. Ich gehe hoch in mein Zimmer und werfe meinen Rucksack in die Ecke. Nachdem ich mich aufs Bett fallen gelassen hab schau ich erstmal aufs Handy ob er mir bereits geschrieben hat. Leider muss ich feststellen das dies nicht der Fall ist also schreibe ich ihm, dass ich bereits zuhause bin und auf ihn warte.
Ich lege mein Handy zur Seite und räume mein Zimmer auf. Plötzlich wird meine Zimmertür aufgestoßen und knallt mit einem Lauten knall gegen die Wand, sodass ich mich erschrecke. Dann schau ich in das Gesicht vor dem ich so sehr Angst hab...
"Hey kleine Schlampe. Na hast du mich vermisst?" Fragt Colin mit seinem Üblichen Grinsen im Gesicht. Mit zitternden Beinen stehe ich vor ihm wie das erbärmliche Häufchen Elend das ich bin und kann mich kaum bewegen.
Ich bin unfähig auch nur einen Finger zu rührer oder ein Wort zu sagen und erstarre vor Angst. Angst... zu sterben.
Angst... vor meiner eigenen Schwäche.
Plötzlich bekomme ich einen Schlag ins Gesicht der mich wieder in die Realität holt.
"Ich hab dich was gefragt du kleine Hure also antworte!" Sagt er geführlich leise und ich schlucke.
"Hat es dir die Sprache verschlagen? Oder muss ich dich anders dazu bringen was zu sagen hm? Willst du spielen Schlampe?" Fragt er grinsend und schleudert mich als wäre ich ein Sack Müll richtung Bett. Ich falle dabei mit der Brust auf den Bettrahmen und bekomme für ein Paar Augenblicke keine Luft mehr, bis sich der Schock in Schmerzen verwandelt und ich mich den Tränen nahe zusammenrolle.
Colin geht auf mich zu, drückt mich ins Bett und legt eine Hand um meinen Hals. Er würgt mich was mir noch mehr die Luft abschnürt. Ich schaue ihn an und sehe den Wahnsinn in seinen Augen. Ein Blick der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt und das Herz zum Stillstand bringt. Mit anderen worten: wenn Blicke töten könnten... wäre ich jetzt Tot.
Und genau so fühle ich mich.
Als würde ich den letzten Atemzug nehmen.
Als ob ich das letzte mal die Augen offen halten können während es in meiner Brust immer enger und die Luft immer knapper wird.
Als der Druck um meinen Hals immer mehr und mehr zunimmt  wird es dunkel und ich fühle nur noch leere...

..aber auch Freiheit und Erlösung..






































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Die Dunkelheit fühlt sich so gut und befreiend an. Alle Sorgen sind vergangen und alle Schmerzen vergessen. Ich fühle nur die Leere.
Kalte, wohltuende leere. Und im nächsten Moment.... Falle ich. Ich falle immer tiefer und tiefer in die Dunkelheit. Falle ohne halt und ohne Pause. Falle ohne den Boden unter den Füßen oder dem Himmel über meinem Kopf. Nur die dunkle kalte Leere um mich herum. Und dann...
Ein Licht. Ist das das Ende? Wars das für mich? Das Licht fühlt sich warm an... irgendwie vertraut.
Ein Licht das mein Herz erwärmt und wieder zum schlagen bringt. Und dann höre ich  es.. ganz leise... eine Stimme.
Und meinen Namen. Meinen Namen der nur aus dem Mund einer einzigen Person die Schmetterlinge in meinem Bauch weckt. Mein Herz rast. Ich strecke meine Hand nach dem Licht aus. Nach dieser wohltuenden Wärme und der Stimme die mein Herz zum flattern bringt. Nach seiner Stimme. Ich bekomme das Licht zu fassen und ziehe mich an ihm hoch. Hoch in diese Wärme... Zu ihm... zu Aaron.


Ich atme einmal Tief ein und sehe ein grelles Licht das mich blendet. War ich bewusstlos? Was ist passiert? Wo bin ich? Wo ist Aaron?
Ich schaue mich um und kann langsam etwas in dem hellen Licht erkennen.
Ein Krankenhauszimmer. Was mach ich hier? Ist etwas passiert? Verwirrt setze ich mich vorsichtig auf und ziehe stark die Luft ein. Meine Brust schmerzt und der Hals fühlt sich trocken an und schmerzt ebenfalls. Und dann erinnere ich mich... Colin. Er war bei mir. Er hat mich gewürgt. Und dann diese Dunkelheit. Ich muss wohl wirklich das Bewusstsein verloren haben... aber wer hat mich hierher gebracht? Colin? Nein... das würde er nicht tun. Aber wer dann? Ich zerbreche mir weiter den Kopf als die Antwort bereits die Tür rein stürmt. Meine Großmutter kommt aufgewühlt und mit einem Besorgten Blick an mein Bett.
"Och engel du bist wach gott sei Dank" sagt sie, lächelt und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Ich hatte solche Angst als ich dich verletzt und bewusstlos in deinem Zimmer gefunden hab." Sagt sie und zieht mich in eine herzliche aber sanfte Umarmung.
"M-mir gehts gut Oma, wirklich" sage ich mit leicht kratziger Stimme und erwidere die Umarmung. Ich hab meine Oma nie wirklich als Oma sondern eher als Mutter angesehen. Sie war immer für mich da seit ich auf der Welt bin und genau das ist sie jetzt auch für Alice. Ich würde es nicht aushalten sie zu verlieren.

My cute little Puppy ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt