Kapitel 12

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Kirishimas Sicht:

Total fertig hing ich mehr in meinen Fesseln auf dem Stuhl, als ich saß. Der Schlafmangel und die Stromschläge setzten mir zu. Katsuki kauerte in den Badewanne und musste sich dieses Trauerspiel geben, worauf ich definitiv nicht stolz war. Schließlich hatte er mich ja noch nie in so einer schlechten Verfassung gesehen.

Daher atmete ich beinahe erleichtert auf, als sich die Tür öffnete und Aoi und Sosuke den Raum betraten. Sosuke kam auf mich zu und löste meine Fesseln, während Aoi zu Katsuki eilte und meinte: ,,Hast du mich vermisst, Katsuki?! Nanu, du glühst ja richtig! Da hab ich es wohl gestern etwas übertrieben, weshalb du nun krank bist! Aber gut, dass werde ich dir heute Mal einen Tag Ruhe gönnen, ehe wir morgen weiter trainieren!"

Von Bakugo kam nur ein schwaches Brummen, während Aoi ihn vorsichtig aus der Wanne hob und ihn in ein paar Decken einwickelte.

Sosuke, welcher bis eben sich nur das alles stumm mit angesehen hatte, wand sich nun an mich: ,,Und hast du aus deinen Fehlern gelernt und wirst mich nun freiwillig lieben! Mal so ganz unter uns, du könntest Katsukis Aufenthalt hier ein wenig angenehmer damit gestalten!"

Missbilligend schnaubte ich, ehe ich antwortete: ,,Vergiss es! Ich werde dich nie und nimmer freiwillig lieben!" Seufzend erwiderte mein Gegenüber: ,,Schade! Aoi, ich weiß, dass du Katsuki heute etwas Ruhe gönnen wolltest, doch anders lernt mein Süßer das nicht!"

Aoi nickte verstehend und dann ging alles ganz schnell. Sie fesselten mich und Katsuki, er wurde jedoch an die Wand angekettet und zusätzlich geknebelt. Fröhlich summend kramte Aoi in einem Schrank herum, wo er eine Peitsche heraus zog. Sofort schrie ich, während Aoi schon erbarmungslos auf meinen Ehemann einschlug: ,,Nein! Hör auf!"

Bei jedem weiteren Schlag schrie Katsuki erstickt auf, während Blut aus der Wunde trat. Ich schrie derweil die ganze Zeit, dass sie Katsuki in Ruhe lassen sollten. Dies ging allerdings nicht sonderlich lange, da Katsuki bereits nach dem sechsten Schlag auf den Oberkörper das Bewusstsein verlor.

Grinsend lehnte Sosuke sich zu mir hinunter als er fragte: ,,Und wirst du mich immer noch nicht freiwillig lieben?!" Er löste meine Fesseln, jedoch blieb ich sitzen und starrte einfach nur auf den Boden. Sie hatten mich mit Katsukis Leiden eindeutig gebrochen. Denn nun sah ich nur noch eine Möglichkeit, wie ich Katsuki vor einem Teil der kommenden Schmerzen schützen konnte.

Also sprang ich von meinem Stuhl auf und drückte ohne weiter darüber nachzudenken meine Lippen auf die meines Gegenübers. Sosuke grinste in den Kuss hinein, ehe er mich hoch nahm, weshalb ich meine Beine um seine Taille schlang. Als wir uns voneinander lösten, fragte er grinsend: ,,Aoi, kannst du dich um den Rest alleine kümmern?!"

Der Angesprochene nickte nur, weshalb Sosuke sich in Bewegung setzte. Bevor die Tür hinter uns in Schloss fiel und Sosuke mich nach oben brachte, sah ich noch ein letztes Mal zum bewusstlosen Katsuki. Es tut mir Leid, Bakugo! Aber ich will dich davor beschützen.

Natürlich wusste ich, dass es wohl schmerzhaft für ihn werden würde, wenn er mich nun so 'glücklich' mit Sosuke sah. Ich wäre damals ja schon beinahe verzweifelt, als Katsuki verschwunden ist und ich nicht wusste wo und mit wem er gerade ist. Doch er muss sich das auch noch ansehen.

Liebe mit HürdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt