Milan
Sie waren in einem Hotel gelandet. Für weite Wege hatten sie beide keine Geduld.
Der Weg hier hin war schon schwer genug gewesen. Er hatte die genervten und geschockten Blicke der Menschen gesehen, die ihnen auf der Straße entgegen gekommen waren. Sie hatten sich im Laufen geküsst und waren eher gestolpert als gelaufen. Manchmal hatte er sie getragen, aber sie verlangte immer wieder, dass er sie runterlassen sollte. Danach lief sie lachend ein paar Schritte vor und er musste sie einholen. Er war sich ziemlich sicher, dass sie das nur tat, um ihn zu ärgern. Und das machte ihn wahnsinnig an.
Noch nie hatte er so sehr nach Sex verlangt und noch nie hatte er so gefühlt. Die Beule in seiner Hose war gut sichtbar gewesen. Immer wieder stoß sie leicht dagegen und machte ihn verrückt.
An einer Ampel hatte er sie gegen den Pfosten und sein Knie zwischen ihre Beine gedrückt. Ihr Stöhnen hallte noch immer in seinem Kopf nach.
Ihre Tasche fiel zu Boden, also hob sie sie fluchend auf und er nahm sie ihr weg, um sie sich um die Schulter zu legen. Ihr Körper sollte frei sein.
Lyra und er waren wie dumme Teenager, die ihr erstes Mal so wie in Filmen gestalten wollten und sich davor einiges angetrunken hatten. Nur war er viel älter als ein Teenager und nicht mal in dieser Zeit hatte er sich so verhalten. Doch das Gefühl war auf jeden Fall anders als sonst. Das hier war kein Job und entsprach auch nicht seinem üblichen Verlangen. Er wollte einfach nur Sex mit ihr. Wobei nur hier eine Bedeutung so groß wie die ganze Welt hatte. Nur sie und er, nur ihr Körper auf seinem, nur ihre Küsse, nur ihre Brüste, nur ihr Stöhnen, nur sein Verlangen, nur ihre Lust.
Es war ungewöhnlich für ihn einer Frau zu folgen, doch ihre Händen zogen ihn in ihren Bann, näher an sich und er ließ es zu. Irgendwie schafften sie es die wenigen Straßen zu überqueren ohne überfahren zu werden und stürmten beinahe in die Hotellobby.
Kurz ließ sie von ihm ab, hielt nur seine Hand fest, während er noch nach Luft schnappte.
Sie schien den Typen zu kennen, der ihr die Schlüsselkarte überreichte, denn sie musste nichts ausfüllen und er wünschte ihnen sogar viel Spaß. Sie war also nicht zum ersten Mal für diese Aktivität hier. Kurz betrachtete er ihn, aber dann gab es nur wieder das Verlangen, als Lyra ihn hinter sich herzog.
Darum würde er sich später Gedanken machen.
Im Fahrstuhl standen sie allein und auch hier legten sie ein typisches Filmverhalten an den Tag. Milan drückte sie gegen die Spiegelwand und nahm ihre Handgelenk in seine linke Hand. Sie war so zierlich und er versuchte vorsichtig und doch bestimmt zu sein. Er hatte tatsächlich Angst ihr weh zu tun. Was machte sie nur mit ihm?
Er küsste ihren Hals, während sie ihre Hüfte gegen ihn drückte und leise in sein Ohr seufzte. Lyra roch verdammt gut und ihre Haut war so weich, wie keine andere. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Tag kam, an dem er sie nicht fühlen wollte.
Erst die Ansage des Fahrstuhls ließ ihn aufhören.
"Nach links", hauchte sie etwas atemlos und zog ihn erneut hinter sich her, als er ihre Handgelenke freigab.
Sie hielt die Karte an den Scanner und die Tür piepste leise. Sie drückte sie auf und zog Milan gleichzeitig hinter sich her. Ihre Taschen fielen achtlos auf den Boden. Das Licht ließen sie gleich aus und die Tür fiel von selber wieder ins Schloss.
Lyra zog ihre Jacke aus und feuerte sie in eine Ecke, die Schuhe folgten. Sie sprang auf ihn zu und er fing sie ohne Mühe auf. Sie wog nicht mal fünfzig Kilo, so leicht und so zerbrechlich.
Seine Hände hielten sie an der Taille und ihrem Po, und ihre Beine schlangen sich um seine Hüfte. Ihre kleinen Hände stütze sie auf seiner Brust ab. Das hieß, sie konnte spüren wie schnell sein Herz schlug.
"Du packst jetzt aber keine Peitsche aus?", fragte sie leise, als ihre Lippen nur ganz sacht über seine strichen.
"Ich hab die eher seltener im Handgepäck", scherzte er und verteilte Küsse auf ihrem Gesicht. Er konnte sich nicht erinnern, das jemals getan zu haben. Lyra schloss ihre Augen und schien es sichtlich zu genießen.
"Gut so. Auf die Dinger steh ich nämlich gar nicht", murmelte sie.
"Worauf stehst du dann?" Er lief zum Bett und setzte sie langsam darauf ab.
Er sah auf sie herab, während sie ihr T-Shirt auszog. Ihr BH war schwarz und obenrum mit Spitze verziert. Das Shirt warf sie ihm entgegen und er fing es auf.
"Zieh dich aus, dann verrate ich es dir."
Sie streckte sich und schaltete die Nachttischlampe ein. Das Licht war angenehm und erhellte genug, um das wichtigste sehen zu können. Ihre Augen strahlten vor Lust.
Er lachte leise, als er seine Jacke auszog. Nahm er hier tatsächlich einen Befehl von einer Frau entgegen? Milan musste seinen Verstand verloren haben. Das war die einzige logische Erklärung. Diese Frau hatte ihm seinen Verstand geraubt. Doch gerade war ihm das so egal. Er wollte sie. Um jeden Preis.
Ohh, böser Cut. Bald geht es weiter. Wir hoffen, es hat euch Spaß gebracht.
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Was spielen wir?
Mystère / ThrillerMilan Ruß verdiente auf etwas andere Weise, als die meisten es taten sein Geld. Er hatte sein Hobby sozusagen zum Beruf gemacht. Sex, Frauen und Gewalt standen bei ihm täglich auf dem Plan. Einiges davon war legal, doch hinter geschlossenen Türen ko...