ELEVEN

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11:: look here, babe(a series of events)

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11:: look here, babe
(a series of events)

Die Sonne brannte auf meiner Haut, so wie die Kälte der beiden Eiskaffees in meiner Hand und ich beeilte mich noch ein bisschen mehr, damit ich wieder etwas Gefühl in meine halbabgefrorenen Fingerspitzen bringen konnte. Zwar wäre mir dies in der erdrückenden Hitze fast willkommen, doch es prickelte bereits ganz unangenehm an meinen Fingern, weshalb ich geradezu erleichtert in das leicht abgekühlte Ladeninnere von Jimins Arbeitsplatz trat. Yuqi, die wie gewöhnlich hinter der Kasse stand, grinste mir zu, was ich etwas außer Atem erwiderte und deutete dann mit dem Kopf zum Lagerraum, in dem der Pinkhaarige vermutlich schon auf mich wartete, laut seinen Nachrichten, in denen er sich darüber beklagte, wie sehr er mich doch vermisste (und wie lieb es doch wäre, wenn ich ihm etwas zu essen, vorbeibringen könnte). 

»Du bist ein Engel«, zwitscherte mein Freund begeistert, als er von seinem Handyspiel aufblickte und mir freudig einen feuchten Kuss auf die Wange drückte. »Iced Americano's sind keine Mahlzeiten, Chim«, wies ich ihn kopfschüttelnd auf seine gestörte Wahrnehmung von Koffein hin und schob ihn von dem Stuhl runter, auf dem er seine Mittagspause verbrachte, nur damit ich ihn wieder auf meinen Schoß ziehen konnte.
Es war zwar sowieso schon ungemütlich warm, aber ich störte mich nicht großartig an der Tatsache, solange der Jüngere sich so an mich schmiegte. 

Es schwebte eine angenehme Stille zwischen uns, nur die dumpfen Gespräche der Kunden drangen durch die Tür zu uns und an meiner Wange spürte ich Jimins ruhigen Herzschlag, da ich meinen Kopf auf seiner Schulter abgelegt hatte und ganz leicht seinen Hals berührte.

Der ganze Ort roch nach den hunderten Badebomben und Seifen, die zum Verkauf standen, doch der sanfte Lavendelduft des Pinkhaarigen war der, der mir immer in der Nase blieb, wenn ich den Laden wieder verließ. Entspannt hörte ich meinem Freund zu, wie er sich über einen unfreundlichen Kunden beschwerte und dabei mit seiner freien Hand, die nicht seinen geliebten Eiskaffe hielt, in der Luft herumfuchtelte und dabei säuerlich die Nase kraus zog. Im Stillen bewunderte ich, wie er selbst aus diesem unglücklichen Winkel aus dem ich gerade zu ihm hinauf schielte, noch so gut aussehen konnte. Ich presste meine Lippen gegen sein Schlüsselbein, welches sein tief ausgeschnittenes Shirt so gönnerhaft entblößte und obwohl seine Worte sich kurz überschlugen, fuhr er ungerührt in seinen Erzählungen fort. Leicht gegen seine Haut lächelnd löste ich mich wieder von ihm und stellte meinen Becher beiseite, um ein wenig seinen verspannten Schulter- und Nackenbereich zu massieren. Ein leichtes Seufzen verließ seine Lippen und ich grinste ein bisschen, als er die Augen schloss und jetzt ein wenig gelassener von seinem Tag erzählte.

»Seoksie, kann ich bitte deine Eiswürfel haben?«, murmelte der Jüngere irgendwann und ich verdrehte die Augen wegen seiner Obsession mit Eiswürfeln, doch ich reichte ihm trotzdem mein Getränk. Mit einem schelmischen Grinsen trank er auch den Rest meines Kaffees und ich schnippte ihm vorwurfsvoll gegen den Oberarm. Er lachte befreit und löste die Kappe von dem Becher, um das Eis aus der Flüssigkeit zu fischen. Ich rümpfte die Nase und vergrub danach lachend meinen Kopf zwischen seinen Schulterblättern, als ihm ein Eiswürfel aus der Hand rutschte. »Kalt«, stöhnte er und zerbiss den Eiswürfel in seinem Mund, so als ob es die Kälte mindern würde. Grinsend zog ich ihn wieder näher zu mir und presste meine Lippen auf seine. Er schmeckte nach Kaffe und der Kuss war kühl, aber anders wollte ich es auch gar nicht. Seine Zunge stieß gegen meine und ich spürte eine harte Kante des Eiswürfels gegen meine Unterlippe pressen. »Jiminie«, murmelte ich gegen seine glänzenden Lippen und er drehte sich auf meinem Schoß um, so dass er nicht mehr seinen Kopf verdrehen musste, um mein Gesicht zu erreichen, wobei seine staubigen Vans über meine schwarze Jeans strichen, aber ich hatte weder die Möglichkeit noch die Motivation mich darüber zu beschweren.
Ich beschloss nach einigen Minuten den eifrigen Pinkhaarigen zu stoppen, bevor unser Rumgeknutsche noch zu sehr ausartete, denn schließlich befanden wir uns immer noch bei seiner Arbeit. 

lush cosmetics; jih √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt