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ONE

01:: homeboys in love

Wenn ich so zurück dachte, hatte es viele Momente in meinem Leben gegeben, die mich auf das hier vorbereitet hatten. Langjährige Erfahrungen ein großer Bruder zu sein, mein Job als Tanzcoach, die Liebesfilme, die ich mir gelegentlich reinziehen musste, wenn Soojin Liebeskummer hatte und ich meine Pflicht als guter Mitbewohner erfüllte.
Das alles hat mich geschult und trainiert, um mit der Situation umgehen zu können, wenn Kim Taehyung und Min Yoongi gleichzeitig verliebt waren. Meine beiden besten Freunde- ein absolutes Chaos an Gefühlen.

»Der Sex ist SO gut, Hoseok, ich schwöre dir, Namjoon weiß genau, was er wie machen muss, um mich zum absoluten Höhepwr-«, bevor Taehyung ein weiteres Wort sagen konnte, das mich bis zur Unendlichkeit verstören würde, stopfte ich ihm grob einen Donut in den Mund. Wie gesagt, Erfahrungen hatten mich gelehrt, dass ich in schwierigen Situationen harte Maßnahmen ergreifen musste. Mit großen Augen sah der Schwarzhaarige mich an, während er langsam begann zu kauen, was ich ausdruckslos beobachtete, bis ihm ein zarter Sabberfaden aus dem Mundwinkel lief und er wieder zum Fernseher guckte. Seufzend drehte ich mich zu Yoongi, der mich auf eine ganz andere Art nervlich fertig machte, wenn er Hals über Kopf verliebt war. Gegensätzlich zu Tae, war er erstens, kaum ansprechbar, weil er pausenlos mit den Gedanken wo anders bei einer gewissen Person war und zweitens, war er fast schon abartig niedlich. Sobald ich auch nur beiläufig Jeon Jeongguks Namen fallen ließ, wurde er ein rotbäckiger, breit lächelnder Haufen Glückseligkeit. Und mit so einem Min Yoongi konnte ich auf Dauer nicht umgehen. Anfangs hatte ich mich gefreut, dass der Blauhaarige mich immer von der Arbeit abholte, weil er hoffte, einen kurzen Blick auf einen durchgeschwitzten Jeongguk zu bekommen, der aus dem Tanzsaal gegenüber von mir kam, aber mittlerweile, vorallem seitdem auch mein Arbeitskollege Gefallen an meinem besten Freund gefunden hatte, war es mir nur noch unangenehm. Meist sah ich nur zu, wie Jeongguk offensichtlich mit Yoongi flirtete, der meistens knallrot anlief (was einen starken Kontrast zu seiner Lederjacke und seiner generell relativ einschüchternden Aura lieferte), schüchtern wegguckte und sich dann schnell verabschiedete, nur um mich dann im Auto komplett zu ignorieren, damit er in sein Notizbuch neue Lyrics schreiben konnte, die sich allesamt um den braunhaarigen Tänzer drehten.
Was er im Moment auch tat, weil ich früher am Abend den großen Fehler gemacht hatte, zu erwähnen, dass Jeongguk nach seiner Telefonnummer gefragt hatte. Und jetzt saß er da, glücklich, aber nicht ansprechbar, weil er seine Kopfhörer aufhatte und in sein Heft kritzelte. Die Nummer hatte er vor lauter Freude ganz vergessen. Hoffnungslos.
Genervt schlug ich ihm gegen die Wade, woraufhin er mir einen absolut tödlichen Blick schenkte, der mir nach jahrelanger Freundschaft immer noch einen kalten Schauer den Rücken runter jagte und ich bereute fast schon, ihn aus seiner Glücklich und Verliebt Oase gerissen zu haben, als er schließlich doch seine Kopfhörer abstreifte und sie um seinen Hals hängen ließ.

»Was ist«, murmelte er fauchend (ja, Min Yoongi machte sowas möglich) und hob fragend eine Augenbraue. Gerade als ich ansetzen wollte, ihm meine Meinung dazu mitzuteilen, dass heute unser Bro-Abend war und er wenigstens versuchen sollte, so zu tun, als ob er seelisch bei uns wäre, schob sich Taehyung in mein Blickfeld und starrte Yoongi fast schon ehrfürchtig an.

»Es redet«, flüsterte er und wollte wohl einfühlsam seine Hand auf das Knie des Blauhaarigen legen, doch der machte ein abwertendes Geräusch und schlug die Hand des Jüngeren mit seinem Notizbuch weg. Ein tiefes, mütterliches Seufzen entwich meiner Kehle, als ich daraufhin beschloss, dass Tae genug für diesen Abend getrunken hatte und ich zog mit strengem Blick das halbvolle Bier aus seinem Klammergriff.
Schmollend folgte er mit seinem Blick, wie ich das Getränk auf dem Couchtisch abstellte und ihm stattdessen eine volle Wasserflasche reichte.

»Trink, dann werden deine Kopfschmerzen morgen nicht so unerträglich.«

Danach herrschte eine angenehme Stille zwischen uns, in der Taehyung wie ein Baby an der Wasserflasche nuckelte, Yoongi einen Punkt neben dem Fernseher fixierte und ich als Einziger den Film verfolgte. Damit musste ich mich für diesen Abend wohl zufrieden geben. Wir schauten den Film noch zuende, ehe Tae ganz begeistert und ohne uns zu fragen, beschloss, dass wir für den Rest der Nacht Friends gucken würden.

»Hoseokie«, kam es irgendwann von dem Schwarzhaarigen an einer Stelle, die gesetzlich nicht unterbrochen werden sollen dürfte (Rachel ist sich endlich ihrer Gefühle bewusst und will Ross vom Flughafen abholen), aber das schien Tae nicht zu interessieren denn er legte seinen Kopf auf meinem Knie ab und schaute mich nachdenklich an. Yoongi nickte neben uns aus seinem Schlummern auf.

»Kannst du mir morgen Body Lotion bei dem neuen Lush Shop um die Ecke holen? Meine ist alle und Namjoon und ich mögen die am liebsten, weil die so toll glrw-«, diesmal war es Yoongi, der unserem Freund wortlos ein Kissen ins Gesicht drückte. Sanft drückte ich seine Hände nach unten, damit Tae wieder atmen konnte und warf ihm einen tadelnden Blick zu.

»Muss das sein? Eigentlich ist morgen mein freier Tag«, ich schob den Dunkelhaarigen von meinem Bein und stand auf, um die leeren Flaschen in die Küche zu räumen, wobei ich über Yoongi's Fuß stolperte, der gerade mein Handy entsperrte und sich vermutlich gerade Jeongguk's Nummer abtippte, seinem aufgeregten Gesichtsausdruck nach zu urteilen.

»Bitte, bitte, bitte«, rief mir Taehyung hinter her und ich sah seinen Welpenblick praktisch vor mir. Seufzend stellte ich ein paar Gläser in die Spüle und schaute durch das Küchenfenster auf die blinkende Stadt vor mir. Wieso bin ich so soft?

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honestly, es ist mir so schwer gefallen das zu schreiben, BUT we are here now :> (the quality of my writing will increase again i swear!!)
and i hope you liked the first chap,, the next one will b uploaded next monday <3