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Es heißt, wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Und ohne Sünde zu sein, bedeutet vollkommene Vergebung. Doch wenn die Erinnerungen frisch geschlagene Wunden sind, ist die Vergebung, die unnatürlichste aller Regungen.

Diesen Hass, diese unfassbar enorme Abneigung dem Bruder gegenüber, den Orm nicht einmal kannte, war nicht verständlich. Der Dunkelhaarige, dessen Name Norvina nicht wusste, war keine Krankheit, so wie er seinen Bruder behandelte, die es auszulöschen gilt. Woher auch immer das Gefühl kam, eine Person zu hassen, die man nicht einmal kannte, dürfte nicht bei ihm begonnen, sondern einen komplett anderen Ursprung besitzen.

Zumal der Punkt, mit dem Anspruch auf den Thron, nicht einmal von Orms Bruder zu tragen kam, noch sonst wem, sondern von Orm selbst. Niemand hatte ein Wort darüber verloren. Kaum, dass er seinem großen Bruder gegenübertrat, war sein erster Gedanke, dass ihm der Thron und seine Herrschaft über Atlantis streitig gemacht wurde. Warum? Als gäbe es für nichts anderes mehr im Leben als seine Macht und diese verlieren zu können.

"Du bist also....", begann Norvina unsicher, weil es ihr nicht möglich war zu sagen, was von dem Bruder und der Situation, zu halten war, ".... Atlannas erstes Kind. Die vermeidlich letzte Chance, zumindest, wenn es nach Vulko geht, einen Krieg zu verhindern."

"Und du bist?", entgegnete der Besucher aber Norvina näherte sich ihm, ohne etwas zu sagen und schwamm einmal um ihn herum, "Ja?"

"Es ist nicht von Bedeutung, wer ich bin......", und wird es auch nie sein, da Norvina als Person für Atlantis und dessen Herrschaftssystem mehr als irrelevant war, "..... wie es aussieht, ist es mehr von Bedeutung, wer du bist. Also, wer bist du?"

"Arthur", das war mal kurz und knapp auf den Punkt gebracht, "Dort wo ich herkomme, stellt man sich zunächst selbst vor, bevor man jemand anderes nach dessen Namen fragt."

"Norvina sollte reichen", nachdem Norvina einen letzten prüfenden Blick auf Arthur geworfen hatte, hatte sie eines feststellen dürfen, "Erstaunlich.... obwohl ihr Geschwister seit, könntet ihr nicht verschiedener sein."

"Kann ich demnach davon ausgehen, dass du meinen kleinen Bruder kennst?", aber Norvina setzte ein Lächeln auf, was alles bedeuten konnte, was Arthur so auffasste, dass sie ihm nicht antworten wollte, "Ihr Atlanter mitsamt euren Geheimnissen wieder."

Es war kein Geheimnis, denn Norvina war bereits am königlichen Hof gewesen, da war Atlanna noch nicht verbannt worden und Orvax hatte noch viele Jahre als König vor sich. Doch das konnte Arthur natürlich nicht wissen.

Auf den ersten Blick und den wenigen Worten, die Norvina mit Arthur gewechselt hat, und nicht zu vergessen, wie sich der Mann gab, wusste sie, dass er eine komplett andere Lebenseinstellung und Sicht auf diese Welt besaß, die nicht mehr, von der von Orm abweichen konnte.

Vielleicht mag dieser Mann nicht die Person sein, die Atlantis wollte, nichtsdestotrotz könnte er die Person sein, die Atlantis brauchte.

✔for the Throne [Aquaman]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt