Neid machte sich in ihr breit. Ihre Eifersucht wurde größer. Und ihre Angst stärker. Der Neid, dass das beliebte Mädchen von allen geliebt wurde, die Eifersucht, dass die beste Freundin so viel Zeit mit dem beliebten Mädchen verbrachte und die Angst, durch ihre Worte, Aktionen und das beliebte Mädchen ihre beste Freundin zu verlieren. Wie nennt man dieses Gefühl fragte sie sich. Und wieso trifft es genau sie. Es fraß sie innerlich auf. Sie wollte dies nicht mehr. Es sollte einfach aufhören. Aber das tat es nicht. Und so lebte sie einsam in sich selbst und entfernte sich immer mehr von ihren Freunden, bis sie allein war. Allein. Ein Wort, dass ihr so sehr in der Brust stach und sie beinahe umbrachte. In ihrer Verzweiflung versuchte sie vieles um den Schmerz zu lindern. Feiern gehen, Alkohol, Zocken- Es half nur für eine kurze Weile. Eigentlich wurde es nur schlimmer. Ab irgendeinem Tag lag das Mädchen nur noch im Bett, traurig und einsam. Bis es aufeinmal an der Türe klingelte. Sie stand auf und machte sich eben zurecht, dann öffnete sie die Türe. Ihr Herz machte einen Sprung. Vor der Türe stand das Mädchen aus der Parallelklasse, mit dem sie sich angefreundet hatte. Sie kam vorbei, um ihr ein Geburtstagsgeschenk zu bringen. Das Mädchen explodierte fast vor Freude. Der Knoten in ihrer Brust platzte und Wärme machte sich breit. Sie setzte sich mit dem Mädchen in die Küche und redete noch lange mit ihr. Ab diesem Zeitpunkt war sie nicht mehr allein. Auch wenn ihre alten Freundinnen ihr nun nicht mehr so nahe standen, sie hatte nun jemand anderen dem sie vertrauen konnte. Und dies machte sie glücklich.