»Die Menschen verlieben sich nicht in eine bestimmte Person, Ava. Sie verlieben sich in die Illusion. In die Illusion, die ihnen ihre perfekte Welt vorgibt, in die sie sich jederzeit flüchten können.«
Seine grünen Augen hafteten an den meinen. Sie w...
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Jetzt saß ich also hier. In einem Kreis. Und in der Mitte die Flasche, die nun über alles entscheiden würde. Links von mir Cat, die ständig zu Jace schielte und rechts von mir Damian, der sie vorsichtig anstupste, um ihr zu signalisieren dass sie nicht so auffällig starren sollte. Sonst würde das morgen die Runde machen und als Leiterin der Glow, unserer Schülerzeitung, machte das kein allzu gutes Bild über Cat.
Die Stimmung im Raum war angespannt. Man könnte sogar behaupten, sie war zum Greifen nah. Gegenüber von mir, saß Tyran, dicht gedrängt von Amanda die verträumt mit seinen Haaren spielte und jedem Mädchen, das Tyran auch nur kurz ansah einen tödlichen Blick zuwarf.
Tyran funkelte mich herausfordernd an. Und in diesem Moment fragte ich mich, wieso ich mich überhaupt auf dieses dämliche Spiel eingelassen hatte.
,,Es ist doch nur ein Spiel, Ava. Was soll denn schon passieren?“ rief ich mir meine eigenen Gedanken von vorhin noch einmal hervor. Wie schwachsinnig von mir, gedacht zu haben, dieses Spiel würde wie jedes andere Partyspiel auch verlaufen.
Die Musik im Raum wurde leiser und Tyran erhob die Stimme.
»Seid ihr bereit düstere und dreckige, Geheimnisse zu erfahren?«
Ein zustimmendes Grollen ging durch die Menge. Ich jedoch blieb still. In meinem Hals bildete sich ein Kloß und meine Hände wurden feucht. Meine Augen suchten hilfesuchend die von Damian. Es war nicht Tyran vor dem ich mich fürchtete. Es war vielmehr seine unberechenbare Art.
»Gut, fangen wir an.« ,Tyran blickte mich nochmal spöttisch grinsend an, ehe er die Flasche in Bewegung setzte. Mein Herz begann wild in meiner Brust zu pochen. Wen würde es erwischen?
Die Flasche drehte sich qualvoll langsam und kam dann zum stehen. Ich atmete erleichtert aus.
Die Flasche hielt bei Jace.
Ein aufgeregtes Quiecken war zu hören. Die Mädchen, nun ja eigentlich vielmehr Emily und Cindy, konnten es kaum erwarten, welche Frage oder Aufgabe Jace gestellt werden würde.
Ich blickte kurz zu Cat, welche wie versteinert da saß. Ich verkniff mir ein Schmunzeln. Wenn sie verknallt war, konnte sie echt zu einem Psycho mutieren, sollte jemand ihrem Liebsten auch nur einen Schritt zu nahe kommen. Tyran's euphorische Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
»Jace mein alter Freund, dann wollen wir mal sehen.« er überlegte kurz, dann grinste er. »Mit wem aus diesem Kreis hattest du die beste Nacht?«
Auf Jace's Gesicht bildete sich ein minimales Grinsen. Er blickte in die Runde. Sein Blick fiel kurz auf Cindy, dann auf mich und dann auf Cat, ehe er wieder zu Tyran sah.
»Aus diesem Kreis, gibt es niemanden der mich überzeugt hat.« ,teilte er uns dann, mit einem gespielt selbstmitleidigem Blick mit.
Damian gab ein beschämtes Zischen von sich und strafte seinen Bruder mit warnenden Blicken. Jace erwiderte diesen nur kühl und widmete sich provokant gähnend Cindy zu, die es sich neben ihm bequem gemacht hatte.
