Kapitel 25: Frohe, peinliche Weihnachten!

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Navyas Sicht:

Ich saß mit Mikoto vor der Bar auf den kalten Stufen und wartete. Warum wir auf den Stufen vor der Tür sitzen, statt in der Bar auf der warmen und vor allem weichen Couch? Ganz einfach. Weil Tatara uns raus geschmissen hatte. Weiß der Geier warum. Seit geschlagenen 5 Minuten saßen wir bereits hier. Alle anderen waren schon drinnen. Und das schlimmste daran war, dass ich das Gefühl nicht los würde, daß der Blonde etwas ausheckte. Wie sahen auf, als die Tür geöffnet wurde und der Schuldige seinen Kopf heraus streckte.
"Ihr könnt reinkommen" meinte er lächelnd und verschwand wieder.
Erleichtert standen wir auf und gingen in die Bar.
"STOP!" irritiert blieben wir in Tür und Angel stehen und sahen zu Tatara. Dieser lächelte jedoch nur verschmitzt und zeigte nach oben. Ich ahnte es bereits, sah aber trotzdem hinauf zu dem Mistelzweig. Ach deswegen das ganze Theater.
"Du bist ein Idiot weißt du das?" schmollte ich und sah zu Mikoto, welcher nur seufzte.
"Du hättest auch einfach fragen können Totsuka"brummte er, bevor er einen Arm um meine Tallie legte und mich sanft küsste. Ich wurde rot, erwiderte jedoch. Ich bekam nie genug davon, nie genug von ihm. Man hörte ein leises Klick und nach einer Weile Liste sich Mikoto wieder von mir, ehe er mich mit zur Couch zog und ich - wiedermal - zwischen seinen Beinen landete. Tatara filmte das selbstverständlich, während die Jungs den Weihnachtsschmuck aus dem Keller holten.
"Sehr gut, dann können wir jetzt den Baum schmücken!" Anna sprang neben uns auf und lief zu den Kisten, Kusanagi begann damit, die Lichterkette zu befestigen. Jeder übernahm etwas und schnell hingen die ersten Kugeln am Baum. Kamamoto gab sich damit zufrieden Anhänger an die Kugeln zu machen, sodass die anderen diese dann aufhängen konnten.
"King, Navya-chan, kommt helft auch mit!" grinste Totsuka uns zu und ich stand schmunzelnd auf und half mit. Mikoto begnügte sich jedoch weiterhin damit, uns zuzusehen. Yata war immer wieder am fluchen, da er schon zwei Kugeln zerbrochen hatte. Schließlich war er fertig und es fehlte nurnoch die Spitze, doch diese schien wie vom Erdboden verschluckt, denn in den Kisten fanden wir sie nicht.
"Jungs beruhigt euch, sie kann nicht weg sein, vielleicht ist sie-"begann ich, wurde jedoch von einer Hand an meiner Tallie unterbrochen und sah deshalb irritiert hinter mich. Der Besitzer der Hand reichte mir die Spitze und hob mich auch prompt hoch, damit ich sie an den Baum stecken konnte.
"Typisch Mikoto" hörte ich Izumo, ehe ich, rot wie der geschmückte Baum, die Spitze anbrachte,wodurch ich wieder abgesetzt wurde. Ich drehte mich zu dem König und schmunzelte leicht.
"Du hättest sie auch selbst anstecken können"
"Hätte ich ja" brummte er nur und sah zu mir hinab.

"Na dann gucke ich mal nach dem Essen" bestimmte Kusanagi und verschwand mit Tatara, welcher ihm folgte und kurz darauf mit Tellern und Besteck wiederkam, welches er verteilte. Wir setzten uns alle gemütlich beisammen und beobachteten, wie Kusanagi und Tatara die Ente mit Serviettenknödeln, welche er nach dem Kochen noch angebraten hatte, und Rotkohl, sowie die Soße brachten. Mir lief das Wasser im Munde zusammen, als ich den köstlichen Geruch wahrnahm und sicherte mir schnell etwas davon, bevor die anderen alles wegessen würden.
"Guten Appetit!" sprachen alle und wir fingen an zu essen. Danach räumten wir gemeinsam auf und setzten uns auf die Couches an den Tisch. Tatara holte seine Gitarre und sang und spielte ein paar Weihnachtslieder, bei denen selbst Yata und Kamamoto mitsangen. Der auffordernde Blick von dem Gitarristen war mir dabei jedoch nicht entgangen, doch ich hielt mich zurück, viel lieber genoss ich die Atmosphäre. Dann hörte er auf.
"Sing du etwas Navya-chan" forderte er mich auf.
"Was? Warum denn ich?
" N-naja du kannst echt gut singen" murmelte nun auch Yata und selbst Anna sah mich bittend an. Ich wurde rot.
"W-Was soll ich denn singen?" nuschelte ich peinlich berührt und spürte, wie Mikoto mit deinen Haaren spielte, wodurch ich mich wieder entspannte.
"Was du willst"
"Muss auch nichts weihnachtliches sein" meinte Kamamoto.
"N-nagut....." murmelte ich und überlegte kurz, bevor ich erneut errötete und anfing zu singen. Tatara begleitete mich auf der Gitarre.

Wächterin des DamoklesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt