Rettungseinsatz!

5.3K 368 10
                                    

Halli Hallo,
entschuldigt bitte die Verspätung, aber ich hatte heute eine Menge zu tun.
Nun ist das neue Kapitel aber da, mit einer extra Portion Action ^^
VIel Spaß :)
°____________________________________________°

Die King Plaza Mall bestand erst seit knapp drei Jahren am Rande Brooklyns und war durch die viele Anzahl von Geschäften und Bistros auf drei Etagen eines der modernsten Einkaufszentren New Yorks.
Ich hatte schon oft vorgehabt dorthin einen kleinen Shoppingtripp mit Julia zu unternehmen, doch war in den letzten Jahren dafür nicht wirklich die Zeit da gewesen.
Schließlich musste die Welt das ein oder andere mal gerettet werden.
Heute aber klappte es mal.
Auch wenn ich mir meinen ersten Besuch immer irgendwie anders vorgestellt hatte und nicht in Begleitung von zwei Shield-Agenten und Steve.
Unser Wagen hielt auf dem großen Parkplatz vor der Mall, aber in circa zwanzig Metern Entfernung des Eingangs, der weit offen stand.
Das Gebäude selbst war im hinteren Teil eingestürzt, was dann auch das Problem war.
"Du weißt was du zu tun hast?" fragte der Cap mich, als wir ausstiegen und uns das Ausmaß von weitem ansahen.
"Reingehen, Menschen suchen, Menschen retten und wieder raus. Nicht zu vergessen, und wenn möglich, die ungewisse  Unglücksursache finden. Schon klar." antwortete ich nickend.
Denn ausgerechnet letzteres war noch nicht raus.
In den Medien wurde von Shield das Gerücht einer Explosion gestreut, doch schien es keine gewesen zu sein, was Augenzeugen bestätigt hatten.
Natürlich wurden genannte Augenzeugen von den vielen Agenten hier vom Ort des Geschehens ferngehalten, ebenso die Presse.
Nur eine kleine Traube Verletzter schien etwas weiter entfernt versorgt zu werden, während Feuerwehr und Polizei gerade mit falschen Informationen gefüttert wurden.
Das Auftauchen von Captain America und mir wurde vor den Zivilisten geheimgehalten, was mir nur Recht war.
Von den vielen Geländewagen gedeckt traten wir etwas näher heran.
"Und ihr seit sicher das es da drinnen nicht irgendwelche Bomben gibt?"
Ich schaute etwas unsicher zu meinem Teamkollegen, der entschlossen nickte.
"Ganz sicher. Es ist einfach eingestürzt. Da das gesamte Gebäude aber erst letzte Woche komplett von Statikern zur Kontrolle durchgecheckt wurde, ist Shield sich sicher das es nicht daran liegen kann... Es ist nicht auszuschließen das unser Gegner nach seiner Niederlage irgendwas anderes vorhat."
Echt Klasse.
Es könnte also sein das da drinnen diese blöden Roboterviecher auf mich warteten.
Zudem musste ich allein rein, da ich schneller war, als irgendwelche Agenten und der Captain selbst, falls das Gebäude noch weiter in sich zusammenfallen würde.
Auszuschließen war das nämlich nicht.
Ich fuhr mir mit der Hand über das Gesicht.
"Alles klar..."
Nachdem ich mir das neue Headset in die Ohren gestöpselt hatte, das beim letzten Kampf leider zu Bruch gegangen war, verwandelte ich mich.
In den Anzug zu schlüpfen war ziemlich merkwürdig gewesen, vor allem da ich in dem Ding gestorben war.
Aber es war nicht zu ändern.
Jetzt wieder ein großes Wölfchen zu sein war dagegen irgendwie befreiend, wahrscheinlich weil ich in dieser Gestalt stärker und weniger leicht kleinzukriegen war.
>>Wobei... der Tausendfüßer hat mich umgebracht ALS ich ein Wolf war... Mist...<<
Dennoch hatte die Verwandlung etwas von der Unsicherheit fort gewischt, da nun hineinzugehen.
Es gab sicher Verschüttete, was hieß, das auch Tote vorhanden waren.
Zum Glück hatte das Einkaufszentrum noch nicht lang offen gehabt, weshalb nicht allzu viele Kunden zum Zeitpunkt des Unglücks hier waren.
Jedoch war seitdem eine ganze Stunde vergangen und bei schweren Verletzungen war das vielleicht schon zu lang.
"Sollte dir etwas komisch vorkommen, dann melde dich." meinte Steve noch, bevor ich mich auf den Weg machte.
Am Eingang schien noch alles normal, nur ein wenig Staub waberte durch die Luft, was draußen nicht anders war.
Sachen und Einkaufstüten lagen auf dem Boden, die die Menschen vor Schreck einfach fallen gelassen hatten.
Ich hielt die Nase auf dem Boden und spitzte die Ohren.
Mir wurde aber schnell klar, das mein Geruchssinn momentan nicht viel bringen würde, weshalb ich mich jetzt nur auf mein Gehör verließ.
Da es hier drinnen mehr als ruhig war – abgesehen von dem nervigen Gedudel aus den Lautsprechern – klappte das wunderbar.
Ich eilte gleich durch die gespenstig leeren Gänge, bis ich von weitem den eingestürzten Teil sah.
Mich nach allen Seiten umsehend begab ich mich zu der Stelle, an der das noch stehende Gebäude zu einem riesigen Schutthaufen wurde.
Und dann entdeckte, oder besser hörte, ich auch schon jemanden.
Link von mir in einem Laden, der zur Hälfte eingekracht war, steckte das Bein eines Mannes unter einem kleinen Betonbrocken fest.
Der Typ, der einiges zu viel auf den Rippen hatte, schien sonst nicht verletzt und versuchte angestrengt sich aus seiner Situation zu befreien.
Das klappte wie zu erwartend nicht, weshalb ich eingreifen musste.
Bevor ich aber überhaupt etwas sagen konnte, hatte er mich schon entdeckt und fing sehr unmännlich an zu schreien.
"EIN MONSTER!!! HILFE!!!"
>>Bla, bla, bla. War ja klar.<<
Ich ging näher ran, er wedelte panisch mit den Armen herum.
"ES FRISST MICH!!!"
>>Wenn dann "sie". "Sie" frisst mich.<<
Was ich aber keineswegs vorhatte.
Cholesterin und so.
Ich wollte gerade den Brocken weg schubsen, da schlug er mir plötzlich durch ein herum gewedele auf die Schnauze, woraufhin ich verdattert zurückzuckte, nur um dann etwas weniger gut gelaunt ein tiefes Knurren aus meiner Kehle hervor steigen zu lassen.
Prompt war das Dickerchen ruhig und schien mit seinem Leben abgeschlossen zu haben.
Jedoch befreite ich nur sein Bein und trat etwas zurück.
"Draußen warten Sanitäter. Ich denke Sie schaffen den Weg allein."
Erschrocken sah er zu mir hoch, stand dann langsam auf und lief dann, mit den Armen in der Luft Richtung Ausgang.
"ES SPRICHT!!!"
Und wie er den Weg allein schaffte.
"Steve, ich hab jemanden gefunden. Er kommt raus und scheint nicht groß verletzt." sagte ich noch kurz etwas verwirrt, schüttelte dann aber den Kopf und machte mich wieder an die Arbeit.
Leider waren die nächsten Minuten nicht so erfolgreich.
In dem Laden, oder zumindest der Teil der mal dazugehörte, konnte ich zwar jemanden wittern, doch war kein Herzschlag zu hören.
Der erste Tote also.
Das gab ich auch meinem Teamkollegen durch, der mich zwar aufzumuntern versuchte, es aber nicht recht klappte.
Dennoch suchte ich weiter, fand weitere Leichen und noch eine Frau, deren Arm scheinbar durch einen herabstürzenden Stahlträger zertrümmert wurde.
Sie reagierte weniger panisch, schien aber unter Schock zu stehen.
Ich begleitete sie hinaus, wo Steve mir kurz auf die Schulter klopfte, ehe ich wieder reinging.
Als nächstes nahm ich mir den Schutthaufen vor, der knapp ein Viertel des Gebäudes betrug.
Bei jedem einzelnen Schritt kontrollierte ich mehrmals, ob nicht genau darunter jemand lag.
Nach weiteren drei Toten, gab es dann endlich einen Lichtblick.
Nur wenige Schritte entfernt hörte ich ein Wimmern nicht weit unter mir und verwandelte mich zurück, um dann einige kleinere Stücken Beton wegzuräumen.
"Ich hab jemanden! Aber ich brauch Hilfe!" gab ich via Funk durch.
"Wir sind sofort da!" erwiderte Steve sofort.
Er und einige Mediziner sowie Agenten waren so schlau das Gebäude nicht zu durchqueren, sondern liefen einfach seitlich drumherum.
Mir kam der Gedanke das sie eigentlich schon längst hier hätten suchen können, da hier keine Gefahr bestand bei einem weiteren Einsturz in Mitleidenschaft zu geraten.
Man hätte höchstens umknicken können.
Aber ich wollte ja auf keinen Fall Shields taktische Arbeit in Verruf bringen.
Schnell erklärte ich, wo die Stelle genau war und wie Tief die Verschüttete vermutlich lag.
Steve schob mich zur Seite und räumte dann vorsichtig einen größeren Brocken zur Seite, wonach die Frau dann auch erschien.
Ein größere Betonplatte hatte sich scheinbar so verkeilt, das ein Luftraum entstanden war.
Ich schaute dabei zu, wie sie sie befreiten und sie dann prompt wegschafften, um sie richtig zu untersuchen.
"Scheinbar geht es ihr gut... Willst du eine Pause machen?"
Steve trat wieder an mich heran, doch ich verneinte.
"Nein... wahrscheinlich bin ich sowieso bald fertig..."
Ich schluckte schwer als ich mir das ganze Ausmaß noch einmal ansah.
Zwar war es toll, einige gerettet zu haben, doch die vielen Toten schmälerten das Glücksgefühl wieder.
So mussten sich höchstwahrscheinlich Rettungstrupps nach Erbeben fühlen, die nach und nach immer mehr leblose Körper ans Licht brachten.
Ich riss mich zusammen um nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen, verwandelte und konzentrierte mich wieder.
Zehn Minuten später konnte ich Steve sagen, das wenigstens niemand mehr unter dem Schutt lag, weshalb er und die Agenten sich wieder auf den Weg nach vorne machten.
Ich begab mich erneut ins innere der Mall, um noch einmal überall nachzusehen, fand aber niemanden mehr, was dann wohl das Ende des Einsatzes einläutete.
Zumindest fast.
Gerade wollte ich mich zum Ausgang begeben, da hörte ich ein fast lautloses Schluchzen.
Erst dachte ich, meine Sinne hätten mir einen Streich gespielt, doch da hörte ich es wieder.
Zudem kam es nicht aus dem eingestürzten Bereich, sondern aus dem noch intakten.
Besser gesagt aus einem Bekleidungsgeschäft knapp zehn Meter von der Stelle entfernt, an dem der Schutt begann.
Mit der Schnauze stieß ich die Tür auf und tapste auf leisen Pfoten hinein.
Das Schluchzen wurde zu einem Wimmern und ich erkannte, das es von einem Kind kam.
Im Nu war ich wieder ein Mensch und ging zu den Umkleidekabinen am anderen Ende des Geschäftes, um in einer von ihnen ein kleines Mädchen vorzufinden, das sich ängstlich weinend in die Ecke drängte und ein kleines Stofftier an ihre Brust drückte.
"Hey... Was machst du denn noch hier?"
Ich hockte mich in einiger Entfernung vor sie, um sie nicht noch mehr zu verschrecken und lächelte sie sanft an.
Die Kleine war vielleicht vier, wenn nicht auch erst drei Jahre alt.
Da sie nicht antwortete, versuchte ich es anders.
"Also ich bin Sarah. Und wie heißt dein Teddy? Ich bin mir sicher er hat einen ganz tollen Namen. Meiner heißt Brummbär."
"Du hast einen Teddy?" fragte sie plötzlich mit vom weinen heiserer Stimme nicht wirklich überzeugt.
Ich schmunzelte.
"Natürlich."
"Aber du bist schon groß. Große haben keine Teddybären." erwiderte sie völlig sicher.
"Ah, du hast mich ertappt... Mein Teddy liegt schon ganz lang im Schrank." meinte ich mit meinem schuldbewussten Gesichtsausdruck, woraufhin sie ernst dreinblickte.
"Da fühlt er sich bestimmt nicht wohl. Du musst ihn rausholen."
"Okay, sobald ich wieder zu Hause bin. Willst du nicht auch nach Hause? Ich kann dich nach draußen bringen. Mit wem bist du denn hier, außer deinem Teddy?"
Ich konnte mir nicht vorstellen, das die Kleine hier allein herumirrte, dafür war sie viel zu jung.
"Mit meiner Mummy... Aber sie ist weg... Da war auf einmal soviel Staub und ich hatte Angst..."
Wieder schluchzte sie, woraufhin ich etwas näher robbte.
"Deshalb hast du dich hier drin versteckt? Weißt du, ich bin mir sicher das deine Mummy schon draußen ist und sich ganz große Sorgen um dich macht."
"Meinst du?"
"Da bin ich mir ganz sicher. Siehst du das hier?"
Ich strich mein Haar hinter das Ohr um ihr das Headset zu zeigen.
"Damit kann ich mit meinen Freunden draußen reden. Wenn du mir deinen Namen sagst, kann ich sie fragen, ob deine Mummy dich draußen sucht."
Das Mädchen überlegte kurz, nickte dann aber.
"Kathie... und das ist Hektor."
Sie hielt mir die Pfote des Bären hin, weshalb ich diese schmunzelnd schüttelte.
"Es ist schön euch kennenzulernen."
Danach wandte ich mich an Steve.
"Cap, ich habe ein kleinen Mädchen gefunden. Vermisst bei euch zufällig ein Frau ihre Tochter Kathie?"
Während ich auf die Antwort wartete, streichelte ich beruhigend ihren Arm.
Ich wollte mir gar nicht vorstellen, dass ihre Mutter es vielleicht überhaupt nicht nach draußen geschafft hatte und eine der Leichen wäre.
Doch Steve erlöste mich keine zwei Sekunden später von dem Gedanken.
"Sie ist hier. Bring die Kleine raus."
Ich lächelte Kathie an.
"Deine Mummy wartet draußen auf dich. Kommst du mit mir?"
Sofort breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus und sie stand auf, nur um mir dann regelrecht in die Arme zu fallen.
Ich hob sie hoch und machte mich auf den Weg raus aus dem Laden um dann zum Ausgang zu steuern, während sie ihren Bären an ihre Brust drückte.
"Warum hast du eigentlich so komische Sachen an?" fragte sie plötzlich.
"Na ja... ich bin so etwas wie eine Superheldin." antwortete ich ihr.
Überrascht und mit geweiteten Augen sah sie mich an.
"Wirklich? Hast du die Bösen Aliens besiegt? Und auch diese Roboter?"
"Mit meinen Freunden, ja."
Ihr Blick wurde noch erstaunter.
"Und was kannst du?"
>>Loki zum Wahnsinn treiben... Ha, ha.<<
Aber das meinte sie bestimmt nicht.
"Mich in einen ganz großen Wolf verwandeln."
"Das ist ja so cool."
Ja, der Meinung war ich auch.
Auf dem Weg zur Tür schaute ich mich dann aber noch einmal kurz um, da ich plötzlich das Gefühl hatte, das wir beobachtet wurden.
Es war aber niemand zu sehen, weshalb ich das einfach auf die Aufregung schob.
Als wir dann nach draußen traten, hörte ich schon den Ausruf einer Frau, die sich auch prompt an den Agenten vorbei drängte und auf uns zulief.
Kathie streckte ihre Arme nach ihr aus und weinte schon wieder, aber dieses mal sichtlich vor Erleichterung.
"Mummy!"
Diese schloss sie gleich in die Arme.
Ich trat lächelnd einen Schritt zurück, bevor sie sich abwendete um zu gehen.
"Vielen Dank. Gott schütze Sie." sagte die Mutter noch einmal zu mir, während Kathie lächelnd winkte.
Das erwiderte ich und seufzte dann als Steve ankam.
"Alles okay?"
"Ich habe gerade ein Kind gerettet. Ja, mir geht’s ganz gut." erwiderte ich und schaute dann noch einmal zu der Eingangstür.
Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl, was sich auch nicht abschütteln ließ.
Dann krachte auf einmal etwas am andere Ende des Gebäudes zusammen, wonach Steve mich am Arm wegziehen wollte.
"Es stürzt ein."
Ich wand mich jedoch aus seinem Griff und verwandelte mich, da ich mir sicher war, das etwas nicht stimmte.
Und wieder einmal hatte mich mein Instinkt nicht hängen lassen.
Nachdem ich ein wenig Konzentration aufgebracht hatte, hörte ich ganz klar Schritt aus dem inneren des Gebäudes die da jetzt nicht hingehörten.
Zudem wirkten sie nicht hektisch sondern relativ ruhig.
Das konnte nur eines heißen.
Ohne auf Steves Protest zu achten, sprintete ich wieder los hinein in das Einkaufszentrum.
"Sarah was soll das?! Komm sofort da raus!" funkte der Captain wortwörtlich dazwischen.
Doch ich achtete nicht auf seine Funksprüche und hastete weiter auf mein Ziel zu.
Nicht lang dauerte es, bis ich regelrecht um eine Ecke schlitterte und knurrend zum stehen kam.
Trotz der eigentlich normalen Schritt hatte ich einen von diesen dummen Robotern erwartet, traf jedoch "nur" auf einen normalen Menschen.
Dieser sah aber nicht wirklich so aus, als wäre er ganz zufällig hier.
Bewaffnet und in dunkler Kleidung gehüllt, die der von Shield nicht unähnlich war – nur eben ohne das Logo – hielt er irgendwas in der Hand, wurde aber auf mich aufmerksam und zog eine Waffe.
Schnell genug reagierte ich, verwandelte mich wieder in einen Menschen und hechtete mit einer, für mich unüblich eleganten Rolle, in letzter Sekunde hinter eine Säule, sodass die Kugeln sich in diese bohrten.
"Feindkontakt! Feindkontakt!" gab ich hastig über Funk durch.
"Waren das Schüsse?" fragte jedoch Steve gleichzeitig.
>>Nein, ich habe gerade ein paar Feuerwerkskörper gezündet, weil mir gerade mal danach war!<<
Anstatt zu antworten lugte ich vorsichtig hinter der Beton hervor und sah, wie der Kerl zwar immer noch seine Waffe hielt, aber nebenbei etwas gegen eine andere Säule warf.
Eine baseballgroße schwarze Kugel, die blinkte und mir verriet, das es sich ganz bestimmt nicht um ein Spielzeug handelte, indem sie sich plötzlich ausbreitete und wie ein schwarzes Loch, die Säule verschlang.
Prompt breiteten sich Risse nach alles Seiten aus.
Es musste wohl ein tragendes Element gewesen sein.
Nicht gut.
Gerade noch rechtzeitig zuckte ich zurück, bevor ein Schuss mich erwischen konnte, da er Typ wohl gemerkt hatte, das ich auch noch da war.
Jedoch schien das sein letztes Projektil gewesen zu sein, weil er im nächsten Moment seine Waffe einfach wegwarf.
Ich beschäftigte mich nicht lang mit dieser komplett bescheuerten Tat, sondern kam aus meinem Versteck und versuchte so ernst dreinzublicken wie möglich.
So wie der aussah bräuchte er auch ohne Waffe nicht lang um mich fertig zu machen, aber ich hatte ja meine super tolle wölfische Begabung in der Hinterhand.
Nur kam ich nicht dazu diese auszuspielen.
Er grinste plötzlich gehässig mit einem Tick Wahnsinn in den Augen und nahm eine weitere dieser Schwarzloch-Kugeln in die Hand.
Wenn ich gedacht hatte, das er die auf mich werfen würde, dann hatte ich mich aber gründlich getäuscht.
Zwar aktivierte er sie, behielt sie aber in der Hand, weshalb er nur wenige Sekunden später ebenfalls einfach verschwand, was im Gegensatz zu der Säule aber etwas unansehnlicher vonstatten ging, zudem er Kreischte wie am Spieß.
Am Ende stand ich wieder allein da und starrte fassungslos auf die Stelle.
"Was zum Teufel sollte das denn? Der hat sich gerade selbst gemeuchelt!"
Ich sollte aber erst später erfahren, dass das einen sehr guten Grund hatte.
Jetzt aber hatte ich erst einmal ein anderes Problem.
Mit einem Mal war meine Aufmerksamkeit auf die andere Stockwerke gerichtet und auch auf die Decke, auf denen sich die Risse immer weiter ausbreiteten und langsam Putz herunter rieselte.
"Okay... ich denke es ist Zeit für einen organisierten Rückzug." sagte ich zu mir selbst und trat erst langsam ein paar Schritt zurück, ehe ich mich umdrehte um wieder als Wolf so schnell wie möglich nach draußen zu gelangen.
Jedoch krachte ein Betonbrocken genau vor mir auf den Boden, als ich den Ausgang gerade im Blick hatte.
Das ganze Gebäude fing an zu wackeln und durch den Krach der dadurch entstand, konnte ich nicht einmal Steves Funksprüche verstehen.
Immer mehr Trümmer versperrten den Fluchtweg und auch hinter mir war kein Ausweg zu sehen und mir wurde klar, das ich ganz schön in der Patsche saß.
Gerade als ich zur Decke sah, stürzte diese mit einem ohrenbetäubenden Grollen auf mich herab.
>>Oh, oh...<<
Und dann war auch schon alles dunkel.

Der Spaß geht in die neue Runde!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt