Gewarnt...

7.7K 81 47
                                    

Alessia POV

«Ja, Mama ich weiss... du hast mich gewarnt, ja... Mama chill es ist nur Hamburg.» ich verdrehte genervt meine Augen und blickte mich um, bis geschah, was geschehen musste. Ich lief in jemanden rein, wobei ich mich natürlich direkt auf den Po legte.

Ich verabschiedete mich und liess mein iPhone in meine schwarze Handtasche gleiten, ehe ich aufsah. «oh dios lo siento mucho» ich richtete mich auf und blickte hoch zu dem Mann, welcher wütend vor mir stand.

Er wirkte bedrohlich, vielleicht hatte Mama doch recht, dass ich nicht allein nach Hamburg gehen sollte, aber für diese Einsicht ist es jetzt zu spät. «Und das soll was genau heissen?!» stiess der Mann vor mir wütend aus.

Stimmt, ich hatte mich auf Spanisch entschuldigt, dass tat ich immer, wenn ich nervös war. Ich stand auf.«Oh Gott es tut mir so leid.» übersetzte ich nun mein Gesagtes in die Deutsche Sprache, was mir dennoch nicht ohne Akzent gelang.

Der grosse, tätowierte Mann, sah mich immer noch wütend an, ehe er etwas in seinen Bart brummte und an mir vorbeilief, natürlich nicht, ohne mich anzurempeln. Ok, in Hamburg waren auch nicht alle Leute nett.

Ich kramte in meiner Tasche herum, ehe ich ein Foto meines Cousins in den Händen hielt und leicht lächelte. Er war wirklich ein süsses Kind, wenn er uns in Italien besuchte, lagen ihm die Mädchen zu Füssen, was sich soweit ich weiss nicht geändert hat.

Ich holte mein iPhone erneut aus meiner Tasche, ehe ich auf Instagram ging, um die Story meines Cousins abzuchecken. «Schöne Grüsse aus Wien, es ist sehr kalt, die Bäume haben keine Blätter mehr, es ist sehr grau...» 

Shit, mein Cousin ist in Wien, gestern war er noch in Hamburg...

Super und es wurde bereits dunkel und ich wusste nicht mehr, wo ich bin...

Ich lief also etwas weiter, in der Hoffnung, dass ich wusste wo ich bin. Pearls... WTF Table Dance! Ok, dass war definitiv nicht der Ort, an den ich eigentlich wollte oder sein sollte. Ich befand mich auf der Reeperbahn, dass wusste ich zumindest...

An mir liefen diverse Personen vorbei, welche wohl etwas zu tief ins Glas geschaut haben. Die Frauen, welche ich sah, waren meistens billig angezogen, nach dem Motto weniger ist mehr.

Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass ich ebenfalls zu wenig anhatte, zumindest nach den Blicken der angetrunkenen Männern zufolge, welche mich wie ein Stück Fleisch musterten.

Ich trug einen gelb karierten kurzen Rock, zu kurz für die Reeperbahn. Über dem Rock trug ich ein weisses bauchfreies T-Shirt, über welches ich glücklicherweise, eine ebenfalls karierte gelbe Jacke gezogen hatte.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und sprach eine Frau an, welche einen zu kurzen Rock trug und viel zu viel Ausschnitt zeigte. «Entschuldigung, kann ich Sie was...» weiter kam ich nicht, denn die Frau fiel mir direkt ins Wort.

«Sorry, ich muss arbeiten, wenn du was willst findest du mich direkt hier.» sie zwinkerte mir zu, ehe sie im Pearls verschwand. Na grossartig!

Ich war zwar selbst Tänzerin und Choreografin, musste zum Glück noch nie in Erwägung ziehen zu Strippen oder sonst was...

«Hi Kleine!» schrie ein grosser, tätowierter Mann, welcher sogleich auf mich zulief. Gab es in Hamburg eigentlich nur solche Männer, Riesige, tätowierte und trainierte Männer...?

«Kann ich dir helfen oder so?» ich blickte ihn verwirrt an. «Eigentlich schon, hab' mich etwas verlaufen.» er blickte mich auffordernd an. «Weisst du wie ich ins St. Joseph Hotel komme?» er zog eine Augenbraue nach oben.

Babe of a Hells Angels Guy Marten FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt