Kapitel 7

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In Liliths Wohnung war Clary an den Sarg heran getreten in dem Jonathan lag. Langsam begannen sich seine Wunden zu schließen doch mehr passierte lange zeit nicht. „Clary. Du solltest dich hinlegen. Vor morgen früh wird Jonathan nicht wieder hergestellt sein. Es dauert bis sich die Verbindung zwischen euch verfestigt hat." „Wie lange?" „Das kann ich dir nicht sagen. Du wirst dich zu erst gegen die Verbindung sträuben müssen damit du im Institut nicht auffällst. Dementsprechend kann es einige Wochen oder auch nur Tage dauern je nachdem wie stark du eure Verbindung unterdrücken musst und wie lange. Die Lightwoods werden vermutlich nach einer Methode suchen um diese Verbindung zwischen euch wieder zu trennen. Es ist zwar nur mit einer von Dämonen oder Engeln geschmiedeten Waffe möglich doch ich befürchte das sie mit der Zeit eine Methode finden werden. Sollte das so sein und sie schaffen es eure Verbindung zu trennen wird das schmerzhaft für euch beide und ihr werdet euch fühlen als ob etwas fehlen würde. Ihr gewöhnt euch an die Verbindung zu Jonathan und sobald diese nicht mehr da ist werdet ihr euch die erste zeit merkwürdig fühlen. Ihr braucht euch keine Gedanken darüber zumachen diesen Zustand lange aushalten zu müssen. Ich kann diese Verbindung jederzeit wieder schaffen allerdings wissen sie dann wie man sie zerstören kann. Nur in Zusammenarbeit mit einem Erzengel kann dafür gesorgt werden das diese Verbindung nicht mehr getrennt werden kann. Diesen Schritt solltet ihr euch allerdings sehr genau überlegen wenn es soweit ist. Nun werde ich mich nach Edom zurückziehen. Falls ihr irgendwann mal verschwinden müsst nutzt das hier." Damit reichte Lilith ihr einen Ring mit einem schwarzen Stein. „Wenn du den Ring drehst gelangst du nach Edom. Jeder der dich zu dem Zeitpunkt an dir festhält wird ebenfalls nach Edom transportiert. Ebenso verhält es sich mit dem Morgenstern Familienring nur das dieser mit der Wohnung verbunden ist." Mit diesen Worten verschwand Lilith. Clary steckte sich den Ring an dann trat sie wieder an den Sarg. „Clary. Es bringt nichts wenn du die ganze Nacht hier stehst. Du hast doch gehört was Lilith gesagt hat: Jonathan wird nicht vor morgen aufwachen. Du kannst dich also genauso gut schlafen legen. Ich habe ein Auge auf Jonathan." Clary zögerte einen kurzen Augenblick dann legte sie sich aufs Sofa und war kurze Zeit später eingeschlafen. Jace setzte sich auf einen Sessel und döste ebenfalls ein wenig. Als er wieder aufwachte war die Sonne bereits aufgegangen .„Guten Morgen." Als er die Stimme hinter sich hörte drehte er sich um. „Jonathan." „Steht vor dir." erwiderte der mit seinem typischen schiefen Grinsen. „Wie geht es ihr?" fragte Jonathan der seinen Blick nun auf Clary gerichtet hatte die immer noch schlief. „Nicht sonderlich gut. Sie ist stark aber dein Tod hat sie sehr mitgenommen. Sie hängt sehr an dir." „Das war so nicht geplant. Es wäre vermutlich besser gewesen wenn ich nie nach ihr gesucht hätte dann hätte sie mein Verlust nicht so sehr mitgenommen." „Für Zweifel ist es jetzt zu spät Jonathan und außerdem hätte Clary dich so oder so irgendwann getroffen. Wie sie dann über dich gedacht hätte ist jedoch was anderes. Jetzt liebt sie dich. Du bist ihre Familie. Wenn sie durch andere wie ihrer Mutter von deiner Existenz erfahren hätte würde sie dich vermutlich hassen oder zumindest würde sie dich nicht als ihre Familie ansehen. Ja es war schwer für sie als sie von deinem Tod hörte doch durch Lilith bekam sie Hoffnung. Die Hoffnung dich wieder zu sehen. Sie hat als sie von der Runen Verbindung hörte die ihr Leben mit deinem verbindet keinen Moment gezögert. Ebenso wenig wie ich. Wir haben uns trotz aller Gefahren und Konsequenzen dazu entschieden dich zu unterstützen und ich für meinen Teil bereue nichts davon." Nach dieser Ansprache sah Jonathan Jace mit einem nicht zu deutbaren Blick an bevor er den Abstand zwischen ihnen verringerte und Jace küsste. Der erstarrte im ersten Moment. Damit hatte er nicht gerechnet doch als er merkte das Jonathan sich wieder zurück ziehen wollte legte er seine Arme um dessen Hals und erwiderte den Kuss. „Da wird mein Bruder von den toten wieder erweckt und das erste was er macht ist mit Jace zu knutschen." ertönte Clarys belustigte Stimme. Sie war schon vor einer weile aufgewacht und hatte einen Teil des Gespräches zwischen ihrem Bruder und Jace mitbekommen. Sie war froh das Jace ihren Bruder scheinbar davon überzeugen konnte das ihn keine Schuld an den Geschehnissen trifft. Auch wenn sie in den letzten Monaten immer wieder bemerkt hatte das Jonathan scheinbar Interesse an Jace hat, so hatte sie dennoch nicht damit gerechnet das die beiden zueinander finden würden. Dafür hatten beide zu viel negatives erlebt und waren vom Charakter eher so gestrickt das sie entweder ihre Gefühle verleugnen oder sich beim jeweils anderen keine Chancen erhoffen. Umso glücklicher war sie das die beiden zueinander gefunden hatten. Mittlerweile hatten die beiden sich aus ihrem Kuss gelöst und Clary umarmte ihren Bruder. „Ich bin froh das es dir wieder gut geht." „Die Verbindung zu euch hat alle meine Wunden heilen lassen. Ich verdanke euch mein Leben und werde alles dafür tun euch zu beschützen. Der Rat wird euch jagen und töten lassen sobald sie erfahren das diese Verbindung zwischen uns besteht und wie sie sich auswirkt. Lilith hat die Wohnung deswegen erst mal nach Sibirien geschickt damit sind wir vorerst in Sicherheit. Natürlich könnt ihr nicht ewig hierbleiben das würde den Rat nur noch schneller auf den Plan rufen. Für einige Stunden wird es gehen bevor ihr beide wieder nach New York ins Institut zurück müsst. Vorher haben wir allerdings noch etwas in Paris zu erledigen. Das Morgenstern Schwert soll dort sein und wir müssen noch zu Magdalena. Sie soll etwas für mich herstellen." „Wer ist Magdalena und was soll sie für dich machen?" „Magdalena gehörte zu den eisernen Schwestern. Sie soll einen Kelch herstellen der ähnlich funktioniert wie der Kelch der Engel. Nur das bei diesem statt Raziels Blut das von Lilith verwendet wird. Damit werden sich die Shadowhunter verändern. Dieses Verfahren hat sowohl Vor als auch Nachteile. Die Betroffenen werden in ihren Fähigkeiten gestärkt werden allerdings keine Engelsrunen mehr tragen können." „Gibt es nicht einen Weg das zu vermeiden? Können sie ohne die Runen noch ihren Auftrag erfüllen und die Mundies vor Dämonen schützen? Wäre es nicht besser ihnen Fähigkeiten aus beiden Welten zu verleihen? Also sowohl Dämonen als auch Engelsblut?" „Theoretisch wäre es durchaus möglich doch dadurch würden sie zu mächtig werden und könnten von uns nicht mehr kontrolliert werden. Das funktioniert nur wenn wir stärker sind als sie. Mit deiner Frage Clary hast du mich allerdings auf eine Idee gebracht. Diejenigen deiner Freunde die sich mir freiwillig anschließen werden dieses Mischung trinken. Ebenso wie ihr beiden wenn ihr es wollt. Durch euer zusätzliches Engelsblut seid ihr auch so stark genug Aufstände zu verhindern." „Haben sie dann noch einen eignen Willen oder tun sie einfach nur das was ihnen befohlen wird?" „Nun es kommt darauf an mit welchen Runen der Kelch versehen wird. Magdalena wird sicher das richtige für unsere Zwecke verwenden. Nun haben wir aber genug Zeit mit plaudern verbracht. Wir müssen los Clary und du Jace solltest mit Magnus sprechen das er Alec meine Geschichte erzählt falls er es noch nicht getan hat allerdings vorerst ohne meinen Namen zu nennen. Durch eure Parabatai Verbindung wird er in den nächsten Tagen eine Veränderung spüren die von dir ausgeht. Wenn es soweit ist kann er eingeweiht werden. Ich denke aufgrund seiner eigenen Erfahrungen mit dem Rat wird er sich uns anschließen und vielleicht kann er auch Isabelle überzeugen." „Okay. Clary kannst du mir ein Portal öffnen nach New York ins Institut?" „Klar." Clary holte ihre Stele hervor und zeichnete ein Portal. Bevor Jace durch das Portal gehen konnte zog Jonathan ihn noch einmal an sich und küsste ihn. „Na los geh. Sonst lass ich dich gar nicht mehr weg." Mit einem Grinsen trat Jace nach einem letzten Blick zu Jonathan durch das Portal. „So und wir werden jetzt einen Abstecher nach Paris machen. Wunder dich nicht es wird ein wenig ruckelig." „Okay." Nach einem gewaltigen ruck der sich wie ein Erdbeben anfühlte waren sie in Paris. Mit Hochgezogener Augenbraue wandte sich Clary zu Jonathan um: „Ein wenig ruckelig also?" Statt einer Antwort grinste Jonathan sie nur an. „Du bist unmöglich" grinsend verpasste sie ihm einen leichten Schlag auf den Oberarm. „So bin ich halt." Clary verdrehte die Augen. „Sag ich ja unmöglich. Wie war das mit einem Trip durch Paris? Ich hatte noch kein Frühstück." „Wie gut das ich ein exzellentes Café kenne wo es den besten Kakao von ganz Paris gibt. Ideal damit wir ein wenig Zeit miteinander verbringen bevor du nach New York zurück gehst. Meine Pläne sind leider noch nicht so weit voran geschritten das es für dich und auch für Jace sicher ist bei mir zu bleiben. Klar kann ich euch beschützen doch wir könnten nie lange an einem Ort bleiben und das will ich nicht. Ich will nicht ständig fliehen müssen und ich will euch so ein leben auch nicht zumuten." „Ach Jonathan." Clary umarmte ihren Bruder. Als sie sich wieder von ihm löste fragte sie um die Stimmung ein wenig aufzulockern: „Wie war das jetzt mit Frühstück?" „Natürlich. Lass uns gehen." Sie verließen die Wohnung und schlenderten durch die Straßen von Paris. „Es fühlt sich an wie in einer anderen Welt. Eine Welt in der wir nichts zu befürchten haben und über die Schattenjäger herrschen." „Nach alles was passiert ist fühlt es sich surreal an neben dir durch die Straßen zu schlendern wie ganz normale Geschwister." „Wir haben es uns verdient. Zumindest für eine Weile." Nach einigen weiteren Minuten die sie schweigend nebeneinander hergegangen waren erreichten sie ein kleines Café. Gezielt steuerte Jonathan auf einen der Tische zu die draußen standen. Er zog Clary einen Stuhl zurück und wartete bis sie sich gesetzt hatte bevor er sich ihr gegenüber niederließ. Nach wenigen Minuten erschien ein älterer Herr und fragte nach ihren Wünschen. Beeindruckt stellte Clary fest das Jonathan ihm ohne Probleme auf Französisch antwortete. Er bemerkte ihren Blick. „Magnus hat mir viel beigebracht in den Jahren in denen ich bei ihm gelebt habe unter anderem auch die verschiedensten sprachen." „Du hast eine enge Bindung zu Magnus oder?" „Er ist mehr mein Vater als Valentine es jemals sein könnte. Magnus hat mich aufgenommen und mir gezeigt das es auch schöne Dinge im Leben gibt. Bis dahin kannte ich nur Schmerz und die Gewissheit das mich nie jemand würde lieben können außer Valentin. Er hat es mir oft genug gesagt. Immer wieder bekam ich von ihm zu hören das niemand ein solches Monster wie mich lieben könnte. Erst durch Magnus begann ich zu verstehen das es sehr wohl Menschen gibt die mich so lieben wie ich bin und in mir kein Monster sehen. Auch das Raphael dazu kam hat mir sehr geholfen. Wir haben eine enge Bindung. Er ist wie ein Bruder für mich. Der Moment der meine Überzeugung am nachhaltigsten veränderte war als du dich trotz aller Konsequenzen für mich und meine Pläne entschieden hast. Damit habe ich nie gerechnet." „Du bist mein Bruder." war alles was Clary dazu sagte. „Das heißt nicht unbedingt viel." „Nein nicht unbedingt aber für mich ist Familie sehr wichtig und im Gegensatz zu meiner Mutter warst du vom ersten Moment an ehrlich zu mir und dafür bin ich dir dankbar. Sag mal warst du schon mal hier?" „Ja es ist aber schon lange her. Ich hatte nachdem ich einige Wochen bei Magnus gewohnt hatte von ihm erfahren das ich eine Schwester habe. Zu dieser Zeit waren wir gerade in Paris. Ich brauchte ein wenig Zeit für mich und bin durch die Stadt geirrt. Irgendwann kam ich an diesem Café vorbei. Nach dem ich bereits einige Zeit hier gesessen hatte setzte sich ein Junge zu mir. Er hat keine Fragen gestellt sondern sich einfach nur über Belanglosigkeiten mit mir unterhalten. Irgendwann habe ich ihm dann von meiner Familiengeschichte erzählt und auch wer ich bin. Er hörte sich einfach alles an und bot mir schließlich an mir bei der Suche nach dir zu helfen. Magnus wollte ich nicht darum bitten. Ich wollte es ohne seine Magie schaffen. Auch wenn es einige Jahre gedauert hat habe ich es schließlich geschafft dich zu finden..." Er schien noch mehr erzählen zu wollen doch die Glocken der nahe gelegenen Kirche unterbrach ihn. „Verdammt. Wir müssen los. Warte hier ich gehe zahlen." Jonathan erhob sich und ging ins Café um ihre Rechnung zu begleichen. Nach wenigen Minuten kam er wieder. „Unser nächstes Ziel ist ein Antiquitätengeschäft. Saint-Germain dort soll sich das Morgensternschwert befinden." „Nun ich würde nicht unbedingt in einem Antiquitäten Geschäft nach einem verloren Shadowhunter Schwert suchen." Einige Zeit Später erreichten sie den Laden. Jonathan hielt ihr die Tür auf und betrat dann nach ihr den Laden. „Entschuldigen Sie wir haben geschlossen." Ein älterer Mann mit Brille und schütterem Haar kam aus einem Nebenzimmer. „Ich bin sicher für uns machen Sie eine Ausnahme." Jonathan warf ihm einen Beutel voller Münzen zu. „Münzen von den Augen toter. Ein Spleen dieser Dämonen Art. Frag mich nicht warum." „Er ist ein Dämon?" fragte Clary erstaunt. „Keine Sorge unser Freund..." „Mirek." „Mirek ist harmlos. Er gehört zur dämonischen Mittelklasse über die nicht vielberichtet wird. Sie leben unter uns und arbeiten oft in Schulen, Banken oder anderen ähnlichen Orten. Sie fördern die niederen Laster. Sie versuchen nicht aufzufallen." „Was wollen Sie?" „Das Morgenstern Schwert. Ich weiß das Sie es haben. Was wollen Sie dafür?" „Ich spreche nur mit Ihnen. Sie wird solange draußen warten." „Meine Schwester ist absolut vertrauenswürdig. Sie können offen vor ihr sprechen." „Ich kann ihr Nephilim Blut bis hier her riechen. Sie wird draußen warten. Das ist mein letztes Wort." „Ist schon ok Jonathan. Ich warte draußen." Jonathan seufzte. „In Ordnung." Clary lächelte ihrem Bruder kurz zu und verließ dann den Laden. Schon nach wenigen Minuten trat Jonathan zu ihr auf die Straße. „Und?" „Nachdem ich ihm gesagt habe wer ich bin war er sehr schnell dazu bereit mir Informationen zu geben. Die Elbenkönigin hat ihm das Schwert bereits vor einigen Jahren abgekauft. Ich werde also in den nächsten Tagen ins Elbenreich reisen und mit der Königin sprechen. Ich bin sicher das sie dazu bereit ist uns das Schwert aus zu händigen." „Okay und meinst du wirklich das sie dazu bereit sein wird? Ich habe die Königin so erlebt das sie nichts tut was zu ihrem Vorteil ist." „Das stimmt schon allerdings ist sie immer darum bemüht bei Konflikten in der Schattenwelt auf der Seite der Gewinner zu stehen und ich denke das sie erkennen wird das sie mit mir einen mächtigen Verbündeten hat." „Na dann versuch dein Glück. Wann sehen wir uns wieder? Ich denke so langsam sollte ich nach New York zurück kehren." „Das solltest du. Doch vorher haben wir noch etwas zu erledigen." Jonathan reichte Clary seinen Arm und sie hakte sich bei ihm ein. "Sag mal woher kommt eigentlich unsere Familie? Sind wir deutscher Herkunft? Ich meine der Name Morgenstern klingt deutsch." Fragte Clary ihren Bruder. "Hat dir deine Mutter nie etwas über Valentins Familie erzählt?" Wollte Jonathan wissen. "Nein. Das gehört ebenso wie die Schattenwelt nicht gerade zu ihren Lieblingsthemen. Es passt ihr auch nicht das ich im Institut trainiere und zum Shadowhunter ausgebildet werde. Am liebsten wäre es ihr wenn ich immer noch nichts von dir und von der Schattenwelt wüsste." Jonathan schnaubte. "Natürlich wäre ihr das lieber. Sie selbst hat Angst vor dieser Welt. Sie kann vermutlich nicht verstehen das es dir nicht so geht. Das diese Welt mittlerweile zu deinem Zuhause geworden ist." "Vermutlich. Ich befürchte sie wird mich nie verstehen. Besonders das wir beide Kontakt haben würde ihr nicht gefallen. Erzählst du mir jetzt was über unsere Familie?" "Natürlich. Du musst wissen das Schattenjägernamen aus mehreren Worten zusammen gesetzt sind. Fair-child, Light-Wood, White-law. Morgen-Stern ist zwar ursprünglich ein deutscher Name aber ursprünglich kam unsere Familie aus der Schweiz." "Kam?" Fragte Clary. "Valentin war ein Einzelkind." sagte Jonathan. "Sein Vater, also unser Großvater, wurde von Schattenweltlern getötet und unser Großonkel starb im Kampf und war nicht verheiratet. Deine roten Haare stammen aus der Linie der Fairchilds wohin gegen ich mehr Valentins Seite der Familie ähnele." "Weißt du irgendwas über unsre Großeltern?" Fragte Clary fasziniert. "Über die Familie mütterlicherseits weiß ich natürlich nichts. Valentin war seinem Vater sehr ähnlich. Er glaubte an Kraft und Stärke und er war der Meinung das Schmerz und Verlust einen nur stärker machen würde. Das hat er mich auch immer wieder spüren lassen. Besonders dann wenn ich nicht das getan habe was er von mir wollte. Valentin war auch schon immer gut darin Leute für seine Zwecke ein zusetzen ohne das sie merkten das seine Versprechungen nur Lügen sind. Von ihm habe ich gelernt die Instrumenten des Krieges zu spielen. Nur durch Magnus hat meine dämonische Seite nicht die Oberhand gewonnen. Durch ihn konnte ich mir einen Teil meiner Menschlichkeit bewahren. Er hat mir Fremdsprachen beigebracht und noch einige andere Dinge. Durch ich und Raphael habe ich gelernt was es bedeutet Menschlich zu sein. " "Deine Zeit bei Valentin muss schlimm gewesen sein." "Nun" Sagte Jonathan nach einigen Zögern. "Es gab gute Momente auch wenn sie selten waren. Genug von dem Thema. Wir sind da." Sie waren fast am Ende der Gasse angekommen durch die sie gerade gingen. Jonathan deutete auf ein Haus mit blauen Fensterläden. "Magdalena erwartet uns bereits." Mit diesen Worten ging er auf das Haus zu und stieg die Stufen hinauf. An der Wand schimmerte eine Reihe von Türklingeln die alle mit einem handgeschriebenen Namen versehen waren. Er drückte auf den Knopf neben dem Schild mit dem Namen Magdalena. Nach einer Weile meldete sich eine krächzende, durch die Sprechanlage verzehrte Stimme: "Qui est là?" "C'est le fils et la fille de Valentin" Antwortete Jonathan in fließendem französisch. "Nous avons rendez-vous?" Nach einigen Momenten der Stille summte der Türöffner. Jonathan öffnete und bedeutete Clary vor zu gehen. Schweigend stiegen sie die abgewetzten Holztreppe hinauf bis sie das oberste Stockwerk erreicht hatten. Dort stand eine Wohnungstür einen Spalt offen. Jonathan trat als erster ein und Clary folgte ihm. Sie befanden sich in einem großen Raum mit weißen Wänden, hellen Vorhängen und glänzenden Parkettboden. Durch ein Fenster konnte man auf die Straße blicken, mit ihren Restaurants und Boutiquen. Kein Geräusch drang von der Straße zu ihnen. Selbst das Motorengeräusch der vorbeifahrenden Autos war nicht zu hören. Eine Frau erwartete sie. Mit vervöser, melodischer Stimme bemerkte sie: "Tu dois être Jonathan Morgenstern. Et elle, c'est ta soeur? Je pensais..." "Ja ich bin Jonathan Morgenstern und das ist tatsächlich meine Schwester Clarissa. Bitte sprich Englisch; sie versteht kein Französisch." Die Frau räusperte sich. "Mein Englisch ist ein wenig eingerostet. Es ist Jahre her, seit ich es zuletzt gesprochen habe." "Mir erschient es immer noch gut genug. Clarissa, das hier ist Schwester Magdalena. Eine der Eisernen Schwestern." Clary war verwundert. Ihr Bruder schien bereits sehr viele Verbündete zu haben. "Wie kommt es das Sie sich dafür entschieden haben sich meinen Bruder anzuschließen?" Clary wandte sich jetzt direkt an Magdalena. "Nun ich war damals am Aufstand beteiligt bis ich bemerkt habe, dass dein Vater den falschen Weg eingeschlagen hatte um sein Visionen um zu setzten. Ich habe ihn und den Kreis damals mit Waffen versorgt doch dann fand ich irgendwann heraus was er wirklich damit tat und verließ die Adamant Zitadelle nachdem er gescheitert war. Ich lebe jetzt seit 15 Jahren in Paris und habe in dieser Zeit keine einzigen Nephilim gesehen bis dein Bruder mich vor kurzen kontaktiert hat und mich bat ihm zu helfen. Ich soll einen gegenteiligen Kelch der Engel für ihn herstellen. Was genau Jonathan damit vorhat musst du allerdings ihn fragen." "Nicht nötig. Ich habe Clary bereits eingeweiht. Ich habe keine Geheimnisse vor meiner kleinen Schwester." "Nun wenn das so ist. Hast du das Material?" Jonathan holte einen Gesteinsbrocken aus seiner Jackentasche. Magdalena zog scharf die Luft ein als er den Brocken auf den Tisch legte und ein darauf fallender Sonnenstrahl den Brocken aufleuchten ließ. "Reiner Adamant. Bisher noch von keiner Rune berührt." Verkündete Jonathan. Die Eiserne Schwester trat an den Tisch und griff nach dem Brocken. "Es ist viele Jahre her seit ich das letzte mal mit diesem heiligen Material zuletzt gearbeitet habe." "Kannst du das erschaffen worum ich dich gebeten habe?" "Bin ich etwa keine eiserne Schwester? Ich habe ein Gelübde abgelegt und jahrelang den Urstoff des Himmels geformt. Ich kann dir also liefern was du von mir forderst Jonathan Morgenstern. Du solltest nicht daran zweifeln." "In Ordnung. Ich komme dann am Abend wieder. Du weißt wie du mich erreichen kannst wenn du mich brauchst." Magdalena beachtete sie jedoch nicht weiter. Sie hatte ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Brocken Adamant gerichtet und nickte nur geistesabwesend.  Jonathan trat zurück "Lass uns gehen." Clary nickte doch bevor sie auch nur einen Schritt in Richtung Tür gemacht hatten hob Magdalena den Kopf und lächelte sie an. "Ihr zwei..." Sie schüttelte den Kopf. "Ihr seht euren Eltern so unglaublich ähnlich." Clary lächelte Magdalena noch mal an und verließ dann gemeinsam mit Jonathan die Wohnung. 

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