Einige Tage später traf sich Clary mit Simon im Java Jones um sich eineLesung an zu sehen an dem Simons Freund Eric teilnahm. „Das wird sowas von der Horror." Warnte Clary die Eric bereits auf der Bühneausgemacht hatte wie er mit dem Mikrofon hantierte. „Wenn wir jetztgehen, haben wir noch eine Chance. Noch hat er uns nicht bemerkt."Simon jedoch schüttelte den Kopf. „Wenn ich eins bin dannzuverlässig. Ich hab ihm versprochen das wir kommen. Er zählt aufuns. Wie auch immer. Du kannst ja schon mal eine Platz suchen und ichbesorge uns was zu trinken. Was willst du?" „Einen Kaffee.Schwarz. Sonst halte ich es nicht lange aus." Simon verschwandRichtung Theke und Clary sah sich nach einem guten Platz um als sieden Jungen aus dem Club entdeckte. Es war der, der ihr angebotenhatte ihr alles zu erklären dann jedoch verschwunden war. Sie hattenicht damit gerechnet ihn je wieder zu sehen. Zielstrebig steuertesie auf ihn zu. „Hallo Clary. Setz dich doch." „Was machst duhier? Wohin bist du verschwunden? Wer bist du?..." Bei ihren Fragensah er auf. Als sie seine Augen sah brach sie ab. Sie warendurchgehend schwarz. Im Club hatte sie es noch für Kontaktlinsengehalten auch wenn er gesagt hatte sie seien echt. „Setz dich."Er deute auf den Platz ihm gegenüber. „Ich habe dir doch gesagtdas ich dir alles erkläre und das werde ich jetzt auch tun. Alsosetz dich bitte." Widerstrebend setzte sie sich. „Okay dann legmal los. Ich bin schon sehr gespannt." „Erst einmal ist mein NameJonathan. Um genau zu sein Jonathan Christopher Morgenstern." Mitgroßen Augen sah Clary ihn an. „Meine Mutter hat eine kleineSchatulle mit deinen Initialen. Sie hat mir immer gesagt es wäre vonmeinem Vater aber nach den Erlebnissen im Club glaube ich das nichtmehr. Es sind deine oder?" Jonathan nickte. „Vermutlich. Auchwenn es mich überrascht das sie sie immer noch hat. Immerhin hat siemich damals verlassen." „Warte was meinst du damit sie hat dichverlassen? Woher kennst du sie?" Er seufzte. „Das was ich dirjetzt erzähle wird dir nicht gefallen. Ich bin dein Bruder Clary."Mit offenem Mund sah sie ihn an. „Ich habe... Du bist... Ich habewirklich einen Bruder? Wieso hat sie mir das nie erzählt?"„Vermutlich weil sie es nicht ertragen konnte über mich und damitauch über ihre Zeit als Valentins Frau nach zu denken. Sie denkt ichbin tot und Valentin ebenso. Na ja das kommt davon wenn Vater unserenLandsitz in Idris niederbrennt mit den Knochen unserer Großelternund denen das Wayland Jungen." Entsetzt sah Clary ihn an. „Er hatwas?" „Verdammt. So wollte ich das nicht sagen. Tut mir leid. Ichsollte dir besser erst mal seine Geschichte erzählen vielleichtkannst du dann besser verstehen wieso er es getan hat. Valentin unddeine Mutter haben sich an der Schattenjäger Akademie in Alicantekennen gelernt. Er war ein Jahr älter als deine Mutter und derbeliebteste Schüler der ganzen Schule. Valentin sah gut aus, er warschlau, reich, entschlossen, ein großartiger Kämpfer. Alle betetenihn an insbesondere sein späterer Parabatai Lucien. Er war einer derAußenseiter denen unser Vater sich angenommen hat. Er und seineAnhänger nannten sich später der Kreis. Ein wenig kreativer Namewenn du mich fragst aber na ja. Jedenfalls kümmerte er sich um alle.Er war besessen von der Idee das er mit Hilfe des Kelches der Engelmehr Schattenjäger erschaffen könne. Für die Lehrer war esnatürlich eine Schande das ihr bester Schüler solche in ihren Augenfixen Ideen hatte. Doch das bestärkte Valentins Vorstellungen nurnoch. Bis es nachher soweit ging das er den Kelch bei allen Menscheneinsetzen wollte damit diese die verborgene Welt wahrnehmen könnenund die Schattenjäger bei ihrem Auftrag die Welt vor Dämonen zuschützen unterstützen könnten. Dann kam es zu dem Vorfall der ihnsehr stark veränderte. Bei einer Routine Aktion gegen ein Werwolflager wurde Valentins Vater getötet. Als er in die Schule zurückkehrte trug er die roten Male der Trauer. Doch das war nicht dieeinzige Veränderung. Er neigte immer häufiger zu Wutausbrüchen dieteilweise grausame Züge auf wiesen. Die einzige die ihn dannberuhigen konnte war unsere Mutter. Die anderen machten seine Trauerfür sein Verhalten verantwortlich und wer weiß vielleicht war dasder Auslöser. Jocelyn hatte nie so richtig zu der Gruppe gehörtdoch Valentins Schmerz weckte ihr Mitgefühl. Sie verliebten sichineinander. Nachdem sie die Schule beendet hatten heirateten diebeiden und lebten danach auf dem Landsitz von Jocelyns Familie. DerKreis blieb auch weiterhin bestehen nur seine Ideale hatten sichmittlerweile verändert. Sie waren davon überzeugt das dieSchattenweltler ausgerottet werden müssten. Vermutlich entstanddiese Idee durch den Tod von Valentins Vater. Valentin bestand daraufdas die Welt nur den Menschen vorbehalten sein sollte. Halbdämonenhaben keinen Platz in seiner Welt. Er argumentierte auch immer damitdas man Dämonen nicht vertrauen könne und somit Halbdämonen ebensowenig. Von dem Tag an wurde vom Kreis Jagd auf Schattenwesen gemacht.Zwar waren es nur diejenigen die gegen das Abkommen verstoßen hattenaber er ging mit unnötiger Brutalität vor. Dann wurde Jocelynschwanger. Inzwischen hatte sie jedoch Angst vor ihrem Ehemann undwollte ihn verlassen. Doch dazu kam sie erst als ich geboren wurdeund sie die seltsamen Dinge bemerkte die in meiner Umgebungpassierten. Sie verstand das an ihr mit Dämonenblut experimentiertwurde. Sie nahm all ihren Mut zusammen und suchte Lucien auf. Er halfihr zu entkommen. Seit dem Tag an lebt sie in New York. Dort bemerktesie auch das sie erneut schwanger war. Diesmal sollte ihr Kindmöglichst normal aufwachsen ohne je etwas von der Schattenwelt zuerfahren und schon gar nicht von ihrem grausamen Vater. Das dieserPlan fehlschlug war zu erwarten. Irgendwann würdest du etwas sehenund dadurch unweigerlich die Wahrheit erfahren. Ich bin nur froh dasich dich endlich nach jahrelanger suche gefunden habe und du dasalles von mir erfährst und nicht von den Lightwoods. Sie hätten dirniemals von mir oder gar von Valentin erzählt. Du hättest nie dieganze Geschichte erfahren." Während Jonathan erzählt hattebeobachtete er genau die Reaktionen seiner Schwester. Sie hatte immerwieder den Kopf geschüttelt und schien schockiert von derGrausamkeit ihres Vaters. „Wow so eine Familiengeschichte habe ichnicht erwartet. Danke das du es mir erzählt hast. Ich nehmeallerdings das es noch nicht ganze Geschichte war oder?" „Neinwar es nicht. Doch meine Geschichte werde ich dir ein anderes malerzählen wenn das für dich in Ordnung ist." „Ja das istvermutlich das beste. Es war doch ganz schön viel." Sie wollteeigentlich noch mehr sagen doch da entdeckte sie Jace der an einemTisch saß und sie beobachtete. „Sag mal wer waren eigentlich diedrei die ich im Pandemonium gesehen habe?" „Das waren JaceHerondale sowie Isabelle und Alec Lightwood. Wieso fragst du?"„Weil dieser Jace da sitzt und uns beobachtet." Jonathan blicktein die angegebene Richtung und entdeckte tatsächlich Jace. „Willstdu mit ihm reden?" Fragend blickte er Clary an. Bevor sie antwortenkonnte erhob sich Jace und verließ das Café. Clary stand auf undfolgte ihm. Vorher gab sie Jonathan noch das Zeichen er solle warten.Der jedoch stand ebenfalls auf und folgte seiner Schwester. Er hattenicht vor sie aus den Augen zu lassen. Krachend stieß Clary die Türauf. Sie befürchtete das Jace wie ein Phantom plötzlich wiederverschwunden war doch zu ihrer Überraschung lehnte er an der Wandund drückte auf etwas herum das er aus seiner Tasche gezogen hatte.Er blickte auf als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. „Du weißtdas die Gedichte deines Freundes grauenhaft sind oder?" „Was?"Clary blinzelte. Mit dieser Aussage hatte sie nicht gerechnet. „Ichhabe gesagt das seine Gedichte grauenhaft sind..." Clary unterbrachihn aufgebracht: „Erics Gedichte interessieren mich nicht. Ich willwissen warum du hier bist und was du von mir willst." „Nun duwirkst wie eine ganz normale Irdische und kannst mich trotzdem sehen.Das ist ein echtes Rätsel." Provokant fixierte er sie mit seinengoldbraunen Augen. „Was meinst du mit irdische?" fragte sie ihn.Sie war nicht bereit ihm in irgendeiner Art und Weise zusignalisieren das sie bereits über einen Großteil seiner WeltBescheid wusste. Ebenso wenig war sie bereit von ihrem Bruder zuerzählen. Sie ahnte das es nicht gut sein würde. Es musste einenGrund haben warum niemand wissen sollte, dass er noch am leben warund das würde sie respektieren. „Na ich meine jemanden aus derMenschenwelt. Jemanden wie dich. Und ich bin hier weil Hodgebefürchtet das du gefährlich sein könntest." „Wie jetzt? Ichsoll gefährlich sein? Ich habe gesehen wie du jemand umgebracht hastalso erzähl mir nicht ich könnte gefährlich sein." Sie vernahmein leises lachen hinter sich. Ohne sich um zu drehen wusste sie dases Jonathan war der ihr gefolgt sein musste. „Okay an meinen Händenklebt Blut aber ich weiß wenigstens wer ich bin. Kannst du das auchvon dir behaupten?" „Ich bin ein ganz normales menschlichesWesen, wie du schon festgestellt hast. Und wer ist Hodge?" „MeinTutor. Und ich würde mich nicht so schnell als normal bezeichnen andeiner Stelle. Zeig mir mal bitte deine rechte Hand." Sie zeigtesie ihm. „Komisch. Du bist nicht zufällig Linkshänderin?" „Neinwieso fragst du?" „Alle Schattenjägerkinder werden schon frühmit der Voyance-Rune versehen. Es ist eine unauslöschliche Rune diees uns ermöglicht die magische Welt zu erkennen." Er zeigte ihrseinen linken Handrücken. „Ich sehe nichts." „Entspann dich.Warte bis es von selbst vor deinen Augen erscheint." Sie entspanntesich und dann sah sie was er meinte. Es sah aus wie ein Auge. Einschwarzes Muster auf seinem Handrücken. „Und das ist diese Runevon der du gesprochen hast?" Selbstzufrieden nickte er. „Es istein mal das in die Haut gebrannt wird. Es gibt viele verschieden dieunterschiedliche Wirkungen haben. Einige davon sind dauerhaft anderedagegen verblassen nach dem sie verwendet wurden." Nach einerkurzen Pause in der sie ihn gemustert hatte ergriff Jace wieder dasWort. „Es ist schon fast dunkel. Wir sollten aufbrechen. Hodgemöchte dich sprechen. Ich soll dich ins Institut bringen." „Undwarum sollte er das wollen? Weil ich jetzt über euch Bescheid weiß?"„Genau deshalb. Also kommst du jetzt oder muss ich dich überreden?"Mit einem schelmischen Grinsen sah er sie an. „In Ordnung ich werdedich begleiten aber darf ich wenigstens vorher noch meine Sachen ausdem Café holen? Keine Sorge ich lauf nicht weg." versicherte sieihm als sie seinen Blick bemerkte. „Also gut. Ich warte hier. Duhast 5 Minuten maximal danach werde ich dich holen." Er lehnte sichwieder an die Wand und zog sein Handy heraus. Clary dagegen drehtesich um und ging wieder hinein. Sie wollte unbedingt noch einmal mitihrem Bruder sprechen. Der stand auch direkt vor ihr sobald siewieder im Café war. „Du wirst ihn also ins Institut begleiten. Dasist gut dann lernst du mehr über die magische Welt als ich dirbeibringen könnte. Ich habe leider noch andere Verpflichtungen."Clary war ein wenig enttäuscht. Sie hatte gehofft noch mehr zeit mitihrem Bruder verbringen zu können. „Keine Sorge. Wir werden unswieder sehen. Ich habe dich gerade erst wieder gefunden da werde ichdich nicht einfach wieder verlassen. Vor allem nicht jetzt. Du hastsicher noch viele Fragen über mich, über unsere Mutter und unserenVater. Die werde ich dir sobald ich kann beantworten." „Wie kannich dich erreichen wenn ich mit dir reden möchte?" fragend blicktesie ihn an. Er zog einen kleinen Gegenstand aus der Tasche den sieals Ring identifizierte. Er reichte ihn ihr. „Dieser Ring stellteeine mentale Verbindung zwischen uns her solange du den Ring trägstund ich das Gegenstück. Du musst ihn berühren dann kannst du mitmir reden. So können dich andere nicht belauschen. Vorläufig sollniemand erfahren das ich noch am leben bin und das wir uns kennen.Der Rat würde dir sonst das leben schwer machen nur um an mich heranzu kommen in der Hoffnung Valentin ebenfalls aufspüren zu können.Sollte das passieren wird man uns hinrichten. Es ist also sehrwichtig das du niemandem von mir erzählst." Mit großen Augen sahsie ihn an. „Keine Sorge ich werde niemanden von unseren Treffenerzählen und auch von allem was in Zukunft passiert und mit dir oderunserem Vater zu tun hat. Erst will ich dich näher kennen lernen.Ich habe mir immer schon einen großen Bruder gewünscht." Mitdiesen Worten verließ sie das Café. Jace stand immer noch an dergleichen stelle, in der gleichen Position wie sie ihn zurückgelassen hatte.Bevor er jedoch etwas sagen konnte klingelte ihrTelefon. Es war ihre Mutter. „Mom?" „Gott sei dank Clary. Hörmir jetzt gut zu. Du darfst auf gar keinen Fall nach hause kommen.Geh zu Simon und ruf Luke an. Sag ihm er hat mich gefunden. Versprichmir das du nicht herkommst. Clary bitte." Bei ihr schrillten alleAlarmglocken. Ihre Mutter klang panisch. Nachdem was Jonathan ihrerzählt hatte konnte es nur Valentin sein der sie gefunden hatte.„Wer hat dich gefunden Mom? Wer ist er? Hast du die Polizeigerufen?" Ihre verzweifelten Fragen wurden jedoch nichtbeantwortet. Die Verbindung war unterbrochen. Mit Tränen in denAugen ließ sie das Telefon aus der Hand gleiten. Jace sah siebesorgt an. „Clary was ist los?" „Jemand hat meine Mutterangegriffen. Ich muss sofort nach hause." Ohne noch weiter auf Jacezu achten rannte sie los. Als sie die ihr Haus erreichte bemerkte siedas alle Fenster hell erleuchtet waren. Ihre Mutter musste alsoZuhause sein. Im Flur war alles dunkel. Die Lampe war durchgebrannt.Sie steuerte auf die Treppe zu und hastete sie hinauf. Obenangekommen bemerkte sie das die Wohnungstür einen Spalt offen stand.Ihr ungutes Gefühl verstärkte sich. In der Wohnung brannten alleLampen und auch der Haustürschlüssel sowie ihre Handtasche waren anihrem gewohnten platz. Nichts wies darauf hin das etwas nicht inOrdnung war doch dann hörte Clary ein Geräusch. Es klang als obirgendwo etwas umgefallen war. Dann vernahm sie ein Schleifen aus derRichtung wo das Schlafzimmer ihrer Mutter lag. Im ersten Momentkonnte sie nichts entdecken doch dann als sie zufällig nach obenschaute erblickte sie eine schuppige Gestalt. Sie schrie erstickt aufund taumelte rückwärts. Doch bevor sie die Wohnungstür erreichenkonnte stolperte sie und fiel zu Boden. Genau in dem Moment stürztesich das Wesen auf sie. Doch bevor es sie erreichen konnte blitzteetwas auf und die Kreatur wich zurück. Weit kam es jedoch nichtbevor der Lichtblitz den sie gesehen hatte ihm den Kopf abtrennte undes sich auflöste. „Hey ist alles okay bei dir? Clary antwortemir." Blinzelnd sah sie sich um. Vor ihr hockte Jonathan der siebesorgt musterte. Erleichtert viel sie ihm um den Hals. Überrumpelterwiderte er ihre Umarmung und strich ihr beruhigend über denRücken. Dabei murmelte er immer wieder das alles gut werden würde.Nach einiger Zeit löste sie sich wieder von ihm. „Danke das dumich gerettet hast." Er lächelte. „Keine Ursache Schwesterchen.Jetzt erzähl mir erst mal was überhaupt passiert ist." Claryholte tief Luft und erzählte was passiert war. „Und du glaubstwirklich das sie Valentin gemeint hat?" Sie nickte. Jonathanseufzte und ließ sich auf den Boden sinken sodass er ihr gegenübersaß. „Dieser verdammte Idiot. Ich hab ihn gewarnt das er diesenPlan nicht weiter verfolgen sollte. Jetzt werden alle wissen das ernoch lebt. Ich habe versucht ihn von diesem Plan abzubringen doch erwollte nicht auf mich hören." „Du wusstest davon? Das er meineMutter holen wollte?" „Ja aber ich hab gedacht ich hätte ihndavon abgebracht. Ich wusste das es die Schattenjäger auf den Planrufen würde nach dem was im Pandemonium geschehen ist wenn plötzlichdie Mutter des seltsamen Mädchens verschwindet." Entschuldigendsah er Clary an. „Ich habe wirklich nicht damit gerechnet das erden Plan tatsächlich durchführt." „Schon okay ich glaube dir."Bevor er noch etwas sagen konnte stürmte Jace in die Wohnung. „Wasist denn hier los?" Jonathan erhob sich und stellte sich vor. „Ichbin Jonathan. Clarys Bruder." Damit hatte sie nicht gerechnet. Ergab unumwunden zu das er ihr Bruder war. Dann bemerkte sie jedoch dasJace nicht sonderlich schockiert aussah. Er schien nicht zu wissenwer da vor ihm stand. „Und was ist hier nun passiert?" Jonathanerklärte es ihm. „Das beste wird es sein wenn ihr beide mich zumInstitut begleitet. Hodge wird sicherlich mit euch beiden sprechenwollen über das was hier passiert ist." Beide stimmten zu undbegleiteten Jace. Das Institut war riesig. Auf dem Weg zur Bibliothekkamen sie an einigen höhlen ähnlichen Räumen vorbei die alsSchlafräumen dienten. Dann erreichten sie die Bibliothek. Es war einkreisförmiger Saal der nach oben hin schmaler wurde als ob er ineinem Turm errichtet worden war. Hohe Bücherregale säumten dieWände. Bei den Büchern handelte es sich um schwere Folianten die inSamt und Leder gebunden waren und mit robusten Schlössern undScharnieren aus Messing und Silber versehen. Sie wirkten alt undabgegriffen. Der Boden war aus polierten Parkett. Einlegearbeitenbildeten ein Muster das Clary nicht ganz deuten konnte. In der Mittedes Raumes stand ein prächtiger Schreibtisch der aus einem großenHolzblock gefertigt war. Hinter dem Schreibtisch saß ein dünnerMann mit graumelierten Haar. „Ah eine Bücherliebhaberin wie ichsehe. Davon hast du mir gar nichts erzählt Jace und auch von demjungen Herren hier hast du nichts erwähnt." Jace grinste. „Wirhatten nicht sonderlich viel Gelegenheit uns miteinander zuunterhalten." Clary musste sich beherrschen um Jace nicht eine reinzu hauen. „Woran haben Sie erkannt das ich Bücher liebe?" Siewandte sich lieber an den Mann hinter dem Schreibtisch. „An deinemGesichtsausdruck. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen das meinAnblick dich so sehr in Staunen versetzt hat. Mein Name ist übrigensHodge Starkweather." Clary ergriff seine ausgestreckte Hand.„Clarissa Fray." „Es ist mir eine Ehre deine Bekanntschaft zumachen. Und wer ist der junge Herr hier der dich begleitet?" Mitdiesen Worten wandte er sich an Jonathan der bei diesen Wortengrinste. Es war offensichtlich das Hodge ihn nicht erkannte. Dasamüsierte ihn deshalb beschloss er kein Geheimnis aus seinerIdentität zu machen. „Ich bin Jonathan Christopher Morgenstern.Clarys Bruder. Erfreut deine Bekanntschaft zu machen Hodge." Hodgezuckte sichtlich zusammen. „Wie ist das möglich? Wie kann es seindas du noch lebst?" Jace schien verwirrt. „Ich dachte Jonathansei damals zusammen mit Valentin in den Flammen umgekommen." Nunwandte sich Jonathan ihm zu. „Wenn ihr mir versichert das alles wasich sage diesen Raum nicht verlässt erzähle ich euch gerne meineGeschichte. Immerhin habe ich meiner Schwester ein Versprechengegeben." Jace nickte zustimmend und auch Hodge willigte ein. Beidewaren neugierig auf seine Geschichte. Sie setzten sich in die rotenLehnsessel die am Kamin standen. „Biszu meinem siebzehnten Lebensjahr wurde ich allein von Valentinerzogen und wir sind oft herum gereist. Jocelyn hat uns verlassen,als ich ein oder zwei Jahre alt war, da sie dachte, ich wäre tot undaus Angst Valentin würde Clary das Gleiche antun wie mir. Als ichihn einmal nach meiner Mutter fragte, sagte er dass sie wegen mirweggegangen wäre. Weil niemand ein Monster wie mich lieben könnte,nur Valentin selbst wäre dazu fähig. Damals hat er mit Dämonenblutexperimentiert wodurch in meinen Adern ein großer Anteil davonvorhanden ist. Dadurch sind in meiner Gegenwart einige Dinge passiertdie sie erschreckt hatten. Sie dachte nicht das man mich noch rettenkönne weswegen sie mich nicht mitnahm als sie floh. Valentin hatmich genauso wie dich Jace sehr gewaltsam erzogen, so hat er michz.B. mit einer Peitsche aus Dämonenmetall ausgepeitscht. Anders alsbei dir Jace hat er mir jedoch nur das Töten und Kämpfen gelehrt,keine zusätzlichen Dinge wie Musik oder ähnliches.Nur durch dievielen Reisen spreche ich viele Sprachen. Er hat mir auch nicht vielLiebe zuteil werden lassen. Ich habe mir nicht viel dabei gedacht.Für mich war es normal. Bis ich dann eines Tages von Clary erfuhr.Es war reiner Zufall. Vater hatte mich zu Magnus Bane geschickt, umetwas zu besorgen. Da kam mir eine junge Frau entgegen. Es warJocelyn. Sie verließ gerade die Wohnung mit einem Bündel auf demArm. Als ich Magnus darauf ansprach erzählte er mir bereitwillig voneuch. Er wusste das Clary meine Schwester war. Seit dem Tag haben wiruns regelmäßig getroffen und er hat mir sehr viel erzählt und michpraktisch mit großgezogen. Dadurch habe ich erkannt das nicht alleswas mein Vater mir erzählte der Wahrheit entsprach. Ich konnte mireinen Teil Menschlichkeit bewahren auch wenn es vermutlich für dieanderen nicht so wirken wird sobald Valentin seine Pläne in die Tatumsetzten wird. Er erwartet mich und auch Clary an seiner Seite. Nurwird er bei dir Schwesterherz vermutlich auf Schwierigkeiten stoßen.Du wirst seine Pläne nicht gut heißen." Verwirrt sah Clary ihnan. „Und wieso das nicht?" „Ganz einfach du bist einfach einguter Mensch. Jocelyn hat dich erzogen und nicht Valentin. Dadurchkannst du seinen Plänen nichts abgewinnen was auch gut so ist. DenErzengel Raziel zu beschwören ist keine gute Idee. Zwar muss erdafür erst die Insignien des Engels beschaffen aber das sollte fürihn kein all zu großes Problem darstellen. Nur der Spiegel dürfteschwer zu finden sein. Keiner weiß wo er ist. Er ist seit Jahrenverschollen. Doch vermutlich wird Vater ihn finden und dann hat ereinen Wunsch frei bei Raziel. Das wird für keinen von euch gutausgehen." Alle sahen sich nach dieser Geschichte verblüfft an.Keiner hatte mit so einer Enthüllung gerechnet. Am aller wenigstenJace. Der sah unnatürlich blass aus. „Valentin hat michgroßgezogen? Wie kann das sein?" „Er hat dich aus dem totenKörper deiner Mutter geholt zusammen mit deinem Tutor Hodge. Erwollte ein Gegenstück zu mir. Ich war ihm zu grausam." Verächtlichschnaubte Jonathan. „Das lag am Dämonenblut oder?" Clary sahihren Bruder fragend an. Dieser nickte. „Im Gegenzug hat er beiJace mit Engelsblut experimentiert doch als Jace älter wurde merkteValentin das Jace für seine Pläne ein zu gutes Herz hatte weswegener beschloss ihn bei den Lightwoods unterzubringen damit er ihn losist. Von Clary ahnte er damals noch nichts doch jetzt wird er allesdaran setzten sie zu finden und irgendwie auf seine Seite zu bringen.Mich wähnt er auf seiner Seite weshalb ich mich frei bewegen kann.Er kann mich nicht aufspüren wenn ich es nicht will aber er siehtauch keinen Grund das zu tun. Er ist einfach zu arrogant dazu. Ichverfolge meine eigenen Pläne und dazu gehört auch euch zuunterstützen. Zumindest fürs erste. Die einzige die ich eventuellirgendwann in meine Pläne einweihe bist du Clary. Wenn wir uns näherkennengelernt haben und du eventuell bereit bist dich für mich zuentscheiden. Noch erwarte ich das nicht von dir und um dich nicht inBedrängnis zu bringen erfährt vorläufig niemand meine Pläne. Sound jetzt sollten wir uns eine gute Geschichte einfallen lassen mitder meine Anwesenheit hier im Institut erklärt wird. Nicht das ichAlec oder Isabelle belügen will aber fürs erste ist es besser so.Ich würde Alec als Leiter nur in Bedrängnis bringen. Er ist demRat und seinen Gesetzen treu und würde alles sofort weitergegeben.Morgen sollte Clary mit dem Training beginnen. Dann kann sie sich inZukunft auch selbst schützen sollte sie erneut einem Dämonbegegnen."
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Dark Princess
Fiksi PenggemarWir alle kennen die Geschichte von Clary Fray, einer mutigen Schattenjägerin. Doch was würde passieren wenn nicht Jace ihr die Schattenwelt erklärt sondern ihr Bruder Jonathan Christopher Morgenstern? Wie würde Clary sich entwickeln? Welche Entschei...