Kapitel 3

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Jace war schon früh wach am nächsten morgen und spielte nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder Klavier. Ihn hatte die Stimmungüberkommen. Wenn er spielte konnte er am besten nachdenken. Na jaals ob sich seine Gedanken um etwas anderes als um Jonathan drehenwürden. Irgendwie war er von ihm fasziniert. Von seiner Ausstrahlungund auch von seinem Charakter. Er seufzte. So durfte er nicht von ihmdenken. Er war der Feind. Zumindest würde er das in den Augen desRates sein. Plötzlich hörte er jemanden klatschen. Natürlich war es Jonathan oder besser gesagt Sebastian wie er im Institut hieß. Keiner außer Clary und ihm kannte seine wahre Identität. „Bravo. Ich wusste gar nicht das du so gut spielen kannst." „Ja klar." Als ob er so gut war. „Im ernst. Ich wünschte ich könnte so gut spielen. Wo hast du das gelernt? Wer hat es dir beigebracht?"„Valentin. Falls du das glauben kannst." Jonathan verzog dasGesicht als er den Namen seines Vaters hörte. „Nun er wollte esauch immer mir beibringen. Da er allerdings so oft beschäftigt warhat es mir letztendlich Magnus beigebracht. Ich schätze da hatte ichmehr Glück als du. Valentine hat seine ganz eigenen Methoden jemandenetwas beizubringen." „Allerdings hat er die. Jedes mal wenn ichmich verspielt habe hat er mir den entsprechenden Finger gebrochen.Danach wendete er die Heilrune an und ich musste von vorne anfangen."Jonathan zog die Augenbrauen hoch. „Wenn er solche Methodenangewandt hat wundert es mich das du noch spielst." „Wenn michdie Stimmung überkommt. Außerdem kann ich beim spielen gutnachdenken." Er kam näher und setzte sich auf die Lehne einesSessels der schräg vor dem Klavier stand. „Ist das der Grundweshalb du schon so früh wach bist? Oder warst du gar nicht imBett?" „Ich war bis jetzt im Hunters Moon." „Ich vermute mal nicht um dort Bier zu trinken." „Nein das allerdings nicht. Ich musste über die Geschehnisse von gestern nachdenken. Es ist viel passiert." „Ja das stimmt. Und zu welchem Ergebnis bist dugekommen? Wirst du an meiner Seite stehen?" Bevor Jace darauf antworten konnte kam Clary ins Zimmer. „Entschuldigt wenn ich euch unterbreche doch Alec wird eine Ankündigung machen." „Schon okay. Wir sind unterwegs." antwortete Jonathan. Im großen Besprechungsraum stand Alec auf der Treppe und blickte auf die versammelten Schattenjäger hinunter. „Es wird Zeit das wir nach den gestrigen Geschehnissen etwas ändern. Valentine lebt und läuft frei in New York herum. Um ihn zu fassen müssen wir alles tun. Das beinhaltet auch eine Zusammenarbeit mit den Schattenweltlern. Ich weiß das es vielen von euch nicht gefällt aber sie sind auch einTeil dieser Stadt. Sie leben hier ebenso wie wir. Es kann nicht sein das wir sie in der heutigen Zeit immer noch als minderwertig betrachten. Sie haben ebenso ein Recht zu leben wie wir auch. Ich habe beschlossen regelmäßig Kabinettstreffen mit den Anführern der Unterwelt abzuhalten. Das erste wird heute hier stattfinden. Ich erwarte das ihr sie willkommen heißt und sie nicht spüren lasst was ihr wirklich darüber denkt. Diese Treffen sind wichtig um eine Einheit zu schaffen. Das wars. Geht wieder an eure Arbeit." Mit diesen Worten löste Alec die Versammlung auf. Er kam die Stufenhinunter und ging zu Jace und den anderen. „Klasse Rede Alec. Ich finde die Kabinettstreffen eine tolle Idee." lobte Jace seinenParabatai. „Ja das finde ich auch. Echt super Alec. Wie kann ich helfen?" wollte Clary wissen. „Ich brauch dich und Jace für eine Mission. Ihr müsst an den lichten Hof. Ich habe versucht eine Audienz bei der Elbenkönigin zu bekommen. Sie will allerdings nur mit Valentins Experimenten sprechen." „Alec wäre es vielleicht möglich das ich Jace und Clary begleite?" „Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist Sebastian. Ich meine du bist noch nicht lange hier und sie sprach nur davon das sie mit Jace und Clary sprechen würde." antworte Alec auf Jonathans Frage. „Nun ich denke es ist eine gute Idee wenn er mitkommt. So kann er New York etwas kennen lernen." setzte sich Clary für ihren Bruder ein. Siewollte mit ihm und Jace ein wenig Zeit verbringen und mehr überseine Pläne erfahren. „Ich glaube nicht das sie etwas dagegenhaben wird wenn er uns begleitet Alec." Auch Jace wollte dasJonathan sie begleitete. Alec seufzte. „In Ordnung. Auf eure Verantwortung. Und nun solltet ihr aufbrechen." 

AmLichten Hof

„Wow.Es ist echt schön hier." Staunte Clary als sie durch den See im Reich der Elben angekommen waren. „Nun schön aber auch gefährlich.Damit meine ich nicht nur die Elben sondern alles. Ihr solltet aufgar keinen Fall etwas essen, trinken oder anfassen. Es hat schon Schattenjäger gegeben die nicht zurück gekehrt sind." warnte Jace. „Okay wir werden vorsichtig sein." Versprach Jonathan nach einem Blick zu Jace. Eigentlich hielt er nicht viel davon wenn man ihm Vorschriften machte oder ihn vor etwa warnte worüber er schon Bescheid wusste. Doch bei Jace war es, aus ihm unbekannten Gründen, anders. Es machte ihm nichts aus, weshalb das so war wusste er allerdings auch nicht. Nach einigen wenigen Schritten erreichten sie einen Bogen durch den sie hindurch traten und der Königin gegen überstanden. „Willkommen. Eure Waffen und eure Stelen bekommt ihrzurück sobald ihr meinen Hof verlasst. Was macht dieserSchattenjäger hier? Er war nicht eingeladen." „Mylady so weit mir bekannt ist habt Ihr nach Valentines Experimenten verlangt. Nundas ihr mich nicht erkennt zeigt wie gut meine Maskerade ist." Die Königin runzelte bei den Worten von Jonathan die Stirn. „Wenn ich mich vorstellen dürfte: Mein Name ist Jonathan Christopher Morgenstern. Sohn von Valentin und Bruder von Clarissa." Er verneigte sich und nahm seine wahre Gestalt an. „Ich muss gestehen du überrascht mich Jonathan. Ich hätte nicht erwartet dich an der Seite der beiden zu sehen. Und nach ihrer Reaktion zuschließen sind sie nicht überrascht das du Jonathan bist." „Sie sind auf meiner Seite. Sie haben sich für mich und gegen den Ratentschieden mit allen Konsequenzen die das haben wird sollte der Ratvon ihrer Loyalität mir gegenüber erfahren." Die Königin wandte sich an zwei Elfenmädchen die neben ihr standen: „Bereitet einen weiteren Platz an der Tafel vor. Jonathan wird mit uns essen." Die beiden verneigten sich und eilten davon. Die Königin erhob sich und hielt Clary auffordernd die Hand entgegen. Diese ergriff sie und folgte der Königin. Jace und Jonathan folgten ihr ebenfalls. An einem kleinen Tisch ließen sie sich nieder. „Nun ihr seid hierwegen Valentin nehme ich an. Ich habe Meliorn als Vertreter zum Kabinettstreffen geschickt. Ich langweile mich bei solchen Dinge. Ich würde gerne mehr über Valentins Kinder erfahren." Dabei blickte sie Jace an. „Ich bin nicht Valentins Sohn. Es stimmt das er michdie ersten 10 Jahre meines Lebens groß gezogen hat doch dann kam ichnach New York zu den Lightwoods und habe ihn lange Zeit nicht mehr gesehen und hielt ihn für Tod bis zum gestrigen Tag." „Nun das ist interessant. Clary wie kommt es das du dich gegen den Rat stellst? Als junge Schattenjägerin solltest du doch auf ihrer Seite sein oder etwa nicht?" „Nein!" sagte Clary entschlossen. "Mir wurde jahrelang von meiner Mutter verheimlicht das diese Welt überhaupt existiert. Sie hat mir von Magnus mein Gedächtnis verändern lassen damit ich es nie herausfinde. Wie man sieht hat es nicht wirklich funktioniert. Ich habe Jace und zwei andere Schattenjäger gesehen wie sie einem in meinen Augen unschuldigem Jungen gefolgt sind und Waffen dabei hatten. Ich habe dort auch Jonathan kennen gelernt der mich über Dämonen und die Unterwelt ebenso aufgeklärt hat wie über die Welt der Schattenjäger. Ohne ihn wüsste ich von dem ganzen nichts und außerdem ist er mein Bruder und Familie zählt sehr viel für mich."So detailliert hatte sie noch nie ihre Gedanken in Worte gefasst. „Und was ist mit dir Jonathan? Was sind deine Pläne für diese Welt?" Nun war also Jonathan an der Reihe. Sie schien gefallen darin zu finden sie auszufragen über ihre Ansichten und Erfahrungen. „Ich gedenke den Rat zu erneuern. So wie er mit der Unterwelt undallem was ihnen unbekannt ist umgehen kann es nicht weiter gehen. Sie töten oder sperren alles weg was ihnen nicht in ihre vorgefertigten Ansichten passt. Das muss aufhören und ich gedenke das zu tun. Durch Jace und Clary habe ich die Möglichkeit im Institut in New York nach gleichgesinnten zu suchen. Als Sebastian Verlac falle ich nicht auf. Noch wissen sie nichts von meiner Existenz. Ich gedenke es noch eine Weile so zu belassen bis ich genug Leute habe die auf meiner Seite stehen. Ich denke die Vampire wie auch die Hexenmeister aus New York werden mich unterstützen Ich habe Möglichkeiten und Verbündete die sie von meinen Ansichten überzeugen. Welche das sind wird sich Ihnen Mylady zu einem späteren Zeitpunkt offenbaren. Ich hoffe das dies alles war was Euch zu einer Entscheidung verhilft denn meiner Ansicht nach ist das der wahre Grund warum Sie uns an Ihren Hof eingeladen haben. Wenn Ihr nichts dagegen habt Eure Majestät würden wir jetzt gerne gehen." Nach Erlaubnis der Königin erhoben sich die drei. „Es war uns eine Ehren das Ihr uns an Eurem Hof eingeladen habt Mylady." Jonathan verneigte sich noch einmal in Richtung der Königin und bedeutete Jace und Clary ihm zu folgen. Als sie sich inder Nähe des Ausganges befanden kamen zwei Krieger auf sie zu dieihnen ihre Waffen und ihre Stelen aushändigten. „Das warinteressant. Ich hätte nicht gedacht das die Königin so..."„...so manipulativ ist? Nun das ist die Art der Elben. Sie spielen gerne und versuchen die für ihr Volk beste Seite in einem Konflikt der Unterwelt zu wählen. Sie stehen gerne auf der Seite der Gewinner. Das ist ein Grund warum sie so lange überlebt haben."erklärte Jace. „Nun ich denke das sie sich für meine Seite entscheiden wird. Sie weiß das ich mit euch beiden an meiner Seite und dem Dämonenblut das durch meine Adern fließt auf dem besten Wege bin zu gewinnen. Auch wenn dem Rat noch nicht bewusst ist das sie nicht nur unseren Vater als Feind haben. Sobald ihnen das klar wird seid ihr beide in großer Gefahr denn ihr werdet unterbesonderer Beobachtung stehen ebenso wie das gesamte New YorkerInstitut. In dieser Zeit müssen wir besonders vorsichtig sein wasdie Kontaktaufnahme angeht denn ich werde in dieser Zeit nicht mehrals Sebastian Verlac im Institut sein können. Weitere Schritte und Maßnahmen werden wir zu gegebener Zeit besprechen. Nun sollten wir allerdings zurück zum Institut. Das Kabinettstreffen ist wichtig für Alec und auch für meine Pläne. Es wird Zeit das Raphael und Magnus erfahren das ich wieder in der Stadt bin." „Wie meinst du das? Das Raphael und Magnus davon erfahren das du hier bist? Ich dachte niemand darf davon wissen das du hier bist und das du lebst." Clary sah ihren Bruder fragend aber auch besorgt an. Sie wollte nicht das ihm etwas zu stößt und genau das könnte passieren wenn zu viele Leute von seiner Existenz und seinem Aufenthaltsort erfahren. Alleine das sie und Jace Bescheid wussten war schon ein großes Risiko für Jonathan. „Hey Clary du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Magnus hat mich damals bei sich aufgenommen als ich abgehauen bin. Er hat mich immer unterstützt. Er ist mehr ein Vater für mich als es Valentine jemals sein könnte. Was Raphael angeht: Zu der Zeit hatte er einige Schwierigkeiten im Clan mit Camille und hat deshalb ebenfalls lange Zeit bei Magnus verbracht. Wir haben uns in der Zeitsehr gut kennengelernt und er ist für mich ein großer Brudergeworden dem ich alles anvertrauen kann. Deshalb sind die beiden dieeinzigen die noch davon erfahren dürfen das ich hier in New Yorkbin. Die Kabinettstreffen sind die perfekte Gelegenheit dazu. Ihrbraucht euch keine Sorgen zu machen. Die beiden sind die letzten diemich verraten würden." „Okay dann mal los. Wir sollten Alec undIzzy nicht zu lange warten lassen. Du solltest wieder SebastiansAussehen an nehmen." Nachdem das erledigt war zeichnete Clary diePortal Rune. Als sie durch das Portal kamen waren sie direkt vormInstitut. In der Eingangshalle erwartete sie schon Alec. „Da seidihr ja endlich wieder. Ihr seid für die Sicherheit des Treffens mitverantwortlich also geht am besten schon mal zum Sitzungssaal. Ichwerde die Repräsentanten begrüßen und dann werden Izzy und Clarysie zum Saal begleiten. Dort stehst du an der Tür Jace zusammen mitSebastian. Ich komme dazu sobald alle Repräsentanten eingetroffensind." „Okay wird gemacht Boss." Jace versuchte durch diesenkleinen Scherz die angespannte Stimmung etwas auf zu lockern und Alecvon seiner Nervosität ab zu lenken. „Jace das ist nicht witzig."fuhr Alec ihn an. „Entschuldige ich wollte dich nur ein wenig vondeiner Nervosität ablenken. Dazu hast du nämlich überhaupt keinenGrund. Du wirst das großartig machen." „Danke Jace." Alecumarmte ihn kurz. „Es wird Zeit das ihr an eure Position geht."Jace und Sebastian gingen nach diesen Worten zu der Großen DoppelTür die zum Sitzungssaal führte und stellten sich rechts und linksdavon auf. Clary und Izzy bleiben bei Alec. Der erste der dasInstitut betrat war Meliorn. „Ich muss gestehen als ich deineEinladung erhielt war ich erst skeptisch und bin es noch. Doch dieGegenwart deiner Schwester und natürlich auch die deine Clarissa istimmer ermutigend." „Ebenso wie die deine Meliorn." erwiderteIzzy. „Ich hoffe nach dem heutigen Abend ist deine Skepsisverflogen Meliorn." wandte sich nun Alec an den Elb. „Wir werdensehen." Damit wandte er sich ab und ging in Clarys BegleitungRichtung Sitzungssaal. Izzy erblickte währenddessen Raphael dergerade zur Tür herein kam. „Raphael." begrüßte sie ihnfreudig. Der angesprochene lächelte sie an. „Ich war mir nichtsicher ob du hier sein würdest." „Alec ist der Leiter desInstituts und ich bin mit Clary dafür verantwortlich das dieSchattenweltler sich wohl fühlen." „Ich fühle mich sehrwillkommen. Schön das wir uns sehen." „Finde ich auch. Komm mitich zeige dir wo du lang musst." Gemeinsam gingen sie zum Saal.„Wie geht es Max?" fragte Raphael Izzy als sie im Saal angekommenwaren. „Ihm geht es gut. Er ist versessen darauf zu trainieren."„Allerdings der kleine Teufel hat mich auf die Matte geschickt."Jonathan stand plötzlich neben ihnen. „Und du bist?" wandteRaphael sich an dem ihm unbekannten Schattenjäger. „SebastianVerlac. Ich bin Teil der Security für das Kabinettstreffen."antwortete er. „Er kommt aus London und wurde zu uns versetzt. Erhilft mir Max zu trainieren." fügte Izzy noch hinzu. „Und woherkennst du Izzy?" fragte Sebastian nun Raphael. Auch wenn er dieAntwort schon kannte. Er durfte nicht auffallen. „Das ist Raphael.Er ist der Anführer des Brooklyn Clans der Vampire. Unsere Wegekreuzen sich gelegentlich beruflich." „Da wir gerade von Arbeitsprechen ich sollte wohl besser teilnehmen. Hat mich gefreut deineBekanntschaft zu machen Sebastian." Mit diesen Worten ging Raphaelzum Tisch und setzte sich.

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