• THREE •

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~ Pov. Yoongi

"Hier ist dein Zimmer. Es ist noch genauso wie zuvor." Jin krazte sich verlegen hinterm Kopf. "Ruh dich erstmal aus, Yoongi." Mit diesen Worten ließen mich Namjoon und Jin allein.

Für ein paar Sekunden schloß ich meine Augen und ließ alles auf mich einwirken.

Mein Name ist Min Yoongi. Ich bin 22 Jahre alt. Wegen eines Autoumfalls bin ich für genau ein Jahr in ein Komma gefallen. Eltern sind verstroben. Heute ist Neu Jahr. Wir haben das Jahr 2020.

Ich schreckte zusammen als ein Bild in meinen Erinnerungen aufblitzte. Mein Kopf tat plötzlich höllisch weh, weshalb ich mich auf das Bett vor mir fallen ließ. Meine Hand rutschte in meine Hosentasche und griff nach meinem Smartphone. Ich musste mich der Realität stellen. Mit zittrigen Fingern klickte ich als Erstes auf meine Gallerie.

Nichts.

Meine Augen weiteten sich. Hatte ich tatsächlich kein einziges Bild? Wie sollte ich jemals meine Erinnerungen zurück bekommen.

Ich schloß seuftzend meine Augen, bevor ich sie wieder öffnete und mich umsah. Das hier war also mein Zimmer. Vor dem Umfall. Mein Blick schweifte zu dem Schreibtisch in einer Ecke meines Zimmers.

Ein Bilderrahmen stand neben dem Computer darauf. Namjoon, Jin. Dann weitere Person, an die ich mich jedoch nicht erinnerte. Komm schon, Yoongi. Ich wollte mich erinnern, doch es funktionierte nicht. Wenigstens meine Eltern. Einsamkeit drohte, mich niederzudrücken. Ich schniffte und schaute gegen die decke mit der Hoffnung, so die Tränen auf zuhalten. Es brachte nichts. Sie floßen trozdem. Mit was hatte ich das bloß verdient?

Seine Arme schlangen sich um meinen Oberkörper. "Es wird alles gut. Ich bin hier." Flüsterte er mir in's Ohr. Tränen drohten, mir über das Gesicht zu fließen. Mit zittrigen Fingern hielt ich mich an seinem Oberteil fest. "Danke, *****." Schluchste ich gegen seine Schulter.

Ich schreckte zusammen.

Wer-

mit einem Ruck war ich vor dem Schreibtisch und hielt das Bild in der Hand.

Wer bist du?

Vorsichtig strich ich über das Gesicht der vierten Person. Ein grinnsender junger Mann starte mir entgegen. Meine Augenbrauen zogen sich aus Frustration zusammen. Aus irgendeinem Grund fühlte es sich so an, als wäre er der Schlüssel zu meinen Erinnerungen.

~ Pov. Jimin

Tränen schossen mir in die Augen und ließen sie im Licht der von der Decke hängenden Lampe glänzen.

Mit einer Hand lehnte ich gegen das Waschbecken. Meine Andere streckte zögerlich nach dem Spiegel aus. Der Wasserhan war an, um mich zu beruhigen. Es funktionierte nicht. Mit einem finger berührte ich mein Spiegelbild.

"Das Beste, was du tun kannst, ist von ihm fern zu bleiben." Murmmelte ich meinem Spiegelbild entegen. Eine Träne rollte über meine Wange und mein Atem beschleunigte sich. "Nein, nein, nein." Ich zuckte zusammen. Plötzlich hörte ich ein Klopfen an der Tür.

"Jimin, alles okay bei dir? Du bist schon gefühlt seit Ewigkeiten dadrin." War Jeongguks Stimme auf der anderen Seite der Tür zu hören. "Hey, wenn du willst können wir auch jetzt schon abschließen. Wir haben mehr als genug geprobt für heute." Ertönte seine Stimme erneut, als er keine Antwort bekam. "N-nein, nein. Wir sollten noch ein bischen üben. Irgendwie checke ich diese eine Drehung noch nicht so richtig." Rief ich mit möglichst gefasster Stimme zurück.

Schnell machte ich mich dran, die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. "Dafür musst du aber raus kommen." Erwiederte Jeongguck lachend in einem Versuch, die Stimmung aufzulockern. Mit zittrigen Fingern öffnete ich die Tür.

"Alter, siehst du scheiße aus. Bist du sicher, dass wir noch weiter proben sollten? Du siehst so aus, als ob du mir gleich umfällst, Jiminie." Ich rollte nur mit den Augen. "Vielen Dank auch." Sagte ich sarkastisch und lief an ihn vorbei in den Proberaum.

"Es ist wichtig, dass wir perfekt sind, Jeon. Wir können uns keine Fehler leisten." Ich hörte wie Jeongguk mir folgte. "Jim, du solltest es echt nicht übertreiben. Deine Bewegungen sind schon perfekt." Anstatt ihm zu antworten, schaltete ich die Musik wieder ein.

Desto mehr Zeit verging, desto mehr schien ich mich in's Tanzen hinneinzusteigen. Ich achtete nicht mehr auf meine umgebung. Alles, was zählte war der Boden unter meinen Füßen. Die Vibration der Musik. Mein Herz schlug laut in meiner Brust.

Wenn ich doch nur ein Wenig, noch ein kleines bischen weiter-

in der Sekunde als die Musik stopte, brach alles zusammen. Ich stolperte zu Boden.

"Jimin!" Laute Schritte stapften auf mich zu. "Ich hab' dir doch gesagt, du solltest es langsam angehen." Mit zittrigem Körper wollte ich mich aufrichten.

Jeongguk drückte mich gewaltvoll wieder auf den Boden und gab mir eine Wasserflasche. Ich leerte sie in einem Zug.

"Nurnoch ein bischen." Murmmelte ich. "Jimin, nein. Du solltest am Besten nach hause gehen." Gab Jeongguk mit besorgter Stimme von sich. "Aber-" Jeongguk unterbrach mich. "Wenn du nicht auf deine Gesundheit achtest, wird wie gut du die Tanzschritte kannst egal sein." Gab er mit ernster Stimme von sich. Ich seufste. Er verstand es nicht. "Geh' nach Hause und ruh dich aus, Jimin." Jeongguk klopfte mir auf die Schulter.

Past Love // Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt