Pov. Harry
Wütend laufe ich schnell die Gänge lang. Wieso muss Malfoy immer diese blöden Kommentare abgegeben?! Es nervt einfach nur! Und dann noch Ginny, die sich immer an mich ran macht, obwohl ich ihr schon tausend mal gesagt habe, dass ich kein Interesse habe und schwul bin. Das ist sogar schon öffentlich. Ich hoffe einfach, dass sie es mal checkt. Während ich weiterhin nachdenke, renne ich zur Eulerei. Wieso ich so aufgebracht bin? Malfoy hatte Spaß daran, sich über meine Eltern lustig zu machen. Ich komme an der Eulerei an und laufe sofort zu Hedwig, welche ich kurz streichel. Leise flüsternd rede ich sanft mit ihr, bevor ich ihr einen Brief gebe, den ich an Sirius geschrieben habe. Ich schreibe ihm regelmäßig. Das war sein Wunsch. Hedwig macht sich mit dem Brief auf dem Weg und ich schaue ihr so lange nach, bis ich sie nicht mehr sehen kann. Dann drehe ich mich um und erschrecke mich leicht. Malfoy lehnt an der Wand hinter mir. "Wie lange bist du schon hier?", frage ich und lasse meine Stimme absichtlich genervt klingen, da ich keinen Bock auf noch mehr blöde Kommentare habe. "Etwas länger", gibt er mir die Antwort, die mich dazu veranlasst, mich an ihm vorbei zu drängeln und die Eulerei verlassen zu wollen. Ich habe Hedwig nämlich sehr private Sachen erzählt, so wie immer, wenn wir alleine sind. Also will ich so schnell wie möglich weg. Aber da hab ich die Rechnung ohne Malfoy gemacht. Als ich an ihm vorbei will, hält er mein Handgelenk fest. "Was?", schnauze ich ihn an. "Stimmt das, was du vorhin gesagt hast?", will er wissen. "Geht dich nichts an!", mecker ich ihn an, reiße mich los und verlasse die Eulerei.
Pov. Draco
Verdammt! Ich wollte doch nur mit ihm reden. Wahrscheinlich hätte ich noch etwas warten sollen. Aber Pansy und Blaise wissen, dass ich in Harry verliebt bin. Und deswegen haben sie mich damit genervt, ich solle ihm hinterher gehen und mich entschuldigen. Obwohl ich in ihn verliebt bin, muss ich ihn weiterhin beleidigen. Und das nur, damit mein Vater nichts merkt. Weil falls dies passieren sollte, kann ich mir mein Zuhause abschminken. Entweder werde ich rausgeschmissen oder mein Vater foltert mich. Und auf beides hab ich keine Lust. Was ja auch irgendwie verständlich ist. Aber das ist grade sowas von egal. Irgendwie muss ich an Harry dran kommen. Bloß weiß ich nicht wie. Während ich überlege, gehe ich zum Kerker. Dort angekommen, sage ich schnell das Passwort und gehe rein. Dort lasse ich mich genervt in einen Sessel fallen. Und natürlich sofort von Blaise und Pansy ausgefragt. Allerdings habe ich gar keinen Bock darauf. "Nichts ist passiert und er ist einfach abgehauen, okay?", zische ich genervt und verschwinde in mein Zimmer. Dort lege ich mich schlafen. Am nächsten Morgen sitze ich im großen Saal und frühstücke. Dabei beobachte ich aus meinem Augenwinkel Harry. So wie er aussieht, hat er kaum geschlafen. Außerdem isst er kaum was. Ich muss echt nochmal mit ihn reden. Aber jetzt habe ich keine Zeit dafür, da ich zum Unterricht muss.
Pov. Harry
Müde sitze ich beim Frühstück und höre Hermine dabei so halb zu. Aber nicht, weil ich essen, sondern weil ich mit meinen Gedanken woanders bin. Und zwar denke ich über Draco nach, wie schon die ganze letzte Nacht. Wieso ist er mir nachgelaufen? Was wollte er von mir? Das kann mir aber grade komplett egal sein, weil erstmal muss ich irgendwie den Unterricht überstehen ohne dabei einzuschlafen. Ob ich das auch schaffe, ist aber eine ganz andere Frage.
*Zeitsprung Abendessen*
Irgendwie habe ich den Tag überlebt, keine Ahnung wie. Liegt vielleicht daran, dass Hermine und Ron mich im Unterricht die ganze Zeit wach gehalten haben. Und später werde ich nicht schlafen können. Ich kenn das ja schon. Aber irgendwie muss ich doch schlafen. Während ich esse, überlege ich wie ich das hinkriege. Und als ich fertig bin, habe ich immer noch keine Lösung. Vielleicht gehe ich, wenn alle schlafen, ein bisschen spazieren. Mal schauen. Erstmal gehe ich mit den anderen Beiden zu unserem Gemeinschaftsraum. Dort reden wir noch ein etwas, bis wir uns in unsere Schlafräume begeben. Ich mache mich fertig und lege mich ins Bett. Und nun heißt es warten und versuchen zu schlafen. Nachdem alle anderen eingeschlafen sind, liege ich wie erwarter immer noch wach im Bett. Also stehe ich leise auf und gehe mit meinem Tarnumhang raus. Ich laufe etwas rum, bis ich bemerke, dass ich unbewusst zum Raum der Wünsche gelaufen bin. Leise öffne ich die Tür und höre sofort Klaviermusik. Ich schaue durch den Raum, um den Ursprung zu finden. Was ich dann aber sehe, lässt mich erstarren. Draco sitzt an einem Klavier und spielt. Ich lausche der Musik, die ziemlich traurig klingt. Deswegen versinke ich auch in meinen Gedanken und bemerke nicht, dass Draco aufgehört hat zu spielen und auf mich zu kommt. Erst, als er mich sanft ganz in den Raum zieht und die Tür schließt, bemerke ich das und dass mein Tarnumhang runtergefallen ist. "Entweder ganz rein oder ganz draußen bleiben. Wie wollen doch nicht erwischt werden", ertönt Dracos Stimme. Leicht nicke ich, unfähig irgendwas zu sagen. Zu meinem Pech bemerkt Draco das. "Hab ich dich so überrascht, dass du nicht mehr reden kannst?", sagt er mit einem leichten lächeln auf den Lippen. Und ganz anders als sonst, trieft seine Stimme nicht vor Verachtung und so. Ich antworte einfach nicht und schaue mir den Raum genauer an. Ein bequem aussehendes Bett, das Klavier und ein Kamin mit ein paar Sesseln davor.
Pov. Draco
Jetzt ist die Gelegenheit mit ihm zu reden. Nur weiß ich nicht, was ich sagen soll. Moment, stimmt nicht ganz. Ich habe eine Idee, nur würde das komisch rüberkommen. Naja, egal. Viel mehr zu verlieren habe ich ja nicht. "Tut mir leid wegen gestern. Ich wollte das eigentlich nicht sagen. Das ist mir rausgerutscht", lenke ich seine Aufmerksamkeit auf mich und sehe ihm ehrlich in die Augen. Ich kann sehen, dass er zögert und mir nicht ganz glaubt. "Wieso sollte ich dir glauben?", sagt er dann schließlich. Okay Draco. Augen zu und durch. "Hör mir bitte bis zum Ende zu, okay? Also erstens Harry, ich liebe dich. Erst wollte ich es mir nicht eingestehen, aber vor einigen Wochen habe ich das dann doch gemacht. Und zweitens habe ich dich immer weiter beleidigt, damit mein Vater nichts merkt. Wenn er das erfahren sollte, kann ich mir mein Zuhause abschminken. Aber das ich mit grade sowas von egal. Ich habe heute bemerkt, dass du letzte Nacht nicht viel geschlafen hast und kaum was gegessen hast. Ich mache mir Sorgen um dich. Ich habe hier gewartet, in der Hoffnung, dass du vielleicht hierhin kommst. Was ja jetzt auch passiert ist, sonst könnte ich dir das ja nicht sagen. Und wenn du mir immer noch nicht glaubst, dann weiß ich auch nicht weiter", beende ich meine kleine Rede. Ich lasse ihm Zeit das alles zu verarbeiten. Nach einigen Minuten schaut er mich dann ungläubig an. "Du.. du liebst mich?!", fragt er nach. "Ja Harry. Und das schon länger. Es ist in Ordnung, wenn du nicht die gleichen Gefühle für mich hast", sage ich leicht lächelnd. Nein, es ist nicht in Ordnung.. ich will dich Harry.. ich liebe alles an dir, egal welche Macken du hast. Ich kann sehen, dass er am überlegen ist, weil er dann immer auf seiner Unterlippe rumkaut. Sanft befreie ich diese von seinen Zähnen. "Hör auf damit", flüster ich leise, da ich ihm dadurch etwas näher gekommen bin. Er schaut mit seinen wunderschönen grünen Augen leicht zu mir hoch, da er etwas kleiner ist. Plötzlich umarmt er mich einfach, was ich überrascht erwider. "Ich glaube, ich liebe dich auch", murmelt er. "Du glaubst?", frage ich nach. "Ja. Ich war noch nie verliebt. Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt", unsicher schaut er zu mir. Kurz überlege ich. "Okay, pass auf. Wenn du jemanden liebst, möchtest du immer in der Nähe der Person sein und musst ständig an diese denken. Wenn die Person traurig ist, bist du auch traurig und möchtest sie trösten. Und wenn sie glücklich ist, bist du auch glücklich", erkläre ich mit ruhiger Stimme. Kurz überlegt Harry und nickt dann leicht. "Doch, ich liebe dich", sagt er dann. "Ich liebe dich auch kleiner", sage ich lächelnd. "Ich bin nicht klein!"beschwert er sich schmollend. "Dann nenn ich dich halt Blitznarbe", necke ich ihn. "Okay Frettchen", kontert er zurück. "Gut, gewonnen. Aber jetzt wird geschlafen. Es ist schon spät", mit diesen Worten hebe ich ihn hoch und gehe mit ihm zum Bett. Dort lege ich ihn sanft ab. "Spielst du mir noch was vor?", fragt er mit bettelnden Blick. Natürlich kann ich ihm das nicht abschlagen und spiele noch ein ruhiges Lied, ehe ich mich zu ihm lege. Harry kuschelt sich an mich und legt seinen Kopf auf meine Brust. "Du Draco?", mit diesen Worten schaut er zu mir. "Ja, was ist?", erwider ich. "Sind wir jetzt eigentlich zusammen?", fragt er schüchtern. Wie kann man so süß sein?! "Wenn du es willst. Ich werde dich zu nichts zwingen", antworte ich ihm. "Okay. Dann schlaf gut mein Freund", damit macht er es sich wieder auf meiner Brust bequem. Ich muss lächeln und streiche ihm sanft durch due Haare, bis er eingeschlafen ist und schlafe kurz darauf selber ein.
Pov. Harry
Mittlerweile ist schon der nächste Tag und ich stehe mit Ron und Hermine in der Eingangshalle am Rand. Nur leider kommt Ginny auf uns zu und macht sich mal wieder an mich ran. Genervt versuche ich das zu ignorieren, bis ich Draco erblicke. Er schaut zu mir und ich schaue hilfesuchend zurück. Ich bemerke, wie er mitten im Gespräch mit Blaise einfach losläuft und zu uns kommt. Dieser folgt ihm verwirrt. "Ich würde es sehr begrüßen, wenn du dich nicht an meinen Freund ranmachen würdest", sagt er, als er bei uns angekommen ist. Ginny schaut verwirrt zu ihm, bis es bei ihr Klick macht. Sofort wird ihr Blick wütend. Sie holt aus und will Draco wahrscheinlich eine Ohrpfeige geben. Doch das lasse ich nicht zu und halte ihr Handgelenk fest. "Ginny. Geh jetzt", sage ich zu ihr, was sie auch wütend tut. Dann lehne ich mich an die Wand. Draco lehnt sich neben mich und legt einen Arm über meine Schultern. "Wie? Wo? Was? Seit wann?", fragt Ron sichtlich verwirrt. "Gestern Abend", antwortet Draco und ich lächel zufrieden. Während Hermine versucht Ron zu erklären, was ihr grade passiert ist und Blaise sowie alle anderen auch versuchen das alles zu kapieren, schauen Draco und ich uns in die Augen. "Ich liebe dich", flüstert er leise. "Ich liebe dich auch", antworte ich genauso leise.
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Endlich fertig! Ich hatte schon 600 Wörter und habe grade trotzdem noch ungefähr 1 1/2 Stunden geschrieben. Okay. Ich habe am Handy geschrieben, aber trotzdem. Jetzt habe ich ohne Nachwort fast 1800 Wörter.
Wie fandet ihr diesen OS?
Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
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