„Hilf mir! Finde mich!“
Mit einem Schrei erwachte Charlie aus seinem Traum. Stöhnend vergrub er seine Hände in sein braunes Haar. 'Schon wieder diese vermaledeite Stimme. Ich weiß ja noch nicht mal von wem sie ist. Nur das sie einem Mädchen gehört und mich seit einem ganzen Jahr schon verfolgt! Langsam stand er auf und öffnete seinen Kleiderschrank. Er zog einen blauen Pulli und eine kurze Jeans aus ihm hervor. Plötzlich wurde die Tür zu seinem Zimmer aufgerissen. Sein bester Freund Zeo strahlte ihn an. Sein zerstrubbeltes rot-braunes Haar stand zu allen Seiten ab, aber seine braunen Augen strahlten. „ Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Charlie!“ Der gebürtige Amerikaner schlug lächelnd bei ihm ein. Nach einigen Sekunden grinsten sich die zwei verschwörerisch an. „Charlie! Zeo! Ihr müsst los! Wir haben schon halb acht!“ „ Waas? Und das sagst du erst jetzt? Man, Papa wir kommen zu spät!“ Blitzschnell rannten die beiden Jungs in die Küche, schnappten sich ein Sandwich und rannten zur Tür hinaus. Keuchend kamen sie in ihr Klassenzimmer. Ein „Vor die Tür aber schnell!“ schallte ihnen entgegen. „Na toll, schon wieder vor die Tür. Wo gehen wir denn heute hin?“, fragte Charlie. Zeo lachte leise auf. „Natürlich dahin wo uns keiner findet. Was hältst du von der netten Wiese?“ „Was sollen wir denn da?“ „Oh, Charlie das weißt du ja noch gar nicht. Wir gehen Zelten!“ „ Echt? Das ist ja total der Hammer!“ rief Charlie. Plötzlich schellte die Schulglocke. Die Zwei gingen schnell zurück in ihr Klassenzimmer. Sie setzten sich links und rechts neben ein blondes Mädchen. „ Hi, Mia. Na, wie war die erste Stunde?“, fragte Zeo scheinheilig. „ Wir haben uns mit dem Thema Wurzelziehen beschäftigt, anstatt mal wieder zu spät zu kommen.“, sagte Mia hochmütig. Dennoch konnte man den Schalk in ihren Augen sehen. „Kennst uns doch:“, grinste Zeo. „Ja, ja. Charlie, herzlichen Glückwunsch!“ Charlie lächelte. „Kommst du auch mit zum Zelten Mia?“, fragte Charlie. „ Jap die Süße kommt auch mit.“, strahlte Zeo. Mia öffnete gerade den Mund, um Zeo ein äußerst bissiges Kommentar zu geben, aber da kam schon der nächste Lehrer in das Klassenzimmer. Die Lehrerin hieß eigentlich Frau Grace, aber alle nannten sie nur die Schlaftablette. Sie schrieb nie Tests und redete und redete nur. Heute redete sie über irgendeinen Dichter und seine Werke. Nach fünf Minuten hatte die komplette Klasse angefangen sich selbst zu beschäftigen. Einige holten noch etwas Schlaf nach, andere redeten einfach. Nur Mia war die Einzige die Hausaufgaben machte. ‘ Ich bin doch nicht so blöd und mach meine Hausaufgaben noch kurz vor dem Zelten. ‘ dachte sie. Dass sie alle seltsam anschauten, ignorierte sie geflissentlich. Kaum waren sie bei Charlie und Zeo Zuhause ´, schmissen sie ihre Schulsachen in die nächstbeste Ecke und stürmten in Charlies Zimmer. „Also, Zeo, du prüfst das Zelt und die Schlafsäcke. Mia, du schmierst die Brote und ich erledige die Hausaufgaben für uns.“ bestimmte Charlie. Mia reichte ihm kommentarlos ihre Hausaufgabenhefte. „ Hä?“ kam es sehr unintelligent zurück. „Na, ja, wenn ihr das macht ist es sowieso wieder nicht richtig. Aber gewöhnt euch nicht dran.“ ,warnte sie die Jungs. Immer noch verblüfft schnappte Charlie sich die Hefte und setzte sich an den Schreibtisch. Nach zwanzig Minuten waren alle mit ihren Aufgaben fertig. „Auf los geht’s los.“, grinste Zeo. „Los!“, schrie Charlie. Sie liefen zu dem alten Wald in ihrer Nähe, rannten an der knorrigen Eiche vorbei und standen endlich an ihrem Ziel. Eine riesige glatte Steinwand ragte direkt vor ihnen in den Himmel. Die Wand war über und über mit Dornengestrüpp bewachsen. Mia schob mit einem Stock links unten an der Wand, das Dornengestrüpp zur Seite und legte einen kleinen Gang frei. Gemeinsam krabbelten sie durch den Gang. „Aaah, da ist eine Spinne!“, kreischte Charlie. „Echt jetzt, Charlie? Du hörst dich an wie ein Mädchen.“, kam es von Zeo. „Hey, nichts gegen Mädchen, klar?“, antwortete Mia prompt. Endlich gelangten sie ins Freie. Sie befanden sich auf einer wunderschönen Wiese, die von meterhohen Steinwänden umrahmt wurde. Die Sonne strahlte genau auf einen kleinen Platz in der Mitte der Wiese. Eben dort stellten sie ihr Zelt auf. Langsam fing es schon an zu dämmern. Dass es so schnell dunkel wurde, hatte keiner bemerkt. Mia schlüpfte in das Zelt um sich umzuziehen. „Wehe einer von euch fängt an zu spannen. Dann setzt es was.“, tönte es gedämpft aus dem Zelt. „Was denkst du eigentlich von uns?“, riefen die zwei Jungs empört. „War doch nur ein Scherz.“ „ Toller Scherz, Mia!“, zischte Zeo. Der Zelteingang ging plötzlich auf und Mia steckte ihren Kopf heraus. „Ich bin fertig.“, sagte sie. Zeo und Charlie krochen in das Zelt und legten sich in ihre Schlafsäcke. „O.K. Wer von euch hat die Marshmallows dabei?“, fragte Charlie. „Marshmallows? Äh, oh brauchten wir die?“, kam es leise von Zeo. „Idioten.“, seufzte Mia. Sie drehte sich um und kramte in ihren Rucksäcken herum und holte eine große Tüte Marshmallows und Gummibärchen heraus. Sie schmiss eine Tüte zu Charlie und eine zu Zeo. Draußen war es schon stockfinster. Plötzlich strahlte blaues Licht durch die Ritzen des Zeltes. „Was ist das?“, fragte Charlie. Zeo zuckte bloß mit den Schultern und Charlies fragender Blick wanderte zu Mia. Aber auch an ihrer ratlosen Miene erkannte er, dass selbst sie keine Ahnung hatte, obwohl sie sonst für alles eine Lösung hatte. Vorsichtig schob Mia den Zelteingang zur Seite und schaute sich um. „Das kommt von der Steinwand.“ Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. Alle drei Jugendlichen schlüpften aus dem Zelt und gingen langsam auf die Wand zu. Zeo berührte den leuchtenden Punkt und plötzlich öffnete sich die Wand.
Tut mir wirklich Leid sollten Rechtschreib- oder Grammatikfehler drin sein. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Ich würde mich über Feedback und Kritik freuen:D
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Die silberblaue Träne(Arbeitstitel)
FantasyEin Fund, der die Welt verändert. Ein Mädchen in einem Sarg, dass doch nicht so ganz tot ist. Drei Auserwählte kämpfen um das Schicksal der Welt. Nur ein übermächtiger Clan, tödliche Schatten und eine blutige Vergangenheit stehen ihnen im Weg.