Kapitel 7.

235 13 2
                                    

Saray POV

„Was ist dein Lieblingsbuch?", fragte ich und sah zu der Frau im Rollstuhl. Diese hatte ihr Buch auch gleich gefunden und setzte sich an eines der Tische.

Lächelnd hielt sie mir das Buch hin „Zeitsplitter", gab sie von sich und ich nickte. Interessiert hörte ich ihr zu worum es in diesem Buch ging.

Ein kleines Lächeln formte sich auf meinen Lippen als ich ihr zusah wie sie sie einige Charaktere beschrieb und wild mit ihren Händen gestikulierte.

Plötzlich stoppte sie in ihrer Bewegung und eine leichte Röte bildete sich auf ihrem Gesicht „wieso siehst du mich so an?", fragte sie peinlich berührt und senkte ihren Kopf auch etwas.

Ich lachte leise auf „Tut mir leid... es macht mich nur glücklich, wenn du so angeregt über etwas redest. Du redest sonst nicht besonders viel und vor allem verrätst du nichts über dich", stellte ich fest und y/n spannte sich etwas an.

„Ist das so? Glaub mir. Das gerade war gar nichts. Du musst mich sehen, wenn ich über einen Lieblings Charakter rede oder über ein Anime... das nennt man Leidenschaft!", sagte sie lachend und auch ich musste daraufhin Lächeln.

„Erzähl mir etwas über dich. Millán kennt dich wahrscheinlich schon Perfekt... sie weiß mit Sicherheit alles", sagte ich und mein Lächeln verschwand aus meinem Gesicht.

Fragend runzelte sich ihre Stirn und ihr Kopf legte sie etwas zur Seite „stell mir irgendwelche fragen, aber du musst sie auch beantworten", schlug sie vor und ich nickte mit meinem Kopf.

„Wie alt bist du?", fragte ich „ich bin 24", antwortete ich auch gleich und y/n sah mich überrascht an „ich hätte dich etwas älter eingeschätzt. Ich bin 18", antwortete sie.

Mein Mund öffnete sich etwas. sie war genau so alt wie Zulemas Tochter...

„Magst du lieber Hunde oder Katzen?", fragte ich und sofort lächelte sie „natürlich Hunde", antwortete sie sofort und ich nickte „Ich mag beides", gab ich von mir.

Y/n schmunzelte und sah mich an „wieso wurdest du verhaftet?", fragte ich und sah ihr geradewegs in die Augen. Sofort verschwand ihr Lächeln ein weiteres Mal.

„Und diesmal bitte die Wahrheit", ergänzte ich und ihre braunen Augen weiteten sich. Mein Herz beschleunigte sich etwas.

„Meine Schwester hat jemanden Geschlagen. Schwere Körperverletzung. Meine Schwester war auf Bewährung und schon im Knast. Ich konnte ihr die scheiße nicht nochmal antun, deswegen habe ich mich für sie gestellt"

Ich nickte verstehend. Ich leckte mir über die Lippen und schluckte. Erwartungsvoll sah sie zu mir und eine Augenbraue hob sich an.

„Ich habe 4 Jahre wegen Mehrere schwere Körperverletzungen bekommen. 1 Jahr bekam ich dazu wegen eines Ausbruchsversuch", antwortete ich und y/n sah mich mit weiten Augen an.

„Ausbruchsversuch?", fragte sie und ich nickte. Sie lachte daraufhin ganz leicht und schüttelte amüsiert mit ihrem Kopf.

„Zulema ist wohl wirklich schlau und skrupellos um das durch zu ziehen", gab sie von sich und ich sah sie stumm an. Meine Stirn runzelte sich.

„Ich habe nichts von Zulema erwähnt", antwortete ich und meine Augen verengten sich. Misstrauisch sah ich sie an.

Es kam schon öfters vor das Polizisten sich hier einschleusten um Informationen von Häftlingen zu bekommen.

Die Information die jeder von Zulema haben wollte war wo Altagracia ist. Eine Wärterin die Zulema und mir bei der Flucht half und noch immer da draußen war.

„Ich weiß. Aber Zulema war ganz bestimmt der ganze Kopf dahinter. Wieso sind sonst alle so Wütend auf sie? Ich verstehe aber nicht warum auch du Wütend auf sie bist", antwortete y/n und ihre Augenbrauen hoben sich an.

Ich zögerte. Ich musterte die jüngere und seufzte daraufhin. Würde sie wirklich ein Cop sein hätte sie sich an Zulema rangemacht und nicht an mich.

„Sie hat versucht mich zu töten... wegen ihr währe fast mein Baby gestorben... da hab auch ich sie angeschossen und deswegen sind wir wieder hier... Zulema war meine beste Freundin und sie hat wirklich versucht mich zu töten", gab ich von mir und y/n sah mich erstaunt an.

Ihr Mund stand etwas offen und kurz darauf spannte sich ihr Kiefer an. Sie nickte verstehend „dieser Skorpion... soll das Zulema darstellen?", fragte sie und deutete auf meinen rechten Arm.

Ganz leicht musste ich Lächeln. Ja ich hatte einen Skorpion auf meinem Arm Tattoowiert. Dies soll die Freundschaft zwischen Zulema und mir sein. Es sollte ein Bund sein.

„Ja", antwortete ich und y/n nickte, wie so oft, mit ihrem Kopf. Ein leises Seufzen entflieh aus ihrer Kehle „und dein anderes Tattoo? Du sagtest du hättest 2", fragte die jüngere.

Ich schluckte. Ich biss mir auf die Lippe und zeigte ihr schließlich das Tattoo auf meinem Linken arm. Dort stand ein Herz und mittendrin stand „Löckchenliebe"

Y/n blickte auf das Tattoo und sagte kein Wort. Ich wusste nicht was sie dachte oder was sie gerade fühlte.

„Lass uns zurück in die Zelle... ich bin etwas müde", sagte sie und legte ihr Buch auf ihren Schoß und packte die Reifen mit ihren Händen.

Sie rollte schließlich weg vom Tisch und sofort stand ich auf und folgte ihr. Ich schnappte mir ihren Rollschuh und schon sie langsam an.

„Worüber denkst du nach?", fragte ich und y/n zuckte kurz mit ihren Schultern „nichts besonderes", antwortete sie, was mich etwas Seufzen ließ.

„Was fühlst du?", fragte ich und y/n stoppte die Reifen und drehte sich zu mir um. Sie sah mich an und ihr Kiefer spannte sich an.

„Ich weiß es nicht, okay? Ich will lieber wissen was du fühlst. Ich bin Eifersüchtig, aber dazu habe ich kein Test, da wir nicht zusammen sind! Also frag mich nicht was ich fühle. Ich bin einfach nur verwirrt", gab sie etwas trauriger von sich und seufzte daraufhin aus.

Mein Herz setzte aus. Mein Mund öffnete sich „wir sind nicht zusammen?", fragte ich überrascht und y/n sah mich fragend an.

„Ich dachte wir währen zusammen", gab ich von mir und ihre Augenbrauen hoben sich in Schock. Ihr Mund stand etwas offen und sie sah nicht mehr Wütend aus.

„A-aber... wir haben noch gar nicht darüber geredet was auf der Krankenstation passierte... o-ob es eine-„, gab sie von sich, doch lächelte ich einfach nur und umfasste ihr Gesicht mit meinen Händen, weswegen sie verstummte.

„Halt die Klappe", sagte ich amüsiert und zog die jüngere in einen Kuss. Sofort Schlangen sich ihre Arme um meinen Hals.

Ich lächelte in den Kuss hinein „ist das Beweis genug das wir zusammen sind?", fragte ich und y/n schien kräftig zu überlegen.

„Ich glaube ich brauche mehr Beweise", murmelte die jüngere, was mich nur lachen ließ. Sofort küsste ich sie erneut und sie erwiderte den Kuss auch liebevoll.

Vis a vis (Saray x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt