Es war dunkel.
Wolken verdunkelten den Nachtblauen Himmel und ließen die Sterne verschwinden. Nur der Mond war zu erkennen.
Alle schliefen und so bemerkte niemand, die weibliche Person die durch die Straßen ging.
Sie war in einen Mantel gehüllt und schien etwas an sich zu drücken.
Fast lautlos lief die Person die Straße entlang.
Die Person lief in eine kleine Einfahrt. Sie machte einen kleinen Umweg.
Schnellen Schrittes steuerte sie auf ein riesiges Haus zu. Es war fast schon eine Villa.
Sie blickte auf das eiserne Tor.
Nein, sie konnte nicht mehr dort hin.
Sie würde den Schmerz nur verschlimmern.
Ein Licht ging in einem der Fenster an. Erschrocken riss die Person ihren Kopf in diese Richtung.
Sie konnte eine Person am Fenster aus machen.
Schnell drehte sie sich um und führte ihren Weg fort.
Sie hoffte innerlich, dass die Person sie nicht gesehen hatte.
In ihren Gedanken versunken bemerkte sie nicht, dass ihr jemand folgte.
Endlich wahr sie an ihrem Ziel angekommen.
Das kleine Tor stand wie immer offen und so musste sie es, wie immer, nicht öffnen.
Sie liefe an den Gräbern vorbei, bis sie zu einem ankam, dass sie schon so lange besuchte.
Sie legte einen Blumenstrauß auf das Grab und nahm die Kapuze ab.
Sie hörte Schritte.
Verwundert sah sie sich um.
Automatisch hatte ihre Hand ihren Zauberstab, in ihrer Tasche, umgriffen.
,,Wer ist da?", rief sie in die Nacht hinaus.
,,Die Frage ist, wer bist du und was machst du am Grab meiner Eltern?!", antwortete ihr eine Stimme.
,,Lumos."
Im Schein der Lichtkugel stand ein blonder Junge.
Sie würde ihn auf 15 schätzen.
,,Du siehst deinem Vater sehr ähnlich.",sagte sie mit einem traurige Unterton.
,,Wer bist du! Salazar, du sollst mir sagen wer du bist und was du am Grab meiner Eltern machst!"
,,Dein Vater und ich waren in unserer Schulzeit befreundet."
,,Ich will deinen-", doch mitten im Satz brach der Junge ab.
Sie sah in verwundert an.
,,Was ist? Scorpius?"
,,Deine..deine Haare.. Sie..sie haben zwei Farben...",stammelte er.
,,Ähm ja..."
,,Wer..wer bist du..?"
Er starrte sie an.
An seinem Blick erkannt sie, dass er bereits wusste wer sie war.
,,Du kannst die Frage doch selbst beantworten."
,,Du..du bist.. Anna Wing. Die Tochter von Voldemort und das Patenkind meiner Grandma."
,,Ja. Die bin ich."
Sie wendete ihren Blick von Scorpius und blickte auf das Grab.
,,Du vermisst sie.."
,,Ja.",sagte sie und sah wieder zu ihm.
Er starrte sie an.
Anscheinend hatte er sie nicht aus den Augen gelassen.
,,Du solltest uns mal besuchen. Grandma vermisst Dich.."
,,Mal schauen. Du solltest wieder gehen. So weit ich weiß hören die Ferien übermorgen wieder auf.", sagte sie in einem freundlichen Ton.
Der blonde junge nickte, wünschte ihr noch eine gute Nacht und verschwand in der Dunkelheit.
Doch bevor er ganz außer Reichweite war, las sie einen Gedanke.
,,Das werde ich Grandma morgen erzählen."
Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
,,Ihr habt einen wunderbaren Sohn. Draco und Hermine. Ihr könnt stolz auf ihn sein"
Auch sie wendet sich ab und verließ den Friedhof.
Bevor sie das Tor erreichte, kam eine kleine briese auf und es erschien ihr, als ob sie eine Stimme daraus wahr nahm.
,,Sag ihm, dass wir stolz auf ihn sind, Schwesterchen."
Zwei Tage später stand sie auf dem ihr sehr bekanntem Bahngleis.
Noch hatte niemand die Frau im Schatten gesehen.
Sie beobachte jeden.
Sie sah die Familie Potter, Weasley, Nott und Zabini.
Doch von dem Sohn ihres Bruder und seiner Großmutter fehlte jeder Spur.
Doch auf einmal sah sie sie.
Sie standen in ihrer Nähe.
Leise lief sie zu ihnen.
,,Hallo."
Die ältere Frau fuhr herum und starrte sie geschockt an. Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet.
,,Anna.",flüsterte sie.
,,Hallo Tante Cissy..",flüsterte sie zurück.
Die ältere Frau zog sie in ihre Arme.
,,Ich habe dich so vermisst."
Traurig lächelnd löste sie sich.
,,Hallo Anna.",begrüßte sie Draco's Sohn.
,,Hallo Scorpius. Ich wollte dir noch etwas sagen."
Der blonde sah sie fragen an.
,,Sie sind stolz auf dich."
,,𝓓𝓪𝓷𝓴𝓮."
