Kapitel 3 - „Weißt du ich geb nicht so schnell auf"

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Hatte er jetzt wirklich Cheyenne angefleht, dass sie kommen soll? Wirklich Sebastian, was war nur los mit ihm? Sonst hatte er auch nie nur ein Wort mit ihr gewechselt und jetzt wollte er seinen Feigling von Freund einen Gefallen tun, indem er sie auf die Party einlud? Wie hatte er es noch mal ausgedrückt? „Hey Cheyenne, du ich dachte du könntest dir das doch noch mal durch den Kopf gehen lassen wegen der Party, ich meine du wirst doch nichts verlieren, wenn du kommst!“ Er brauchte doch gar nicht weiter reden, denn sie würde ihre Meinung nicht ändern.

„Sebastian, warum sollte ich bitteschön deiner Bitte nachkommen?“, schrieb sie ihn zurück und schüttelte nur den Kopf. Facebook – Die neue Kommunikation.

„Weil es den lieben Liam freuen würde, wenn du kommst“, antworte er. Cheyenne stöhnte genervt auf, ihr war es doch so egal was sein lieber guter Freund wollte.

„Ich wiederhole mich ungern, aber ich werde mit deinen Feigling von Freund nicht auf irgendeiner Party gehen“, und damit war für sie das Gespräch beendet und sie öffnete wieder ihre Story und setzte an weiter zuschreiben, doch Sebastian wollte wohl nicht so schnell nachgeben, denn wieder ertönte der Ton von einer Nachricht.

Genervt schaute sie nach und las mit einen Schmunzeln auf den Lippen seine Antwort: „Was wäre wenn du mit mir hingehst?“

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Der nächste Morgen. Cheyennes Handywecker ertönte und sie schreckte unsanft aus ihren Schlaf wie jeden Schultag. Der Abend war noch lang gewesen, da sie ein sehr langes Kapitel geschrieben hatte und es unbedingt noch abschicken wollte, bevor sie schlafen ging.

Doch dafür hatte sie noch einiges zu tun heute Morgen, denn sie hatte ganz verschlafen die Hausaufgaben zu machen und außerdem musste sie noch duschen. Normalerweise ging sie es immer langsam an, aber heute hatte sie doch mehr Zeitdruck.

Sie nahm sich zuerst vor zu Duschen, dann würde sie ihre Hausaufgaben schnell erledigen, sich etwas zu essen schnappen, zumindest wenn sie noch etwas fand, und dann würde sie mit schnellen Schritten in die Schule gehen.

Mit der Hoffnung das ihre Mutter nicht da war, ging sie in den Flur hinaus und in Richtung Bad. Erleichtert stellte sie fest das ihre Mutter schon wieder arbeiten war und sie ihr nur heute Nachmittag begegnen würde. Solange… „Daniel! Ich muss ins Bad, was machst du da drin verdammt?“, schrie ich halb und hämmerte gegen die Tür, denn sie hörte eindeutig die Stimme ihres älteren Bruders.

Mit wem sprach er denn nur oder war er so gestört, das er jetzt schon Selbstgespräche führte? Aber nein, da erklang ein weibliches Kichern hinter der Tür und Chey stellte resigniert fest das Melina doch mit her gekommen waren und Jason und sie Recht behalten hatten. Zum Glück war sie im tiefen Schlaf gewesen und hatte nichts von ihren Tun mitbekommen.

Gerade wollte sie wieder gegen die Tür hämmern, als auf einmal ein blonder Kopf aus der Tür schaute und sie Melina in die Augen schaute und etwas böse anfunkelte. Sie hatte nichts gegen sie, aber sie war noch nie ein Morgenmensch gewesen. Melina hingegen war ein Sonnenschein, lächelte Chey an und umarmte sie. Soviel Nähe war ihr besonders früh morgens nicht angenehm und sie drückte Melina so schnellstmöglich wieder weg von sich und quetschte sich anschließend durch die Badezimmertür.

Daniel stand in Boxershorts vor ihr und grinste sie frech an. „Na Schwesterherz, gut geschlafen?“ Er wusste ganz genau wie sehr sie es hasste, wenn sie wusste, dass im Nebenraum jemand Sex hatte.

Doch Chey legte ihren Kopf schief und meinte mit engelsgleicher Stimme: „Ja hab ich, warum auch nicht?“ Aber jetzt war es ihr genug und sie legte eine Hand auf den Rücken ihres Bruders und drückte diesen unsanft die Tür hinaus. Um der Geste noch mehr Ausdruck zu verleihen, winkte sie ihm kurz zu bevor sie die Tür vor seiner Nase schloss.

Love makes you weakWo Geschichten leben. Entdecke jetzt