12. Kapitel / Dunkelheit

3.3K 129 15
                                    

Hallo meine Lieben,

diese Woche habe ich noch ein zweites Kapitel für euch, weil ich letzte Woche einfach nicht dazu kam.
Ich hoffe ihr lasst mir wieder eure Meinung da. :)

Viel Spaß beim lesen. ^^
----------------------------

Dunkelheit

Harry liebte sie. Sie beschützte ihn, umschmeichelt ihn und manchmal berauschte sie ihn sogar.
Die Dunkelheit.
Harry fühlte sich in ihr Zuhause und doch war es diesmal gänzlich anders.

Diese Dunkelheit war schwer und drückend. Sie war zerrend und schmerzhaft. Diese Dunkelheit machte ihm sogar Angst und das war ihm schon sehr lange nicht mehr passiert.
Diese Dunkelheit ließ ihn sich schwach fühlen und erinnerte ihn zu sehr an die Zeit, bevor Michail ihn fand.
Er wollte sich so nie wieder fühlen, wollte nicht allein in dieser schweren Dunkelheit gefangen sein. Hilflos und schwach. So war er nicht mehr und trotzdem war die alte schreckliche Dunkelheit zurückgekehrt und hatte ihn mit Haut und Haaren verschlungen. Fast schon glaubte Harry, den Geruch von Blut, Schweiß und Urin zu riechen und wartete nur noch auf die entsetzlichen Schmerzen die unweigerlich folgen würden.

Harry spürte wie sich sein Herzschlag erhöhte und die Angst das Adrenalin durch seine Adern jagte. Die Dunkelheit hatte seine schlimmsten Erinnerungen mit sich gebracht und ängstlich und wimmernd zog der kleine Junge sich in die hinterste Ecke seiner selbst zurück, um die Monster nicht zu sehen, die sich in dieser schweren Dunkelheit verbargen.

Keuchend und zitternd öffnete Harry schlagartig seine Augen und sah sich panisch um.
Hell, hier war es viel zu hell und weiß. Er verengte seine Augen zu Schlitzen, wollte sie aber nicht wieder ganz schließen, obwohl ihm die plötzliche Helligkeit die Tränen in die Augen trieb. Doch alles war besser als diese entsetzliche und schwere Dunkelheit, der er gerade nur knapp entkommen war.

Seine Panik nahm zu, obwohl er diesen Ort kannte, wollte ihm nicht einfallen wo er gerade war. Seine Atmung beschleunigte sich und das Zittern wurde stärker.

"Ganz ruhig Küken. Du bist in Sicherheit und dir kann nichts passieren." sprach ihn plötzlich eine sehr dunkle und ebenso sanfte Stimme von der Seite an.

Ruckartig drehte Harry seinen Kopf zu der so vertrauten Stimme und konnte ein aufschluchzen nicht unterdrücken.

"Michail." krächzte er als sein Ziehvater ihm sanft durchs Haar fuhr.

Sofort wurde ihm ein Glas Wasser an die Lippen gehalten und gierig trank er von der kühlen, köstlichen Flüssigkeit, bevor er seinen Kopf wieder erschöpft in die Kissen fallen ließ. Michails kahlrasierter und tätowierter Kopf tauchte über ihm auf.

"Wo bin ich?" fragte Harry immer noch schwach und versuchte krampfhaft die Augen auf zu lassen.

"Im Krankenflügel deiner Schule." antwortete Michail und strich ihm weiter sanft durchs Haar.

Deswegen kam Harry der Ort so bekannt vor, als Naivling Harry war er schließlich oft genug hier.
Er versuchte sich zu erinnern, was passiert war, aber er fühlte sich noch viel zu benebelt um wirklich einen klaren Gedanken fassen zu können. Sonst wäre es ihm auch sicher seltsam erschienen, dass Michail in Hogwarts war.

"Schlaf noch etwas Küken. Dein Körper braucht noch Ruhe, um richtig zu heilen. Ich werde hier bleiben und aufpassen, dass dir keiner mehr weh tut." flüsterte Michail und sofort fielen Harry erschöpft die Augen zu.
Wenn Michail hier war, würde die schwere Dunkelheit und die Monster in ihr, nicht an ihn ran kommen.

Als Harry das nächste Mal zu sich kam, war die Helligkeit verschwunden und der Krankenflügel wurde nur von dem schwachen Licht weniger Kerzen erleuchtet.
Er fühlte sich wesentlich klarer im Kopf und auch nicht mehr so schwach, als er sich vorsichtig etwas aufsetzte. Gespannt sah er sich um, um zu sehen, ob er vielleicht doch nur geträumt hatte, dass Michail hier war.

In der Dunkelheit Zuhause  // Harry Potter FanFic // !!!PAUSIERT!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt