My Most Beautiful Nightmare - Richie Tozier X Reader

1. Kapitel

Seit Stunden saß ich nun in meinem Zimmer und war am lernen. Ich hatte um ehrlich zu sein nicht viele Seiten von meinem Buch geschafft, doch dafür hatte ich viele kleine Notizen aufgeschrieben.
Ich lehnte mich seufzend zurück in den Stuhl, legte den Stift bei Seite und schaute meine schmerzenden Finger an.
"Wie ich es schon immer sagte.. man lernt sein Leben lang, um dann irgendwann gebildet zu sterben."
Ich fing leise an zu lachen, griff nach meiner Flasche und öffnete sie, um kurz darauf einen kräftigen Schluck zu nehmen.
Das kalte, aber dennoch erfrischende Wasser lief langsam meine Kehle runter und gab mir ein Gefühl von Erleichterung.
Ich streckte meine Hand aus, um nach dem Stift zu greifen. Doch stattdessen griff ich.. durch den Tisch?
Ich hob skeptisch eine Braue.
"Was?" Als ich dann meine Flasche mit dem Deckel verschließen wollte, traf ich wieder ins Leere. "Was zum!" Erschrocken sprang ich auf und sah meine Hände an.
'Was soll das? Träume ich?' Dachte ich und schaute mich in meinem Zimmer um.
Es ist eine kleine typische "Fangirl-Höhle". Selten ließ ich Besucher mein Zimmer betreten.
Weil ich mich schäme, da ich viele Bilder von Richie Tozier aka Finn Wolfhard, dem Loser Club, Pennywise und... und für meinen Geschmack zu wenige funko Pops habe? Nein, um ehrlich zu sein nicht.
Ich wollte bloß nicht, dass andere Leute meine Sachen anfassen oder komische bzw. dumme Fragen stellen!
Scheint jedoch keiner zu verstehen, der nie wirklich Fan von irgendetwas oder irgendwem war.
Aus Angst, das es nochmal passiert, beugte ich mich langsam vor, mit dem Gedanken im Hinterkopf, nichts zu berühren.
Doch die Neugier brachte mir die Überwindung, es doch noch einmal zu probieren.
Meine doch leicht zitternde Hand steckte ich unsicher in die Richtung meines Stiftes aus. War ich vielleicht bloß übermüdet und bildete mir das alles ein? Nein. So etwas konnte doch gar nicht möglich sein!
Selbst wenn ich übermüdet war, kann ich mir sowas doch nicht einbilden!
Es musste ein Traum sein!
Ich begann runter zu zählen, kniff die Augen zusammen und griff mit einem Ruck nach dem Stift.
Als ich zögerlich meine Augen öffnete sah ich nichts. Als hätte ich die Augen immernoch geschlossen.
Also... wirklich Nichts, nicht im Sinne, von der Stift liegt sehr wahrscheinlich noch auf dem Tisch und meine Hand darauf, wie es zu erwarten war, sondern ich sah einfach gar Nichts. Nicht einmal die eigene Hand vor den Augen sah ich.
Nichts außer die pure Dunkelheit.
"Okay.. was für ein Film spielt gerade ab? War etwas in meinem Wasser? Oh Gott! Hatte ich einen Anfall und bin nun tot!?"
Weit riss ich erschrocken die Augen, auf als ich durch einen kräftigen Schubser von vorne, so wie es mir vorkam, nach hinten flog.
Die Dunkelheit schien wie eine Art schwarzes Loch zu wirken und zog mich mit sich.
Ich wusste nicht, was mit mir passierte und es kam mir wie eine gefühlte Ewigkeit vor, bis ich aufeinmal wieder zu mir kam. Ich lag mitten auf einer Straße und es schüttet wie aus Eimern! Wie war ich hierher gekommen? Oder besser gesagt; "Wo. bin. ich?!"
Mühsam stand ich auf und fasste mir ungläubig an den Kopf.
Mit unsicherem Gesichtsausdruck ließ ich meinen Blick durch die Umgebung schweifen, bis ich ein Schild erblickte. "Jackson ST und Witcham ST..." murmelte ich immernoch komplett verwirrt vor mich hin.

Ich hatte noch nie davon gehört.
In unserer Gegend gab es auf gar keinen Fall irgendwelche Straßen, die auch nur einen ähnlichen Namen hatten.
Während ich mich immernoch völlig irritiert versuchte zurecht zu finden, zog ich mir meine Kaputze über den Kopf. Ein Glück das ich ein Hoodie trug! Es würde mir auf die Dauer zwar nicht wirklich etwas nützen, aber erstmal besser als gar nichts. Und so erkannte ich wenigstens die Gegend, da mir der Regen nicht direkt in die Augen prasselte. Zögerlich lief ich ohne Ziel die Straße entlang und versuchte mich irgendwie zurechtzufinden.
Wohin ging die Straße? Keine Ahnung. Aber dort stehen zu bleiben, brachte mich nun auch nicht weiter.
Nach kurzer Zeit erkannte ich ein weiteres Schild durch den Regen.
Dieses trug die Aufschrift:
Derry Public Works.

Moment mal! Ich sah verwirrt die anderen Schilder an, die ich nun lesen konnte, da ich näher heran getreten war und schüttelte ungläubig den Kopf.
"Derry? Die Stadt Derry?!"
Ich riss geschockt die Augen auf.
"Ich.. befinde mich in "It"?!"