Die zwei Jungs halfen Ben aufzustehen und anschließend zum Fahrrad zu kommen.
Selbst setzten sie sich dann auf ihre Eigenen und warteten, bis ich mich bei einem der beiden hinten auf den Gepäckträger gesetzt hatte.
Besorgt sah ich Ben an;
"Geht es dir wirklich gut? Du musst Schmerzen haben.. es tut mir so leid, das ich dir nicht helfen konnte.." ich senkte den Kopf und sah zu Boden.
"Hey.. mir geht es gut, okay? Du solltest dir eher um deinen Knöchel sorgen machen..." sagte er ernst und ich nickte ihm bloß zu.Ich sah zu den jungs die unser Gespräch nur still verfolgten.
"Wir müssen uns aber echt beeilen... Ich bin mir sicher, das Henry hier gleich mit seinen Idioten auftaucht." murmelte ich und hielt mich am Jungen mit der großen Brille vor mir fest.
"Jetzt hör schon auf!" Schimpfte Ben mit mir. Schließlich befolgten die Jungs meinen Rat und fuhren los.
"Den neuen zu helfen ist gut, aber wir müssen auch an unsere eigene Sicherheit denken. Er blutet überall und ihr wisst doch, dass es in New York gerade eine AIDS-Epidemie gibt. Ein Freund von meiner Mom hat es von einer schmutzigen Haltestange in der U-Bahn gekriegt! Das AIDS-Blut hat er sich durch einen Reißnagel geholt. Einen Reißnagel! Und man kann arme und Beine amputieren. Aber.. aber wie amputiert man einen Bauch?"
Wir fuhren in eine Gasse und stiegen alle von unseren Rädern, als dann Eddie, wie er und auch die anderen sich uns während der Fahrt vorgestellt hatten, schon wieder mit seinem Geschwafel anfing.
"Ihr wisst, das in solchen Gassen dreckige Spritzen mit AIDS rumliegen, oder? Das wisst ihr, Leute, oder?" Eddie stieg von seinem Rad und ich sah in die Runde. "Redet er immer so viel? Wenn ja, wie stell ich es ab?" Alle außer Eddie begangen zu schmunzeln.
"Was? Es ist nur die Wahrheit." Verteidigte ich mich und setzte mich neben Ben auf eine Kiste. 'Mein Knöchel killt mich...' dachte ich und sah zu meinem Fuß.
"Richie du wartest hier. Kommt mit."
Bill, Stanley und Eddie verschwanden daraufhin.
"Schön, dich noch kennenzulernen, bevor du stirbst." Sagte Richie und sah zu Ben, der ihn mit einem Blick ansah, der soviel bedeuten sollte, wie "dein Ernst?".Ich lehnte mich zurück an die Wand und schloss die Augen, um mich ein wenig auszuruhen.
"Wieso habe ich dich hier noch nie gesehen, du hübsches Ding?" Fragte Richie, worauf ich direkt Ben antippte.
"Ben. Er redet mit dir" scherzte ich und ließ die Augen geschlossen.
"Rede nicht so über meine Cousine, du Ekliger. " Schimpfte er und Richie weitete ungläubig seine Augen.
"Das hübsche Ding gehört zu deiner Familie!?...Wow~" grinste er mich an als ich meine Augen öffnete und ich ihn skeptisch ansah.
"Freak" murmelte ich schmunzelnd und schüttelte den Kopf leicht.Nach kurzer Zeit kamen die anderen Jungs zurück und Eddie machte sich daran, Bens Verletzung zu versorgen.
"Jetzt saugt die Wunde aus." Drängte Richie unruhig und beobachtete die Situation.
"Ich muss mich konzentrieren." Verteidigte sich Eddie.
"Konzentrieren?" Wiederholte Richie.
Die Jungs diskutierten eine ganze Weile so weiter, als ich sah wie Bill unbemerkt von allen anderen die Gasse verließ.Er sah wie in Trance in eine Richtung bis Beverly ins Sichtfeld trat. Sie unterhielten sich etwas, bis sie zu uns sah.
"Ben und seine Freundin aus Sozialkunde?" Sie kam zu uns.
"Gehts dir gut? Das sieht nach Schmerzen aus." Ich versuchte mich mit bloßer Willensstärke meine Schmerzen wegzudenken, doch war das nicht wirklich zu machen.
"Ah, nein, schon gut. Ich bin nur gestolpert." Ben sah kurz zu mir.
"Ja, direkt in Henry Bowers." Fing das Großmaul an zu erzählen.
"Klappe, R-R-Richie." Sprach Bill meine Gedanken aus.
"Wieso denn? Ist doch wahr..." Brummte er."Denkst du, sie haben 'The Right Stuff' um dich zu flicken?" Bev zwinkerte Ben kurz zu, der daraufhin wie ein verliebter Teenager zwischen ihr und den boden hin und her sah, wobei er versuchte sein Lächeln zu verstecken.
'So so..' dachte ich und unterdrückte ein grinsen.
"A-Also, wir kümmern uns schon um ihn." Sagte Bill.
"Äh, und danke nochmal, Beverly."
Sie lächelte Bill an.
"Klar, vielleicht sieht man sich ja noch." Sie sah kurz zu mir und dann wieder zurück zu Bill, als er anfing zu reden.
"Ja, w-wir wollten morgen zum.. S-S-Steinbruch gehen..falls du.. Lust hast." Ich sah zu Richie, der die beiden mit gehobenen Brauen ansah.
"Gut zu wissen, Danke." Danach machte sie sich auf den weg nach Hause.
"Ganz toll, ihr gegenüber Bowers zu erwähnen." Meckerte Stanley.
"Ja Alter. Du hast gehört was sie gemacht hat." Nun wurde Ben hellhörig und sah zu den beiden.
"Was hat sie denn gemacht?" Wollte er wissen.
"Eher 'Mit wem' hat sie es gemacht?" Ich sah verwirrt Richie an.
"Was?"
Er grinste nur.
"Ich glaube, die Liste ist länger als mein Ding." Er deutete auf seinen Schritt.
"Na, das will ja nicht viel heißen." Mischte sich Stanley ein und brachte mich zum Lachen.
"Das sind ja n-n-nur Gerüchte." Stotterte Bill.
"Bill hatte sie in der dritten Klasse im Schuletheater geküsst." Klärte Richie uns auf.
"Doch nun! Auf, auf und Halali, Kamerade!" Er drückte Eddie Richtung Ben.
"Dieser Bursche verdient unsere volle Aufmerksamkeit. Ran da, Dr. K, flick ihn zusammen." Eddie sah einen Moment überfordert zu mir rüber.
"Jetzt halt mal die Fresse, Einstein. Ich weiß, wie das geht. Hör auf mich vollzulabern!" Richie schnippste kurz mit den Fingern vor Eddies Gesicht Rum.
"Saug die Wunde aus. Komm, leg los." Ich sah zu Bill.
"Ich wiederhole meine Frage nochmal, da es berechtigt ist.. ist er immer so?" Bill musste lachen und nickte mir zu.
"Man gewöhnt sich dran."Es war eigentlich garnicht geplant, dass wir alle den ganzen Tag zusammen verbrachten, obwohl wir wegen meinem Knöchel und Bens Verletzungen eingeschränkt waren.
Doch war ich froh, dass wir ihnen begegnet waren.
Wir saßen die Zeit über in einer Eisdiele, wo ich netterweise einen kühlakku für meinen Knöchel bekam und wir uns unterhielten. Es stellte sich heraus, das die Jungs wie zu erwarten, wirklich nett waren und Richie noch verrückter ist als gedacht.
Gegen 20 Uhr verabschiedeten wir uns alle voneinander und machten uns auf den Weg nach Hause.
"Wie erklären wir das deiner Mutter? Und wie erklären wir, das ich schon wieder bei dir bin?" Nachdenklich sah ich ihn an und fuhr mir durch die Haare.
"Wir werden ihr sagen, das wir mit Kindern aus der Gegend gespielt haben und gestürzt sind. Und du... naja, du bleibst einfach weil wir noch ein Projekt für die Schule machen müssen.. auch wenn Ferien sind. Je früher es fertig ist desto besser."Er klang so einfach, doch die Realität machte uns ein Strich durch die Rechnung. Seine Mutter bohrte immer weiter nach, als wir ihr erklärten, wieso wir so aussahen. Wir beharrten auf unsere Geschichte und nach geschlagenen 30 Minuten konnten wir endlich hoch ins Zimmer und uns nacheinander im Bad fertig machen.
Ich dachte über den Tag nach, wie gut er angefangen hatte, sich dann um 180 Grad gedreht hatte und wir danach dann doch eigentlich noch ein tollen restlichen Tag durch die Jungs hatten.
Nach zwei Stunden lagen wir beide in Bens Bett und unterhielten uns über den Tag. Irgendwann schliefen wir beide dann doch ein. Als ich dann das nächste mal meine Augen, öffnete war es bereits wieder hell.
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My Most Beautiful Nightmare - Richie Tozier X Reader
Fiksi PenggemarDerry 1989 Eine Zeitreise. Ein Club voller Loser. Und ein Clown. Begleite den Loserclub auf seinem Weg und erlebe mit, was ihnen alles geschieht. Doch was genau passiert den Freunden und wie wird es für alle ausgehen? Finde es selbst heraus... !NE...