Ginpachi Sensei!

Lektion 1

Der Tag nach der Einschulungsfeier. Alle Schüler huschten durch die Gänge um ihre eigene Klasse zu finden. Manche verliefen sich und andere fanden sie auf Anhieb. Das große Gedränge lichtete sich allmählich und auch die letzten fanden ihre Klasse. Jetzt kam die Zeit der Lehrer. Jeder der in der ersten Stunde eine Klasse hatte, suchte diese. Aber am schwierigsten wars es ganz besonders für einen Lehrer. Den Neuen. So wurde er von seinen Kollegen genannt. Der Pechvogel. Diese Worte hörte er auch oft, jedoch wusste er nicht warum seine Kollegen ihn so bezeichneten. Das Läuten kam immer näher. Voller Panik und fluchend rannte er jetzt schon halb durch die Gänge auf der Suche nach seiner Klasse. ''Endlich'', sagte er, als er keuchend vor der Klassenzimmertür stehen blieb. Doch hätte er gewusst was ihn erwarten würde, hätte er wohl reißaus genommen und wäre geflohen. Er hätte sie niemals geöffnet. Die Klassenzimmertür der 3Z.

Die Tür öffnete sich mit einem Knarren und ein silberhaariger Lockenkopf betrat die Klasse. Die Schüler schienen dies wohl nicht zu bemerken, denn sie redeten und alberten fröhlich weiter. Für einen kurzen Moment beobachtete der Lehrer seine ersten und neuen Schüler. Sowohl zerknülltes Papier als auch Radiergummis und andere Schreibutensilien flogen herum. Einer der Schüler rannte plötzlich sehr nah an dem Lockenkopf vorbei und das näschte was dieser sah war ein Hausschuh der in seine Richtung flog. Bevor er es noch richtig realisiert hatte traf der Schuh ihn am Kopf und der Lehrer schrie auf. Nun wusste jeder dass er da war. Stille herrschte im Raum. Jeder, der bis vorhin noch redte oder sonst etwas machte, war wie erstarrt. Keiner rührte sich. Jeder sah den Lockenkopf an. Ein Blick vom Lehrer reichte und alle setzten sich unverzüglich und still auf ihre Plätze. Nachdem der Lockenkopf beim Lehrerpult war, nahm er eine Kreide und schrieb etwas auf die Tafel.

Ginpachi Sakata

Dies stand nun auf der Tafel. "Mein Name ist Ginpachi Sakata. Ab heute bin ich euer neuer Klassenlehrer. Da ihr jetzt wisst wie ich heiße, geh ich mal die Anwesenheits-Liste durch'', sagte er, holte die zuvor genannte Liste heraus und ging sie durch. Alle 19 Schüler schienen hier zu sein. "Was den Vorfall von vorhin betrifft..." Ginpachi machte eine Pause und überlegte. Soll er sie bestrafen? Oder es einfach darauf beruhen lassen? ''Diejenigen-'' Er unterbrach seinen Satz. ''Vergessen wir einfach was passiert ist'', war nun seine entgültige Antwort. Die zwei betroffenen Schüler atmeten erleichtert auf.
''Dann beginnen wir mal mit etwas sehr wichtigen", fing Ginpachi an. Alles war still. Jeder sah gebannt zum Lehrer. Jeder wollte wissen was der Lehrer nun vot hatte.

"DER KLASSENSPRECHER-WAHL! Also, wer will kandidieren?''
Im ganzen Klassenzimmer herrschte Unruhe. Fast jeder wollte Klassensprecher werden.
''Ich! Ich!''
"Hier! Ich will"
"Nehmen Sie mich!"
Alle schrien durcheinander. Ginpachi war aufgebracht. Es nervte ihn, dass seine Schüler so herum schrien. "Ruhe!", übertönte Ginpachi seine Schüler. Stille kehrte ein. "Jeder der will darf kandidieren! Also nervt nicht herum!" Ginpachi räusperte sich. "Und da ich euch nicht so gut kenne und es auch drei Austauschschüler gibt, bitte ich euch, einer nach dem anderen, nach vorne zu kommen und etwas über sich zu erzählen!''

-Vor wenigen Minuten, beim durchgehen der Anwesenheits-Liste-
''Wie es scheint haben wir drei Austauschschüler. Könnten diese drei sich bitte kurz melden?"
"Hier ich", sagte ein Amanto mit Katzenohren. "Ich auch", rief ein anderer Amanto. "Und ich", sagte ein Mädchen mit orangen Haaren und Spiralbrille.

"Worauf wartet ihr? Fangt an!"
Einer nach dem anderen kam hervor und erzählte etwas über sich.
"Gut, nun können wir ja mit der Wahl beginnen. Gibt es irgendjemanden der nicht antreten und bei der Wahl helfen will?'', fragte Ginpachi.
"Ja ich", sagte ein Mädchen mit grünen Haaren und zeigte dabei auf. "Ehm du bist Tama, richtig?" Sie nickte. Ginpachi nahm ein Stück Kreide in die Hand und hielt es in ihre Richting. "Dann bitte ich dich, dich darum zu kümmern, dass alles Reibungslos abläuft", sagte Ginpachi. "Ich brauch was Süßes... Durch das ganze aufregen ist mein Zuckerspiegel zu niedrig...", flüsterte er. Ginpachi kramte in seiner Tasche herum und holte einen Knuspertsick heraus. "Der sollte es auch tun", sagte er und biss hinein.
"Achja eine Regel hab ich für die Wahl!", fing Ginpachi an. Seine Klasse sah ihn gebannt an. Jeder fragte sich was diese Regel sein könnte. Ginpachi nahm noch einen bissen von seinem Knusperstick. Er schluckte hinunter und sagte dann nüchtern "Niemand darf sich selbst wählen."
"Hä?", hallte es in der Klasse. "Für so etwas banales macht er so einen großen Aufstand?", dachten ein paar Schüler. "Gut fangen wir an. Jeder nimmt einen Zettel und schreibt den Namen desjenigen auf den er oder sie wählen will. Tama bitte-", Ginpachi stoppte. Eigentlich wollte er die Schülerin darum bitten, dass sie die Namen der Kandidaten aufschreibt, jedoch standen sie schon auf der Tafel. Ginpachi räusperte sich und sagte "Na dann. Fangt an!"

Die Wahl selbst dauerte nicht lange, aber dafür das Auszählen. Alle saßen unruhig auf ihren Plätzen während Tama auszählte und die Ergebnisse aufschrieb. Jeder wollte Klassensprecher werden. Oder zumindest Stellvertreter. Selbst damit gaben sich einige zufrieden. Das Auszählen war endlich beendet. Nun konnten alle die Ergebnisse sehen. "Also unser Kalssensprecher ist..."

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Wer wird wohl Klassensprecher?

Das war das erste Kapitel von Ginpachi Sensei!. Hoffentlich hat es gefallen^^