Ich verlangsamte meine Atmung, damit mein Blut nicht mehr so schnell durch meine Venen floss. Wieder hörte ich den Gabelschwanz kreischen, der mich Gott sei Dank, warum auch immer, ignorierte. Dafür lief er hin und her, was kein gutes Zeichen wahr. Hoffentlich würden Geralt und Eskel auftauchen, sonst würde dies hier nicht gut enden. Niemals mehr, würde ich mit einem Hexer auf die Jagd gehen, das stand fest! Wie lange ich auf dem kalten Boden lag, bis ich Schritte vernahm, wusste ich nicht, da ich jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Mir tat der Gabelschwanz leid, als die Hexer ihn angriffen. Es dauerte nur wenige Momente, bis das Biest tot am Boden lag. ,, Ganz schön zäh.'', sprach Eskel, der das Blut von seinem Schwert wichte und dieses dann weg steckte. Meinte er mich oder das Monster? ,, Geht es dir gut?'' ,, Lebt Meckerfritze noch?'' ,, Die lebt noch. Komm ich helfe dir auf.'', damit hielt mir der Braunhaarige seine Hand hin, um mich mit einem kräftigen Ruck nach oben zu ziehen. Schmerzvoll zischte ich auf, wäre zusammen gesackt, hätte mich der Ältere nicht gehalten. Leider kam er dabei an meine Wunde und eine weitere Schmerzenswelle durch meinen Körper fuhr. ,, Kannst du nicht ein wenig mehr aufpassen, wo du hinfasst!?'', motzte ich Eskel an, der daraufhin, diesmal aber mit Absicht, meine Wunde berührt. Kaum hatten wir die Höhle, beziehungsweise das Nest verlassen, schob der Braunhaarige meinen Pullover hoch. ,, Hey!'' ,, Ich schaue mir nur deine Wunden an.'' ,, Du kannst mir trotzdem nicht einfach so den Pullover hochziehen!'' ,, Prüde.'' ,, Ich gebe dir gleich mal Prüde! Au! Kannst du bitte einfach aufhören zu drücken!?'', fauchte ich ihn an, fing aber im nächsten Moment an leise zu lachen. Daraufhin sahen die Hexer mich skeptisch an, weshalb ich mich erklären musste. ,, I-Ich bin am Bauch kitzlig.'', meinte ich zu ihnen. Sekunden später wurde ich vom Älteren hochgehoben, sodass er mich um Brautstyle trug. Geralt, schüttelte nur den Kopf, pfiff danach nach Plötze. ,, Ich hoffe, ihr seid Nachts nicht laut.'', sprach der Weißhaarige ruhig, während er auf sein Pferd stieg. Ich hätte einer Tomate Konkurrenz machen können, als mir bewusst wurde, auf was der Hexer da anspielte.
Nachdem wir Kaer Morhen erreicht hatten, wurde meine Wunden versorgt, damit diese sich nicht entzündete. Danach wurde ich von Vesemir zur Bettruhe verdonnert, was ich nicht verstehen konnte. Mich hatte zwar ein Gabelschwanz eingegriffen und verletzte, trotzdem musste ich deswegen nicht gleich für Tage im Bett liegen bleiben. Leider gehörte ich zu dem Typ Mensch, der nicht stundenlang im Bett liegen kann und nichts tat. Zwar könnte ich Bücher in Ruhe lesen, aber diese hatte ich schon durch. So starrte ich die Steindecke an, bis ich das Gefühl hatte, sie würde mir gleich auf den Kopf fallen. Deswegen beschloss ich auch, den Raum zu verlassen. Langsam öffnete ich die Türe, steckte meinem Kopf hinaus, um zu schauen, ob jemand in der Nähe befand. Als ich mich in Sicherheit wiegte, lief ich den Gang entlang, traf aber dann auf Geralt. Dieser sah mich mit einem strengen Blick an, doch ich lächelte nur verlegen und huschte schnell an den Älteren vorbei. Mein Ziel war Uma, welcher von Vesemir beobachtet würde. ,, Uma, uma, uma.'' ,, Hallo Uma, ich bin Katharina.'', begrüßte ich den kleinen Kerl und kniete mich zu diesem hinunter. Uma redete, naja, er versuchte es, wild umher und schien aufgeregt zu sein. ,, Weißt du, wer er in Wirklichkeit ist?'' ,, Ja, das weiß ich, aber wenn die Zeit gekommen ist, verrate ich euch seinen richtigen Namen.'', erklärte ich dem Hexer, während ich mich erhob. ,, Trinke diesen Kräutertee, er wird deine Schmerzen lindern.'' ,, Danke.'', damit nahm ich den Tee, der auf dem Tisch stand. Ich lief zurück zu meinem Zimmer, um dort ein wenig zu schlafen. Mir war bewusst, dass der Kräutertee mich müde machen würde, das taten Schmerzmittel immer.
Schreie, Schreie waren das erste, was ich vernahm, als ich erwachte. Sofort war ich hellwach, sprang aus dem Bett und bereute es sogleich wieder. Trotzdem riss ich meine Zimmertüre auf, rannte die Treppen hinunter, bis ich bei den Anderen ankam. Statt Uma lag nun der Elf auf der Streckbank und war wie erwartet noch nicht zum Bewusstsein gekommen. ,, Und wer ist das?'' ,, Das ist Avallac'h, also wenn ich den Namen richtig ausgesprochen habe.'' ,, Woher weißt du das?'', stellte Yennefer die Frage, doch ich antwortete ihr nicht. Stattdessen sah ich weiterhin auf den Elf, der mir jetzt schon unsympathisch war. Wie konnte, überhaupt jemand den mögen? Kopfschüttelnd drehte ich mich um, da ich zurück in mein Bett wollte. Ich blieb aber nach wenigen Schritten stehen. ,, Geralt?'', sprach ich diesen an und wusste, dass diese sich zu mir drehte. ,, Ciri befindet sich zurzeit auf der Nebelinsel in einer Hütte. Leider kommt da man nur mit einem magischen Glühwürmchens hin. Avallac'h wird dir dieses geben. Bevor du dich aber auf den Weg machst, Ciri zurück nach Kaer Morhen zu bringen, sammel Verbündete. Nur mit ihnen können wir diesen Kampf gewinnen.''

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Hexer, Monster & ich
AdventureDas ein ganz normaler Waldspaziergang mein ganzes Leben verändern würde, hätte ich niemals gedacht. Nun befand ich mich in einer Welt voller Gefahren und Monstern, sodass ich ums Überleben kämpfen muss.