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18. September 2018

Die Arbeit machte echt Spaß. ich genieße es echt und merke daher gar nicht wie die Zeit vergeht. Ein Klopfen an meiner Tür lässt mich erschrocken aufschauen. Ich beobachte, wie sich die Tür langsam öffnet und der braue Haarschopf von Alex auftaucht. Kurz darauf stand er ganz in meinem Büro und fragte mich, ob ich bereit wäre, essen zu gehen.

Ich speicherte noch schnell das Dokument, welches ich gerade am Bearbeiten war und meldete mich noch schnell bei meinem Chef ab. Dieser war zum Glück einverstanden, wieß mich allerdings noch auf ein wichtiges Meeting hin, welches nach der Mittagspause stattfinden sollte. Mit einer ausdrücklichen bitte von ihm, dass ich kurz vor Beginn eben diesem Meeting noch mal kurz bei ihm vorbeischauen solle.

Mein Chef heißt Leonard Fischer, ich knapp 60 Jahre alt, so würde ich es zumindest schätzen, und ist der beste Chef, den ich mir bisher wünschen könnte. Zum Glück ist es nicht so ein arroganter falscher Chef, welcher sich klischeehaft an jede Assistentin ran macht. Ein weiterer Punkt, warum ich unbedingt bei International Industries anfangen wollte.

Beim Mittagessen mit Alex lernte ich ihn immer besser kennen. Er wurde mir immer sympathischer. Ich hatte das Gefühl, dass daraus eine echt gute Freundschaft entstehen könnte. Wir erzählten uns viele Geschichten aus unserer Kindheit und entdeckten immer mehr Gemeinsamkeiten. Zum einen, dass wir beide gerne Schwimmen oder das gleiche Lieblingsessen Lasagne haben.

Viel zu schnell ging meiner Meinung nach der Pause vorbei und so machten wir uns wieder auf den Weg zurück zur Firma. Ich musste ja noch zur Besprechung mit Leonard und danach zu dem angekündigten Meeting. Es sollte irgendein wichtiger Geschäftspartner kommen. Es ging anscheinend um einen ziemlich wichtigen Deal. Ich hatte mich am Morgen versucht in das Projekt hinein zu arbeiten, da es allerdings sehr umfangreich war, war ich noch nicht ganz fertig und musste unbedingt noch einige Fragen von Leonard beantwortet bekommen.

Ich verabschiedete mich von Alex und für hoch in die Chefetage. Kurz nachdem ich meine Tasche weggebracht hatte und die Unterlagen, welche ich gleich benötigen würde, geholt hatte, ging ich in das meinem Büro gegenüber liegendem Büro von Leonard. Nachdem ich angeklopft hatte und hereingebeten wurde, begannen wir auch direkt mit der Vorbesprechung. Leonard machte mir immer wieder klar, wie wichtig dieser Deal doch sei und es unter allen Umständen zu einem Vertragsabschluss heute kommen müsse.

Auch dieses Gespräch harte ein Ende und alle meine vorherigen Fragen waren nun beantwortet. Meiner Meinung nach war ich perfekt vorbereitet und doch sehr nervös. Leonard versuchte mich zu beruhigen doch blieben die Versuche eher ohne Erfolg.

Kurz darauf trafen auch schon die hoffentlich zukünftigen Geschäftspartner ein und wir konnten mit dem Meeting beginnen.

Ein Raum voller Männer in Anzügen, welche sehr professionell wirkten, kann einen schon echt einschüchtern. Genau ab diesem Punkt fühlte ich mich nicht mehr so gut vorbereitet und war froh, dass ich nur das Protokoll schreiben musste und nicht an den Konversationen teilnehmen musste. Ich schrieb das ganze Meeting fleißig mit und war froh, als es endlich zu Ende war, dass meine Finger von dem ganzen Tippen schon total weh taten.

Zum Glück gab es eine Einigung, die nur positiv zu vermerken war. In zwei Tagen sollte der Vertrag unterschrieben werden. Eben genau diesen musste ich also morgen noch fertig machen, aber das sollte das kleinere Problem werden. Ich saß in meinem Büro und speicherte noch schnell das Protokoll um, damit ich es morgen leichter finden würde und wollte gerade Feierabend machen, als es an der Tür klopfte.

Leonard stand davor. "Hey, was gibt es Leonard?" Ja, er hatte mir direkt am ersten Tag erlaubt, ihn zu duzen. Seiner Meinung nach, damit das Arbeitsklima besser war und ich hatte absolut nichts dagegen. Es war schön zu sehen, dass ich direkt am ersten Tag so schön aufgenommen wurde. Ich hatte bereits einen neuen Freund, welcher leider bisher auch der einzige in dieser Stadt ist. Und hatte einen Chef, bei dem es echt Spaß machte, zu arbeiten.

Leonard: "Hey Lara. Ich wollte dich fragen, ob du Interesse hättest morgen zu uns zum Essen zu kommen. Meine Frau will unbedingt meine neue Assistentin kennenlernen und ich würde dir auch gerne noch meine beiden Kinder vorstellen. Also was sagst du?"

Ich war kurz überfordert, immerhin arbeite ich erst seit einem Tag hier und sollte direkt mit nach Hause zu meinem Chef und dessen Familie kennenlernen. Letztendlich entschied ich mich allerdings dazu ihm zuzusagen, da es sicherlich nicht schlecht wäre, mehr über meinen Arbeitgeber zu erfahren.

Lara: "Gerne. Danke für das Angebot. Ich habe gar nicht damit gerechnet. Wann soll ich morgen wo sein?"

Leonard: "Super. Ich werde einen Wagen zu deiner Wohnung schicken lassen. Er sollte um 18 Uhr da sein. Du kannst dann jetzt auch Feierabend machen, wir haben ja schon 17 Uhr. Bis morgen Lara."

Genau das tat ich dann auch und für kurze Zeit später und nachdem ich mich von Alex verabschiedet hatte, nach Hause. Ich war so fertig, dass ich mich auch schon bettfertig machte und mich ins Bett legte. Ich entschied noch einen Film zu schauen und fiel danach bereits in einen erholsamen Schlaf.


My "Boss"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt