Kapitel 4 | Streit um Beute

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| Dornenkralle |

Schnell lief ich hinter Seelentau und Donnerpfote hinterher.
Der Wind fuhr angenehm durch mein Fell und das Gras unter meinen Pfoten war kühl. Wir liefen in Richtung Moorclan Grenze.
Hoffentlich wird das keinen Ärger geben.

Bald tat sich der Laubwald auf und in der Ferne konnte ich schon das Moor sehen. Wir waren aber nicht hier, um die Grenze zu Makieren, sondern um zu jagen.
»Wir teilen uns ein wenig auf, um das Gebiet besser zu durchsuchen. Denkt daran. Dort vorne ist die Grenze.«, meinte Seelentau.
Ich nickte und sah zu Donnerpfote. Auch er nickte verstehend.

Also drehte ich mich um, damit ich wieder ein bisschen tiefer in den Wald gehen konnte. Ich blickte auf und sah den Wind mit den Blättern Spielen.
Langsam hob ich meine Nase und schnüffelte ein wenig in der Luft herum. Zusätzlich öffnete ich mein Maul ein klein wenig und atmete augenblicklich den Geruch eines Hasen ein.

Mein Blick huschte zwischen den Bäumen hindurch und erfasste sofort den braunen Hasen. Ich konzentrierte mich und verlagerte mein Gewicht.
Ich ließ meinen Blick über den Boden und das Laub darauf wandern. Hoffentlich würde es mir keine Schwierigkeiten beim Jagen bereiten.

Trockenes Laub konnte ziemlich Laut sein und schnell meine Beute verscheuchen... Ich konzentrierte mich erneut und schlich langsam auf den Hasen zu. Gerade als ich zum Sprung ansetzte, trat ich auf ein Besonders trockenes Blatt.
Das Knacken hallte nur so in meinen Ohren wieder.
Verdammt!

Der Hase schreckte auf und sah mich aus großen Schwarzen Kuller Augen an, bevor er davon hoppelte und sich in seinen Bau verzog.
Ich seufzte. Das fing ja gut an. Da müsste ich mir wohl eine andere Stelle suchen zum jagen.
Hoffentlich waren Donnerpfote und Seelentau erfolgreicher.

Ein wenig erfolglos auf der Suche nach Beute durchquerte ich den Wald. Der Blattfall war dem Laubwald schon deutlich anzumerken.
Überall glitzerte der Wald in den verschiedensten Braun, Rot, Gold und Gelb Tönen. Die Bäume leuchteten gerade zu vor sich hin.

Der Blattfall war keine schlechte Jahreszeit. Es regnete zwar öfter und die Gefahr für Stürme oder Überflutungen wurden größer, allerdings zeigte sie einem auch die Farbenvielfalt der Natur.

Ich konnte meine auf einmal so melancholischen Gedanken nicht zu Ende fassen.
Auf einmal huschte zuerst ein weißes Fellbündel an mir vorbei und danach ein hellnraunes.
Ich brauchte einige Sekunden, um ehrlich zu sein eigentlich noch Länger, um zu begreifen was das gewesen war.

Donnerpfote jagte offenbar einem Kaninchen hinterher. Er war schnell und was ich von hier aus sehen konnte, auf dem Weg aufzuholen. Er rannte gerade Wegs in Richtung Moor. Da würde er diesen Hasen mit Leichtigkeit einholen. Donnerpfote war ein guter Läufer.

Ich wollte mich gerade weiter meiner Jagt widmen, als mir mein Fehler auffiel.
Donnerpfote rannte genau auf das Territorium vom Moorclan zu. Würde er das Kaninchen dort erlegen, dann wäre es Beute Diebstahl.

Wie als würde ein Dachs hinter mir her sein, rannte ich los. Ich sprintete so schnell ich konnte auf Donnerpfote zu.
Doch erstens war er schneller und zweitens war ich schon fast Außer Atem.

»Donnerpfote! Donnerpfote halt an!«, brüllte ich so laut ich konnte. Doch es schien keine Wirkung zu zeigen. Der Schüler rannte immer noch weiter auf die Grenze zu. Er schien es nicht zu begreifen. Ich rief ja auch gegen den Wind.

Doch dann schien er es zu bemerken und legte ein Vollnremsung hin. Kurz vor der Grenze kam er schlitternd zum Stehen.
Auch ich kam neben ihm zum Stehen und musste erstmal durch atmen.

Auch Seelentau kam nun bei uns an. Sie schien bemerkt zu haben, was passiert war.
Mit einem leichten Schock bemerkte ich nun das Tote Kaninchen in Donnerpfotes Maul.

»Donnerpfote! Dir ist bewusst, dass das Kaninchen an der Grenze gefangen wurde? Wir sollten hier weg. Sonst könnte uns der Moorclan Probleme machen.« Seelentau klang ernst. Aber ich konnte sie auch verstehen. Beute Diebstahl war eine ernste Sache.

»Ganz genau kleiner Schüler. Sonst könnten wir euch Probleme machen.«, erklang eine Spöttische Stimme. Wir blickten auf und sahen eine Moorclan Patroullie.

Ich erkannte den Kater sofort. Das musste Löwenkralle sein, der Zweite Anführer vom Moorclan. Ich war ihm schon einmal auf einer großen Versammlung begegnet.
Er schien eindeutig Hass auf alle anderen Katzen zu haben, die nicht in seinem Clan waren.

Neben ihm stand ein weiterer Kater mit schwarzem Fell. Sein Arroganter Blick streifte mich und ich starrte ihn genauso arrogant zurück. Jetzt mischte sich auch noch die Schülerin neben Löwenkralle ein.

Ihr graues Fell bewegte sich leicht in einer Windbriese und die hellgrünen Augen schauten und herablassend an. Besonders Donnerpfote schien sie in Grund und Boden zu starren.

»Dieser Hase wurde eindeutig auf unserem Territorium gefangen. Somit gehört er uns. Nehmt ihn mit uns es ist Beute Diebstahl. Wobei, dass ist ja alles was Sonnenclan Katzen können. Sie sollten sich nichtmal Krieger nennen dürfen.« Die Kälte in ihrer Stimme war kaum zu überhören.

Ich wurde wütend. Niemand beleidigte einfach so meinen Clan. »Wag es ja nicht so über meinen Clan zu reden, du verlogene kleine... « Ich konnte garnicht ausreden, denn Seelentau unterbrach mich.

»Das reicht! Alle beide. Ihr habt nicht das Recht unseren Clan zu beleidigen Löwenkralle und du Dornenkralle musst ihm dafür nicht gleich an den Pelz gehen!« Seelentau wirkte auf einmal ganz anders. Viel härter als sonst.

Wir alle schauten sie erstaunt an. Seelentau war eigentlich für ihre Gelassenheit bekannt, welche sie scheinbar schon als Junge gehabt hatte, da sie ihre Eltern Seelenjunges genannt hatten.
Also manchmal verstand ich diese Katze nicht.

Sie warf uns allen eine strengen Blick zu, als der schwarze Kater zu sprechen begann. »So viel wir euch auch verstehen und eigentlich selbst keinen Ärger wollen, so ist dieser Hase unserer. Denn er wurde auf unserem Territorium gefangen.«

Donnerpfote hatte inzwischen den Hasen auf dem Boden abgelegt und miaute nun leise: »Tut mir leid, allerdings bin der Meinung, dass ich den Hasen noch auf unserer Seite der Grenze gefangen habe.«
Gegen Ende straffe der kleine Kater nochmal seine Kräftigen Schultern durch.

»Wir sollten gehen.«, mischte ich mich nun erneut ein. Ich kehrte der Patroullie den Rücken zu und ging in Richtung Wald zurück.
Ich merkte wie Seelentau und Donnerpfote mir folgten. Ob sie den Hasen dabei hatten wusste ich nicht.

»Das wird noch ein Nachspiel haben!«, hörte ich Löwenkralles Ruf hinter mir.
Ich hatte das ungute Gefühl, dass es demnächst wirklich Probleme geben würde.

So... Nach gefühlt 1000 Jahren kommt nochmal was.. Tja... Der Wettbewerb ist in 11 Tagen zuende und eigentlich muss das Buch dann 30 Kapitel mindestens haben und abgeschlossen sein, aber ja... Ich werde das Buch trotzdem weiter schreiben.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

Schreibt doch mal eure Meinung dazu. Würde mich freuen :)

Wörter: 1057

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 20, 2020 ⏰

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𝖲𝗍𝖾𝗋𝗇𝖾𝗇𝗅𝗈𝗌𝖾 𝖭𝖺𝖼𝗁𝗍 [𝐖𝐀𝐑𝐑𝐈𝐎𝐑 𝐂𝐀𝐓𝐒] | ✎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt