Prolog | Eine neue Bedrohung

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Der Mond schien hell auf das Wasser. Es war als würden silberne Funken auf der glatten Oberfläche schweben. Das einzige Geräusch war ein leises Plätschern, wo der See in einen kleinen Bach über ging.

Ein Kater saß mit dem Rücken zu einem kleinen Wäldchen und starrte in das dunkle Wasser.
Er schien in Gedanken versunken zu sein, bemerkte jedoch schnell die sturmgraue Katze, die sich ihm von hinten näherte.

»Du bist spät dran Nordstern. Als du noch lebtest warst du pünktlicher.« Der Kater wandte sich zu der Kätzin um. Er blickte sie mit seinen hellen Augen an.
Sein dunkles Fell mit den vielen Hellen Sprenkeln glich dem Sternenhimmel dieser Nacht.

Die Kätzin, Nordstern antwortete: »Ich hatte noch etwas zu tun Monstern. Irgendwer musste es deiner Urenkelin ja erzählen.«
Sie ging auf Mondstern zu und ließ sich neben ihm nieder. Gemeinsam starrten die beiden Katzen in das Wasser.

Ein Blatt fiel von einem Baum am Ufer ins Wasser und versetzte dieses in leichte Schwingungen.
Das Wasser kräuselten sich. Die beiden Katzen schwiegen sich an. Keiner sagte ein Wort.

Es war als würden sie auf ein Zeichen warten. Angestrengt schauten sie ins Wasser, sodass es für einen Außenstehenden komisch wirkte.

Ein Lachen ertönte und sofort schreckten die beiden Katzen auf, denn es war kein Freundliches Lachen.
Das Lachen war rau und von Härte geprägt. »Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass sie euch gegen die anderen beiden helfen kann.«, sagte die Stimme mit einem spöttischen Ton.

Aus dem Dunkel des kleinen Wäldchens trat ein großer Kater hervor. Sein Körper war von starken Muskeln geprägt und von etlichen Narben durchzogen.
Er hatte ein hellbraunes Fell mit einigen dunklen Streifen. Seine Augen funkelten leicht golden.

»Tigersturm. Was machst du hier?«, fragte Mondstern den Kater scharf. »Na was wohl?« Er lachte kurz und trat weiter auf die beiden ehemaligen Anführer zu.
»Ich handel mir eine Menge Ärger ein, sollten Sternenfell und besonders Finsterstern was von meiner Expedition erfahren.«

Tigersturm sah so aus, als wolle er noch etwas sagen, wurde aber durch eine kleine Kätzin unterbrochen, welche auf die Lichtung schlitterte.
Keuchend blieb sie stehen und meinte angestrengt: »Tigersturm ist auf dem Weg Hier her.«

Mondstern sah sie zweifelnd an, bevor auch die ehemalige Schülerin ihnen Fehler bemerkte. »Oh... «, waren ihre einzigen Worte.
Der kleinen grauen Kätzin schien es auf einmal furchtbar peinlich zu sein, was Tigersturms lachen nicht gerade besser machte.
Das Unwohle Gefühl der Schülerin schien auch Nordstern zu bemerken.

»Das war richtig von dir, uns waren zu wollen Glühwürmchenpfote.« Die angesprochene Blicke hoffnungsvoll auf und ein Funken Verlegenheit schimmerte in ihren blauen Augen.
»Aber wie du siehst wollte Tigersturm gerade schon wieder gehen. Besonders, wo sein Aufenthalt so gefährlich zu sein scheint.«
Gegen Ende ihres Satzes wurde Nordsterns Stimme frostig und machte ihrem Namen alle Ehre.

Doch Tigersturm grinste nur überheblich. Er schien keinen Respekt vor den Höher gestellten Katzen zu haben. »Ach wollte ich das?«, fragte er und grinste weiterhin.
Glühwürmchenpfote sah sehr verwirrt aus, was Mondstern bemerkte. »Du kannst gegen kleine. Farnkraut wartet sicher schon auf dich. Mein Bruder wird dich brauchen.«

Er hatte einen weichen Gesichtsausdruck und lächelte die Schülerin beruhigend und freundlich an.
Diese nickte und schon verschwand die kleine Kätzin wieder im Gebüsch.

Tigersturm machte keine Anstalten zu gehen, weswegen Nordstern langsam wütend wurde. »Ich meinte es eigentlich ernst damit, dass du jetzt gehst Tigerstern.«
Er sah die silbergraue Kätzin nur unbeeindruckt an. »Wie du meinst. Ich wollte euch nur noch sagen, dass ihr keine Chance habt.«

Mit einem letzten Häuschen Lachenen verschwand der Krieger aus dem Wald der Finsternis. »Oh ja das haben wir. Besonders mit Hinblick auf die Prophezeiung...«, murmelte Mondstern und sah betrübt auf den See hinaus.

Die Nacht wirkte nun nicht mehr ruhig und friedlich, sondern kalt und gefährlich. Nordstern seufzte.
»Ich werde ihr wohl nochmal einen Besuch abstatten. Und Mondstern...«, Sie wandte sich an den Kater, »...Rede mit Abendstern.«

Mit diesen Worten ließ sie den Kater alleine. Nun saß er wieder alleine am See und starrte in das Wasser.

Joa... Ein Prolog. Ich hoffe er gefällt euch :)
Gibt vielleicht nochmal ein wenig Einblick in die Story :)

Schlaft gut
P.s. Es ist gerade 00:39 xD

Wörter: 685

𝖲𝗍𝖾𝗋𝗇𝖾𝗇𝗅𝗈𝗌𝖾 𝖭𝖺𝖼𝗁𝗍 [𝐖𝐀𝐑𝐑𝐈𝐎𝐑 𝐂𝐀𝐓𝐒] | ✎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt