Onkel Charlie

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Ginny und Harry verbrachten die nächsten sechs Wochen damit sich an das neue Leben mit Baby zu gewöhnen. Sie erwiesen sich als eingespieltes Team und genossen die Familienzeit in vollen Zügen. Nun war James bereits über einen Monat alt und seine Eltern hatten sich dazu entschieden an diesem Sonntag mal wieder zum fast wöchentlichen Familienessen bei den Weasleys zu gehen. Sie freuten sich mal wieder fast die ganze Familie wieder zu sehen. In den letzten Wochen hatten sie immer mal wieder einzelne Familienmitglieder gesehen, jedoch nicht alle zusammen. Ginny stieg kurz hinter Harry mit James auf dem Arm in den Kamin, um in den Fuchsbau zu flohen. Kaum war sie in ihrem alten Zuhause aus den Flammen getreten, da kam ihre Mutter, nachdem sie ihren Schwiegersohn in eine feste Umarmung geschlossen hatte, schon auf sie zu.

„Hallo Ginny Schätzchen, wie geht es dir?" Auch sie wurde von Molly umarmt, jedoch ein bisschen vorsichtiger, da James immer noch in ihren Armen schlief.

„Mir geht es bestens Mum"

Sie übergab ihn an ihre Mutter, die ihn freudig entgegennahm. „Der Kleine ist einfach viel zu süß!", schwärmte Molly.

„Ja habt ihr echt gut hingekriegt. Ihr solltet am besten noch ganz viele weitere Babys machen", grinste George seine Schwester an.

„Du hast recht Georgie. Aus unserem Neffen wird bestimmt mal ein richtiger Frauenschwarm und Herzensbrecher!", fügte Fred hinzu. Schmunzelnd ging die Rothaarige auf ihre Brüder zu und umarmte diese zur Begrüßung.

„Wie wäre es, wenn ihr erstmal Babys macht. Immerhin hat eure jüngere Schwester vor euch ein Kind gekriegt, also wärt ihr eigentlich schon längst an der Reihe", lachte Harry, der nun zu seiner Frau trat und liebevoll einen Arm um sie legte.

„Unsere Frauen haben mit uns glaube ich schon Kinder genug", erwiderte Fred.

„Außerdem geht bei euch doch alles so schnell, da würde es mich nicht wundern, wenn ihr jetzt schon verkünden würdet, dass unsere kleine Schwester schon wieder schwanger ist", sagte George.

„Da muss ich dich leider enttäuschen Brüderchen", sagte Ginny gespielt entschuldigend. „Dieses und auch nächstes Jahr wird es noch keinen neuen Mini-Potter geben"

„Ihr habt ja auch noch genug Zeit, immerhin seid ihr erst Anfang zwanzig und habt gerade erst James bekommen. Auch wenn ich natürlich überhaupt nichts gegen noch mehr Enkelkinder hätte", sagte Molly, die nun mit ihrem jüngsten Enkel das Wohnzimmer betrat.

„Mum, du hast mittlerweile schon fünf Enkelkinder und ein sechstes ist unterwegs", erwiderte George etwas gequält. Er wusste, wie sehr seine Mutter sich wünschte, dass auch Fred und er und vor allem Charlie und am liebsten auch Ron bald Vater werden würden.

„Und ich habe sieben Kinder, sprich noch nicht genug Enkel"

„Gib es auf Mum, von mir wirst du so schnell keine Enkel geschenkt bekommen", meldete sich nun eine neue Stimme.

„Charlie!", rief Ginny aus und rannte in die Arme ihres zweit ältesten Bruders. „Ich habe dich so sehr vermisst"

„Ich dich auch Schwesterchen" Er schloss sie fest in seine starken Arme. „Das Muttersein steht dir ganz offensichtlich. Du siehst echt gut aus, auch wenn du ziemlich dünn aussiehst, so als ob du nie schwanger gewesen wärst.  Glückwunsch euch beiden", sagte Charlie und begrüßte auch Harry. „So jetzt möchte ich aber auch mal meinen Neffen sehen, von dem alle so schwärmen" Charlie war der einzige der Familie, der James noch nicht gesehen hatte, da er nach der Hochzeit von Ron und Hermine direkt wieder nach Rumänien musste. Ginny nahm ihren Sohn von ihrer Mutter und präsentierte ihn ihrem älteren Bruder. James war mittlerweile aufgewacht und schaute seinen Onkel aus großen Augen an.

„Das ist unser Sohn James Sirius Potter"

„Nah Kleiner", sagte Charlie mit einem fetten Lächeln auf dem Gesicht. „Du siehst fast genau so aus, wie dein Daddy. Nur deine Augen hast du von deiner Mommy" Er strich ihm zart über die Wange. Das kleine Baby fing daraufhin an zu lächeln. Derweil beobachtete Ginny diesen kleinen Austausch gerührt.

„Hätte ich gewusst, dass James fast direkt nach Ron und Hermines Hochzeit kommt, wäre ich noch ein paar Tage geblieben. Ich war echt überrascht, als Mum mir geschrieben hat, dass der Kleine schon da ist", erwiderte der zweitälteste der Weasley-Kinder.

„Es war für uns alle eine Überraschung", lachte Harry.

„Charlie schön, dass du da bist. Ich habe dich so sehr vermisst", sagte Molly schließlich und kam ebenfalls auf ihren zweit ältesten Sohn zu.

„Onkel Charlie!", rief plötzlich eine Mädchenstimme und Victoire kam auf ihn zu gerannt. Ihre Eltern Bill und Fleur betraten nun ebenfalls das Wohnzimmer mit ihren beiden anderen Kindern Dominique und Louis.

„Tja Charlie, wie es aussieht wurdest du von jedem hier vermisst", sagte Bill schmunzelnd und ging auf seinen Bruder zu. „Ich habe dich auch vermisst Brüderchen"

„Wer bist du und was hast du mit meinem einzigen älteren Bruder angestellt?!", fragte Charlie lachend an Bill gewandt. Ginny beobachtete die beiden grinsend. Sie hatten schon immer eine besondere Beziehung gehabt, da sie die beiden ältesten waren. Auch Ginny hatte sich, als die beiden noch zu Hause gewohnt hatten, mit ihnen am besten verstanden, obwohl sie acht und elf Jahre älter waren als sie. Bill und Charlie hatten früher schon einen sehr großen Beschützerinstinkt gehabt, als Ginny geboren wurde und dieser war über die Jahre nicht weniger geworden. Deswegen hatte sie erst die Befürchtung gehabt, dass sie schlecht darauf reagieren würden, dass sie mit Harry zusammen ist. Doch beide haben sehr erfreut gewirkt, als sie davon erfuhren. Sie mochten Harry und vertrauten ihm ihre kleine Schwester an. Harry hatte es geschafft sie von sich zu überzeugen.

Kurze Zeit später betrat auch Percy mit der schwangeren Audrey und der kleinen Molly das Zimmer und es gab Essen. Ginny fragte sich jedes Mal, wie alle in den Fuchsbau passten. Mittlerweile waren es zwanzig Personen, die sich circa alle zwei Wochen dort versammelten und gemeinsam den Tag verbrachten, auch wenn eins davon ein Baby war und noch drei Kleinkinder. Doch es klappte irgendwie und genoss sichtlich den Tag mal wieder mit ihren Brüdern, ihren Schwägerinnen, ihren Eltern und ihren Nichten und Neffen zu verbringen. 

Everything's over? - Hinny FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt