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Aliya

Ich packe meine Sachen in meine Tragetasche, die ich immer zur Schule mitnehme und warte danach darauf das Cloe aus ihrem Spanisch Kurs kommt. Da ich Französisch gewählt habe und sie darauf keine Lust hatte, haben wir Freitags unsere letzten zwei Stunden in getrennten Kurse. Ich nutze die Zeit um mit zwei Mädels aus meinem Kurs über den Film zu reden, den wir geschaut haben und zu fragen, ob sie diesen verstanden haben. Ich persönlich habe nämlich genau nichts verstanden, aber das ist mittlerweile bei Spanisch schon normal. Dann verabschiede ich mich aber freundlich von Selina und Elaine und gehe zu Cloe, die schon von einem bis zum anderen Ohr grinst.

„Ich freu mich so!", vor Freude springt sie leicht auf und verbessert meine Laune so noch mehr. Es ist toll seine beste Freundin so glücklich zu sehen.

Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zu ihrem Auto und steigen direkt ein. Mit guter Musik am laufen machen wir uns auf den Weg zu unserem Lieblingsort zum Essen und Cloe parkt den Wagen vor dem kleinen Mexikaner. Ich weiß nicht was es ist, aber irgendwas hat der Laden, dass wir ihn so mögen. Vielleicht ist es die Deko, die Musik die immer läuft oder einfach das Essen, dass uns das Gefühl gibt nicht ganz so ungesund zu leben.

Gemeinsam bestellen wir und setzen uns danach an unseren Standardtisch.

„Was hast du jetzt eigentlich wegen Noah vor?", fragt mich Cloe und beißt mit einem großen Bissen in ihren Burrito.

„Ich weiß nicht, ich glaub ich lass mich einfach nicht auf sein Flirten ein", ich zucke mit den Schultern und nehme einen Schluck von meinem Eistee.

„Der Arme", lacht Cloe und verschluckt sich fast.

„Was soll ich denn sonst machen? Ich will ihm nicht direkt ins Gesicht sagen 'Hör auf mit mir zu flirten, aus uns wird niemals was werden'. Du kennst mich doch, ich bin dafür viel zu nett", erkläre ich ihr und nehme einen meiner Tacos in die Hand.

„Stimmt, naja, jedenfalls bin ich dankbar das du trotz Noah mitkommst", grinst sie breit.

„Ist doch selbstverständlich", überspiele ich das Ganze, weil ich genau weiß, dass Cloe das Gleiche auch für mich tun würde. Eine ganze Stunde sitzen wir beim Mexikaner, bis es Zeit wird, dass wir uns auf den Weg zum Skatepark machen. Erneut setzen wir uns ins Auto und fahren zur angegebenen Adresse.

Dort angekommen lassen wir unsere ganzen Sachen im Auto liegen und suchen direkt nach den Jungs. Es sind nicht viele hier, aber die Gruppe hält sich natürlich weiter hinten auf. Dort wo am wenigsten los ist.

„Da seid ihr ja!", ruft Nick direkt und steht auf. Genauso wie Noah, der sofort auf mich zukommt und mich umarmt. Auch Nick und Daniel umarme ich danach zur Begrüßung. Nur Josh, der bleibt einfach auf der kleinen Rampe sitzen und macht sich nicht die Mühe uns überhaupt anzusehen.

Auch wir setzen uns danach auf die Rampe und machen es uns dort ein wenig gemütlich. Im Hintergrund läuft sogar Musik. Wallows, einer meiner Lieblingsbands. Als mir das auffällt, möchte ich direkt wissen, wer von allen so ein guten Musikgeschmack hat.

„Wer macht hier die Musik an?", frage ich kurz in die Runde.

„Ich", von der Person, von der ich es am wenigsten erwartet hätte, geht die Hand hoch. Josh hört Wallows? Er sieht eigentlich aus, als würde er eine Mischung aus Metal und Depressionsliedern hören.

„Ist nicht so die geilste Musik, ich weiß, aber Josh hatte schon immer die Macht über die Musik", Noah, der neben mir sitzt, verdreht die Augen und lacht mich danach an. Was soll das heißen 'nicht die geilste Musik'? „Hä, Wallows ist einer meiner Lieblingsbands, ich find die krank geil", gebe ich ein wenig bockig zurück, woraufhin Noah nur still wird und mich dumm anschaut. Als dann auch keiner mehr was sagt, beginnt Nick ein neues Gesprächsthema und rettet Noah so aus der unangenehmen Situation. Ich dachte Noah wäre mir schon unsympathisch gewesen, aber jetzt hat er nochmal alles getoppt.

Teaching how to liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt