Kapitel XIV

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Merlin hatte genug von der ewigen Stille die immer im Kerker herrschte. Also räusperte er sich um Morgana ein zweites Mal an seine Frage zu erinnern. Diese jedoch tat so als hätte sie den Sinn dahinter nicht verstanden und legt den Kopf immer noch starrend zu Seite um ihre Unwissenheit zu unterstreichen. Doch der Diener wusste sie tat all dies um ihn zu provozieren da auf ihren schmalen Lippen ein schelmisch wirkendes Lächeln abgebildet war.  Doch statt darauf ein zu gehen besah er sich ihr. Sie wirkte müde. Verständlich. Wäre er in ihrer Rolle wäre er das auch, doch wäre er sie hätte er seine Zeile schon längst erreicht. Er mochte zwar in vielen Dingen ungewiss sein, laut Arthur und doch  konnte ihn nun niemand mehr übertreffen wenn es um die Zauberei ging. Dank dem Buch welches er durch Gaius besaß und den Ratschlägen von Kilgharra hatte er vieles für sich entdeckt. Auch mit den Jahren auf Reisen mit Arthur und den Rittern hatte er viel neues für sich finden können. Inzwischen wusste er, daß er anders war als andere Zauberer. Nicht nur durch das zu reden von Kilgharra und Gaius. Auch durch eigene Erfahrungen fand er dies heraus. Er war nicht wie die Meisten. Er war vieles. Mensch. Zauberer. Drachenmeister. Der letzte. Eine Legende. Emrys. Aber zu guter letzt war er, er selbst. Merlin. Ein armer Bauern junge welcher ohne Vater aufgewachsen war, welchen er jedoch durch Zufall und Glück doch kennen lernen hatte dürfen. Ein Junge welcher sein Leben unter der Herrschaft Uthers fürchten musste. Ein junger Mann welcher sich immer vor den Augen anderer bedeckt halten musste. Er war Arthurs Diener, nachdem er diesem das Leben gerettet hatte. Und später ein Freund. Nachdem er mit den Rittern und Arthur eine Freundschaft geschlossen hatte. Ein Liebender. Nachdem er die Liebe für sich entdeckt hatte, diese jedoch gleich darauf wieder erloschen war. Freya welche er bis zu ihrem letzten Atemzug in seinen Armen gehalten hatte. Er war vieles, aber ganz sicher nicht gewöhnlich. Er wusste Morgana sah ihn nun nicht mehr als gewöhnlich an. Sie wusste er verbarg etwas. Und nun war sie an dem Punkt angekommen an dem sie etwas von ihm benötigte. Davor hatte sie ihn gekonnt außen vor gelassen und sich ganz auf Arthur und Emrys konzentriert. Doch nun da er der einzige Schlüssel zu Emrys war den sie zur Verfügung hatte lag ihre Aufmerksamkeit ganz auf ihm. Er war sich sicher er war in ihren Augen nun ziemlich suspekt. Immerhin war er es der sie als erstes enttarnte und ihr wahres Gesicht gesehen hatte. Sie hatte bestimmt schon versucht Zusammenhänge zwischen ihm und Emrys zu Suchen. Doch finden würde sie keine. Denn er hatte immer darauf geachtet seine Spuren zu verwischen. Auch auf den Lippen des schwarzhaarigen erschien ein ähnliches Grinsen ,, anscheinend habt ihr über die Zeit in der wir euch nicht gesehen haben an Scharfsinn verloren Morgana. Wieso legen wir nicht einfach die Karten auf den Tisch. Ihr versucht gerade verzweifelt Emrys zu finden um euer Schicksal zu verhindern. Doch leider bin ich, die einzig euch bekannte Möglichkeit für euch dieses Ziel zu erreichen. Deshalb seien wir mal Ehrlich, ihr habt schon längst verloren." Mordered welcher dazu gestoßen war sah den Zauberer ungläubig an. Er konnte nicht fassen was dieser gerade gesagt hatte. Klar Merlin und ihm war klar das Morgana mit ihrem Hochmut schnell fallen würde. Doch nie hatte der Druide zu träumen gewagt, Merlin würde ihr dies ins Gesicht sagen. Jedoch entsprachen die Worte des Dieners der Wahrheit. Morgana war verzweifelt. Das war sie schon seit sie von Emrys erfahren hatte. Doch dieser hatte sich immer gut bedeckt gehalten. Wer würde auch ahnen das dieser der persönliche Diener eines Mitglieds der Königsfamilie sein würde, welche die Hexerei abgrundtief hasst. Nun ob Arthur die Magie hasste war nun fraglich, dennoch hatte dieser die Erziehung der Magie verhassten Uthers genossen und war somit nicht richtig ein zu ordnen. Doch dafür war Merlin da. Merlin oder auch Emrys welcher für das Gute stand. Emrys welcher als Berater an der Seite des Königs sein sollte und das schon irgendwie auf eine gewisse Weise seit Jahren war. Es stimmte das Merlin ihr einzige Hoffnung war. Dies jedoch nicht nur nur in Morganas Augen. Den er war auch die Hoffnung Camelots. Morgana wusste nicht das dieser auch die Mittel besaß um sie in ihren Untergang stürzen zu können. Würde sie sich also auf ihn einlassen wäre das wie ein zweischneidiges Schwert und Mordered wusste das der Zauberer nicht die Intention besaß ihr zu helfen. Sei deinen Freunden nahe aber deinen Feind näher und das tat Merlin. Morgana war so gut wie immer in seiner Sichtweite. Einfach weil er immer ein Auge auf sie geworfen hatte. Jedoch nicht in dem Sinne wie es Arthur immer angenommen hatte. Er hatte damit nur versucht die Dinge unter Kontrolle zu halten. Doch auch daran war er gescheitert. Am Ende war er es welcher Morgana und Camelot ins Chaos gestürzt hatte. Sei es mit der Befreiung Kilgarahs oder die Tatsache das er Morgana nicht auf seine Seite ziehen konnte. Doch nun war der Zauberer Froh. Er war erleichtert ihr damals nicht gebeichtet zu haben er war wie sie. Denn wenn er nun darüber nach dachte wäre dies wahrscheinlich sein Untergang gewesen. Denn sonst würde sie nun wissen das er Emrys sei. Doch jetzt in diesem Augenblick hielt sie ihn für eine einfachen Diener der dachte er habe alle Karten für den Sieg in der Hand. Und das hatte Merlin auch. Denn seine besten Karten die ihn und Arthur zum Sieg führen würden hätte er ihr nicht offenbart. Er hatte noch so einiges gegen sie in der hinter Hand und dennoch konnte er seine Karten noch nicht aus spielen. Er würde sie eine nach dem anderen zu einem günstigen Zeitpunkt enthüllen und somit Morgana den wind in den Segeln nehmen. Außerdem gab es noch viele andere Faktoren die dieses Kartenspiel um ihrer Leben beeinträchtigen konnten und einer von ihnen war Mordered. Er war Merlins Trumpf und Joker, diesen würde er gut einsetzen. Mordered hatte sich für ihn und somit gegen Morgona entscheiden. Deshalb war sich Merlin sicher das dieser ihm bei seinem Plan welchen er sich zurecht gelegt hatte helfen würde.


Wenn der Untergang nahe scheint Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt