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• Geschrieben von EmilyVivien

Es war ein trüber Tag in Düsseldorf, als Gandalf, Gollum und Thranduil sich bei IKEA zum Möbelkauf verabredet hatten, doch lediglich Gandalf und Gollum waren anwesend.
Es wurde bereits langsam dunkel und einige Regenwolken waren bereits aufgezogen, doch vom Elbenkönig war noch immer keine Spur.
"Wo bleibt es nur schon wieder, mein Schatz?", fragte Gollum.
"Ihr müsst euch gedulden, mein Freund. Er wird sicher bald zu uns stoßen", war Gandalf optimistisch.

Es dauerte dennoch einige Minuten, bis endlich der Elbenkönig in Sicht kam.
"Ich muss mich entschuldigen, meine Freunde, doch mein Elch ist krank geworden und Legolas hatte leider auch schon etwas vor, deshalb musste ich mit diesem stinkenden, rollenden Gefährt fahren, was die Menschen 'Bus' nennen", entschuldigte sich der Elbenkönig.
Für Gandalf und Gollum war dies leider unverständlich, doch sagten sie nichts, um den Elbenkönig nicht jetzt schon unnötig zu verärgern.

"Lasset uns gehen!", befahl Thranduil und betrat als Erster den Laden.
Gandalf und Gollum folgten ihm stumm.
Der Elbenkönig brauchte dringend ein neues Regal und neuen Boden, da nach einigen hundert Jahren doch einige Sachen sehr stark abgenutzt waren.

Da sich der Elbenkönig vorher informiert hatte, waren die Sachen schnell gefunden, lediglich die Frage, wie denn alles zu transportieren sei, blieb noch offen.
Thranduil tat, als wüsste er von nichts.
Waren doch Gandalf und Gollum da und diese hatten sich darum zu kümmern, so fand er.
Nach einer guten Stunde standen Sie an den Kassen.
Gollum schlug vor, doch einen Transportwagen mit zu nehem, damit man wenigstens einen Teil nicht schleppen musste und so wurde der Wagen eingepackt.

"Guten Tag, pöh", sagte der Kassierer und scannte ihre Wahren ein.
Während Gandalf und Gollum sich fragend ansahen, warf Thranduil einen abschätzenden Blick auf den jungen Mann.
"Das macht dann 109,98 Euro, pöh", Gollum zog die Geldbörse unter seinem Lendenschurz hervor und bezahlte, dann machten sich alle schnell vom Acker, möglichst weit weg von diesem seltsamen Verkäufer.
"Einen schönen Abend wünsche ich noch, pöh!"

Als nächstes ging es nach draußen, wo dann der Wagen abgegeben und die Möbel verladen wurden.
Nur mit Mühe und Not konnte Thranduil überredet werden, den Wagen zu ziehen, während Gollum und Gandalf sich der zweiten Möbelkiste annahmen.

Schon nach kurzer Zeit wurde es dem Elbenkönig zu viel.
"Ich bin der König des Düsterwaldes und muss jetzt hier solche schwere Sachen tragen. Das ist gar nicht gut für meine zarten Hände!", jammerte Thranduil.
Gandalf und Gollum, die beide viel mehr zu schleppen hatten, verdrehten dabei die Augen, sagten aber nichts.
"Ihr seid doch ein Zauberer, Gandalf! Macht die Kisten doch leichter!", befahl Thranduil nach einigen weiteren Schritten.
Sie hatten gerade mal die Bushaltestelle erreicht.

Gandalf sah Thranduil an: "es würde wesentlich schneller gehen, wenn Ihr euch nicht so zieren und ordentlich anpacken würdet!"
"Wieso? Fällt euch der Zauber gerade nicht ein?", fragte Thranduil.
Gandalf wandte sich grummelnd ab, da Thranduil leider recht hatte und er keinen solchen Zauber kannte. Außerdem hatte er keine Lust, ständig sein Buch mit sich rum zu schleppen.
"Was meckert es ständig rum, mein Schatz? Gollum hat viel mehr zu tragen, hat er!", fauchte Gollum und zog an der Kiste, um sie an der Haltestelle an zu lehnen.
"Es geziehmt sich nicht, für eine Kreatur wie euch, einen König zu beleidigen!", beschwerte Thranduil sich und streckte die Nase gen Himmel.

"Womit ist euer Sohn denn heute so beschäftigt?", fragte Gandalf, um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.
"Er hat sich mit diesem seltsamen Schwertkämpfer verabredet, den wir neulich schon getroffen haben. Angeblich will er ihm ein paar neue Techniken zeigen. Ich halte ja nichts von diesen Gewaltakten", erzählte Thranduil.
Gandalf und Gollum dachten sich dazu ihren Teil, kannten sie doch den Elbenkönig schon lange genug.
"Ich weiß! Ihr lasst euch lieber von Eurem Elch durch die Gegend tragen und lest dabei One Piece Mangas", sagte Gandalf.
"Ja, genau so ist es! GOLLUM, GOLLUM!", stimmte Gollum dem zu.
"Ich verbiete mir diese Anschuldigungen!", meckerte Thranduil.
Alle waren froh, als endlich der Bus kam und sie einsteigen konnten.

Gandalf und Gollum waren damit beschäftigt, die Möbelstücke fest zu halten, während Thranduil platz nahm.
Gollum flog ein paar mal fast durch den Bus, da der Busfahrer die Kurven wirklich sehr scharf mit nahm.
"WIE FÄHRT ES DENN, MEIN SCHATZ?" regte er sich auf und hatte Mühe, nicht umzufallen.

Dann war es endlich geschafft und Gollum half Thranduil mit dem Wagen, während Gandalf den Rest schleppte.
"Wo ist nur mein Sohn, wenn ich ihn brauche?", fragte sich Thranduil laut, als sie gerade los laufen wollten.
Dann erkannte Gandalf hinter sich jemanden, den er schon einmal gesehen hatte vor gar nicht all zu langer Zeit.
"Oh, der werte Herr Schwertkämpfer ist auch hier, welch ein Zufall", sagte er und kurz darauf trat auch Legolas hervor.
"Legolas, mein geliebter Sohn! Sei doch bitte so gut und nimm deinem Vater diese schwere Last ab!", rief Thranduil und ließ augenblicklich den Wagen los, den Gollum dann auffangen musste.
Legolas seufzte nur und griff dann nach dem Wagen. Zorro beobachtete unterdessen Gandalf, der schwer atmend an dem anderen Möbelstück hing.

"Lasst mich das euch abnehmen", bot er an und deutete auf die Kiste.
"Oh, das wäre wirklich sehr großzügig, Herr Schwertkämpfer", bedankte sich Gandalf und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
"Nennen Sie mich einfach Zorro und kein Problem!", sagte der Grünhaarige und griff mit einer Hand nach dem Paket.
"Ähm, vorsicht, das ist schwer!", warnte der Zauberer, doch dass schien dem Schwertkämpfer nichts aus zu machen.
Als wäre das Paket leicht wie eine Feder, schwang er es sich auf die Schulter und trat dann zu Legolas.
"Gut, von mir aus kanns los gehen", meinte er und die Kolonne setzte sich in Bewegung.

Es dauerte nicht mehr lange und sie waren am Ziel angekommen.
"Von wegen dein Elch ist krank, Vater. Er war einfach zu faul, in den Stall zu gehen", meinte Legolas.
"Untersteh dich, deinem Vater solche Anschuldigungen zu machen", befahl Thranduil und starrte weg.
"Ihr könnt froh sein, dass euer Sohn und sein Freund des Weges kamen, sonst wären wir jetzt immer noch nicht weiter", mahnte Gandalf.

Die Möbelstücke wurden noch im Keller verstaut und dann verabschiedete Legolas sich von seinem Vater.
"Wir wollen noch was trinken gehen", sagte der junge Elbenprinz und dann verschwand er zusammen mit Zorro.
"Ein Glück ist das geschafft", seufzte Thranduil und tat, als hätte er soeben alle Kisten auf einmal nach Hause getragen.
"Gollum hat die Schnauze voll, Gollum geht nie wieder mit garstigem Elbenkönig einkaufen, mein Schatz! Auf Wiedersehen!"
Und auch Gollum verschwand.
"Nun, ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend, eure Hoheit. Ich muss muss mich von diesem anstrengenden Tag erholen. Gehabt euch wohl."
Auch Gandalf ging des Weges.

"Tss, diese Schlaffies! Alles muss man selber machen!", beschwerte sich der Elbenkönig und verschwand dann ebenfalls in seinem Haus. Meckernd ging der Elbenkönig in sein Zimmer und nahm sich einen One Piece Manga aus dem Regal.
"Ah, endlich geschafft. Was für ein Tag!"
Und wenn er nicht gestorben ist, dann liest er noch heute One Piece Mangas

Herr der Ringe/ Der Hobbit OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt