,,Entschuldige das Chaos, aber ich kam nicht mehr dazu aufzuräumen.'' Niklas kratzte sich am Nacken und erst jetzt nahm ich das Spielzeug auf dem Boden war. Überall lagen Legosteine, Playmobil und andere Kindheitserinnerungen herum und ich dachte an meine Kindheit zurück in der ich auch immer gerne damit gespielt hatte.
,,Ist doch besser, als wenn hier alles pikkobello ist.'', sagte ich und meinte es auch so. Es wirkte direkt heimisch auf mich.
Ich hatte noch nie mit kleinen Kindern zutuen gehabt, fand sie aber schon immer unglaublich süß. Ich wünschte ich könnte auch nochmal Kind sein, unwissend darüber, dass ich schwer krank war und einfach entspannt durch die Tage spazieren konnte. Doch die Realität war nun mal anders und ich hätte verdammt nochmal mein Leben akzeptieren und erwachsen sein sollen. Erneut setzte ein Wut auf mich selbst ein, doch ich versuchte mir meine Gefühle nicht anmerken zu lassen.
,,Alles ok?'', fragte Niklas plötzlich und holte mich aus meinen Gedanken zurück.
,,Ja.'', log ich. Was sollte ich auch sonst sagen? Nein Niklas, streng doch mal dein Hirn an, schau mich an und dann weißt du es. Und überhaupt, was zum Teufel willst du mit so jemandem wie mir?
Erschrocken sah Niklas mich an. Ich hielt mir die Hand vorm Mund. Ich hatte es laut gesagt, so ein Mist! Das war gar nicht meine Art und normalerweise schaffte ich es immer meine Gefühle zu unterdrücken. Wieso jetzt nicht?
,,Ver-vergiss was ich gesagt habe.'', stotterte ich. Meine Hände wurden schwitzig, so peinlich war mir das.
,,Meine Schwester war auch krank, ich war nicht für sie da als sie mich brauchte und dann..'', Niklas stockte in seiner Erklärung, doch die reichte mir eigentlich schon.
Niklas Schwester war schwer krank? Also lebt sie nicht mehr? Ich fragte nicht nach, denn das war mir dann doch zu persönlich?
,,..nahm sie sich das Leben.'' Erschrocken hielt ich die Luft an. Das erklärte natürlich so einiges. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, denn ich war mich sicher, die ,,tut mir leid'' Floskel hatte er genug gehört. Doch warum sagte er mir das?
,,Darf ich fragen wann?'', fragte ich so leise, dass ich mir nicht sicher war, ob er es gehört hatte.
,,Vor 2 Jahren, sie war 15.''
,,Ich bin 16.'', murmelte ich gedankenversunken und so leise, dass er es nicht hören konnte.
,,Auch nicht viel besser.'', seufzte er. Ich sollte dringend anfangen, mir meine Sachen zu denken und nicht immer den Drang zu haben, alles vor mich hinzumurmeln.
,,Es tut mir leid, dass ich so schnell ein Urteil über dich gefällt habe.'' Ich schaute Niklas ehrlich betroffen an und er nickte mit einem kleinen aufmunternden Lächeln. Ich hoffte, dass meine Eltern es auch so überstehen werden, wie Niklas es wahrscheinlich verkraftet hatte, dass seine Schwester gestorben war.
,,Aber was genau möchtest du jetzt von mir? Die Garantie dass ich..'', ..mich nicht umbringe. Doch ich brachte es nicht übers Herz, das zu sagen.
,,Nein, ich will deine Wünsche erfüllen.''
Überrascht schaute ich Niklas an. Er wollte was? Das hier war kein Film, wo das arme Mädchen von einem Held gerettet, ihr alles erfüllt und sie am Ende wieder gesund wird. Ich hielt von dieser Idee rein gar nichts, doch wie sollte ich ihm das sagen? Er tat mir immer noch leid, weil er seine kleine Schwester verloren hatte. Doch meine Ansichten hatten sich aus diesem Grund nicht verändert.
,,Auf der Liste?'', fragte ich zögerlich nach und spürte wie meine Wangen sich verfärbten, als ich daran dachte, um was für merkwürdige Wünsche es sich handelte.
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my last wishes
Fanfiction,,Es war als würde er mir direkt in die Seele schauen. Ein schauer durchfuhr mich und ich fühlte mich sichtlich unwohl als er neben uns zum Stehen kam. Ich verschränkte meine Arme, um nicht ganz so schwach rüber zu kommen, wie ich mich fühlte. Ich s...