Chapter 26

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Thea's P.O.V.:
Mir wurde noch schlechter umso länger ich das läutende Handy ansah.
Lou war im Bad um sich fertig zu machen und ich wusste nicht was ich tun sollte.
Mit zittrigen Fingern hob ich ab.
"H-hallo?"
"Thea!!!!! Weisst du wie oft ich probiert hab dich zu erreichen?! Wo bist du?"
"Weg."
"So viel weiss ich auch, das wie vielte mal machst du das schon?Es reicht! Komm nach Hause Thea."
"Nein."ihr jetzt die Meinung zu sagen schien mir nicht richtig, "Mir geht's gut und das ist was zählt."
"Thea,wir werden dich finden. Du hast Pflichten."
Danach legte ich auf. Das war ein Grund warum ich war wo ich war. Es bedrängte mich. Das Leben dass ich zu Hause führte schränkte mich ein und machte mich noch unsicherer. Die mehr oder weniger Drohung meiner Mutter machte mir nicht Angst. Als Stylistin reiste ich viel, wie sollte sie mich einkriegen? Ich vermisste mein zu Hause nicht mal, viele haben dafür kein Verständnis, aber sie wissen nicht wie's mir geht.

Immer noch in Gedanken lag ich auf dem Bett. Meine Hände streiften die Decke auf der ich lag und Lou lag am neben Bett, wie immer am lesen.
Ein leises klopfen unterbrach die herrschende Ruhe und um Lou in Ruhe lesen zu lassen öffnete ich die Tür.
Die Tatsache dass Niall vor mir stand machte mich mehr als glücklich.
"Hi." sagte ich leise.
"Hi...magst du spaziern, ich kann nicht schlafen."
Das einzige was ich rausbrachte war ein Nicken und ich spürte das Augenpaar von Lou auf meinem Rücken.
Ich zog mir meine Schuhe an und auf dem Weg nach draußen schwiegen Niall und ich.
Es war keine angenehme Stille, irgendwas war anders. Wir waren beide ruhig ,nicht sicher was wir sagen sollten. Nun war es komisch zwischen uns, so wie ich vermutet hatte, doch das komische trat erst jetzt,nach dem Konzert ein.
Wir gingen, immer noch schweigend durch Irland. Ohne ein wirkliches Ziel. Ein kalter Wind striff mir durch die Haare und die Dunkelheit machte mit etwas Angst.
"Woran denkst du?" Fragte Niall wie aus dem nichts.
"An... vieles."
"Um ehrlich zu sein weiss ich nicht wirklich was ich sagen soll." erklärte mir Niall ehrlich.
"Ja,ich auch nicht."
"Nimm's nicht persönlich."
"Tu ich nicht."
Niall legte seine Hand auf meine und unsere Hände verschlossen sich. Die Angst vor der Dunkelheit verschwand.
Wieder saßen wir da ohne etwas zu sagen.
Diesmal war es angenehm, seine Hand versicherte mir dass ich irgendwie zu ihm gehörte.
Seine Augen sahen mich an und auch ich wendete meinen Blick zu ihm.
Es war komisch, ich mochte ihn ,vielleicht sogar mehr als einen Freund, doch wusste ich nicht wieso. Waren es seine Augen oder sein freches Lächeln, vielleicht seine Lebensfrohe Art. Aber war Liebe erklärbar und war das was ich fühlte wirklich Liebe? Ich wusste es nicht, von wo auch. Sowas wie Niall und ich hatten kannte ich nicht, ich hatte sowas noch nie, doch es fühlte sich schön an.
"Was ist das?" Fragte ich nach etlichen Minuten.
"Wie meinst du?"
"Das zwischen uns, ich weiss-."
"Es ist das was es ist Thea."
Und damit stand er auf und wir gingen Richtung Hotel.
Wieder war es leise, fast schön beängstigend. Sonst redeten wir über Gott und die Welt und heute dachte ich er würde das alles locker sehen aber es schien als hätte er über den Kuss nach gedacht.
"Dann gute Nacht." sagte ich leise zu ihm.
"Nacht."
Wir standen voreinander und sahen uns an.
"Thea ich-" flüsterte er und seine Lippen waren auf meinen. Es fühlte sich an als hätte Niall Jahre auf den Moment gewartet, so gefühlvoll.
Meine Hände waren in seinen Haaren und Niall drückte mich mit seinen Händen zu sich.
Ich wurde nicht oft geküsst aber von all den Küssen die ich bis jetzt hatte, war das deffinitv der beste.
Niall küsste mit so viel Liebe, etwas fordernd aber trotzdem noch sanft.
Schwer atmend löste er sich von mir und drückte mir einen Kuss auf die Wange bevor in sein Zimmer verschwand. Schwer atmend ließ er mich an der Tür lehnend stehen. Meine Knie wurden weich und ich sank zu Boden, immer noch geschockt von dem Ereignis.
Meine Hände fuhren meine Lippen ab.
Das Gefühl dass ich während dem Kuss hatte war neu. Unerwartet aber schön. Was er mir bedeutet? Ich weiss es nicht. Aber was ich weiss ist, es ist mehr als Freundschaft.

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