Secret

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Hand in Hand liefen wir zurück zum Campus. Das sich dieser Tag noch zum Guten wendet, hätte ich vor zwei Stunden nicht gedacht. Ich bin so froh, dass Finn jetzt bei mir ist. ,,Ich habe dich so vermisst." schoss es wie aus dem Nichts aus Finns Mund. ,,Ich dich auch. Was haben deine Eltern eigentlich dazu gesagt, dass du so kurzfristig noch die Uni gewechselt hast?" 

,,Anfangs wollten sie nicht, dass ich die Uni wechsle, doch ich habe Ihnen erklärt, dass ich nicht ohne dich leben kann und will. Und das diese Uni meine Chance ist. Irgendwann haben Sie nachgegeben, weil sie wussten dass sie mich nicht mehr umstimmen könnten." erzählte er und blieb abrupt stehen. Er hob mit seiner Hand sanft mein Kinn hoch, sodass ich Ihm in die Augen sah.

,,Luna, Ich liebe dich." sagte Finn und schloss die Lücke zwischen uns, indem er mich küsste. Wie ich diese Küsse vermisst habe. Wie ich Ihn vermisst habe. Wir haben zwar fast täglich Telefoniert und Video gechattet, doch seine Nähe und seine Küsse habe ich am Meisten vermisst. Ich möchte nicht mehr ohne ihn sein. 

Der Schein der Straßenlaterne schien auf uns herab und wir küssten uns weiter. ,,Ich will dich nie wieder los lassen, aber ich glaube wir sollten nach Hause gehen. Ich nickte und wir lösten uns voneinander. 

Als wir den Campus erreichten klingelte mein Handy. Ich fischte es aus meiner Tasche und las die Nachricht, welche auf meinem Display erschien. Sie war von Constanze. Finn sah mich fragend an. ,,Constanze, meine Mitbewohnerin, schreibt dass sie heute bei Ihrem Freund übernachtet. Das heißt, dass ich heute alleine in meinem Zimmer schlafe." erklärte ich ihm. 

Finn hingegen grinste nur und sah mich belustigt an. ,,Was ist?" fragte ich. ,,Ich kann dich jetzt nicht alleine lassen. Ich schlafe heute einfach bei dir." beschloss Finn. Der Gedanke daran, mit Finn die Nacht zu verbringen, gefällt mir. 

,,Okay." sagte ich und eine Lächeln machte sich auf unseren Gesichtern breit. Wir liefen die Stufen hoch und gingen in mein Zimmer. Finn ließ sich aufs Bett fallen. Ich legte mich neben ihn. Er strich mir eine Locke hinters Ohr und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich rutschte näher an ihn heran. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und genoss einfach seine Nähe.

,,Diese Momente habe ich so vermisst." flüsterte Finn. Ich hob meinen Kopf und er küsste mich. Seine Küsse schmeckten immer noch nach Minze. Wir küssten uns eine halbe Ewigkeit. 

,,Du machst mich verrückt." sagte Finn, als ich meinen Kopf wieder auf seinen Oberkörper legte. Ich schmunzelte. Ich könnte ihn jetzt fragen, woher er Julius kannte, doch ich wollten diesen Moment nicht kaputt machen. Ich kann ihn ja morgen immer noch fragen. 

Ein kurzer Blick auf die Uhr versicherte mir, dass es ziemlich spät ist und ich langsam schlafen gehen sollte. ,,Wir müssen morgen früh raus. Morgen ist unser erster Tag und ich habe keine Lust zu spät zu kommen." Finn sah ebenfalls auf die Uhr und stellte fest, dass zwei Uhr morgens recht spät war. Er stimmte mir zu und zog sein T-Shirt über den Kopf und hielt es mir hin. 

Ich nahm es und zog es mir über. Ich überlege, ob ich noch einen kurzen Abstecher ins Bad machen soll. Ich schnappte mir meine Kosmetiktasche und verließ das Zimmer.

Als ich wieder kam, lag Finn schon in meinem Bett und starrte an die Decke. Ich kam auf ihn zu legte mich neben ihn. Finn legte seinen Arm um mich und zog mich näher an sich heran. ,,Gute Nacht, Schatz." sagte er und ich legte meinen Kopf auf seinen freien Oberkörper. ,,Gute Nacht." murmelte ich und döste ein.

Ich riss die Augen auf und schreckte hoch. Scheiße, wie viel Uhr ist es? Ich griff nach meinem Handy und starrte auf das helle Display. Sieben Uhr. Mist, ich habe wirklich verschlafen. In einer stunde beginnt der erste Kurs und ich habe mich noch nicht fertig gemacht.

Ich drehe mich zu Finn um, der noch ruhig schlief. Ich rüttelte ihn wach. ,,Finn! Aufstehen! Wir haben verschlafen!". Finn drehte sich zu mir und sah mich verschlafen an. Wie konnte man morgens, nach dem Aufwachen, nur so gut aussehen? 

Ich schob meine Schwärmereien beiseite und stand auf. ,,Unser erster Kurs ist um acht Uhr. Wir haben noch genügend Zeit." meinte er, raffte sich aber trotzdem auf. ,,Ich gehe jetzt duschen und mache mich fertig. Ich möchte dann noch in einen Coffeeshop und mir einen Kaffee holen." beschloss ich.

Ich sah Finn an, dass er von meinen Plänen am Morgen überwältigt ist. Ich verließ das Zimmer und lief den Gang entlang, bis ich am Bad ankam. Dort duschte ich mich, putzte mir die Zähne. Nach einer Weile kam auch Finn dazu. Er putzte sich die Zähne, während ich meine Haare föhnte. Nachdem wir uns umgezogen hatten, verließen wir den Campus.

,,Und wo soll dein Coffeeshop jetzt genau sein?" fragte Finn leicht genervt. Ich sah auf die Karte auf meinem Handy, welche mir zeigte, dass uns noch 700 Meter fehlen würden. ,,Es dauert nicht mehr lange. Wir müssen noch die Straße runter und dann müssten wir da sein.

Finn verdrehte die Augen. ,,Was macht man nicht alles für einen Kaffee." Wir lachten. ,,Hätte ich gewusst, dass du heute morgen einen Marathon laufen willst, wäre ich im Bett geblieben." Ich lachte.

Nachdem wir uns einen Kaffee gekauft hatten, liefen wir zurück zur Uni. Den ersten Kurs hatten wir zusammen. 

Love is a drugWo Geschichten leben. Entdecke jetzt