Winkelgasse?

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Verwirrtheit.
Stille.
Schlucken.
Nervosität.
Schnelles Denken.
Hin.
Her.
Hin.
Und nie wieder zurück...

„ Jelena, was ist so schlimm daran?", fragte Cedric. Am Frühstückstisch war es nun still:„ Ich darf nicht wieder bei meiner Familie landen", meinte ich ernst:„ Ist alles in Ordnung?", fragte Hermine. Ich schüttelte den Kopf:„ Nein, gar nicht. Professor Dumbledore hat mich von zu Hause weggeholt. Und zwar spurlos. Meine Eltern wissen nicht, dass es mir gut geht und ich in Sicherheit bin. Aber meine Eltern verstehen mich nicht. Sie haben mich noch nie verstanden." Ron fragte:„ Und was hat das mit Krum zu tun?" Ich seufzte:„ Wir waren einige Zeit zusammen." Ron starrte mich ungläubig an:„ Du warst mit Viktor Krum zusammen??" Ich zog die Augenbrauen hoch:„ Das habe ich dir doch schon gesagt!... Aber die Betonung lag auf war, Ron. Ich und ihr alle habt gesehen, dass Viktor bei der Weltmeisterschaft jemand anderen hat." Ich musste mich zusammenreißen nicht gleich loszuheulen. Hermine überlegte:„ Aber warum sollte er dann bei der Suche nach dir mithelfen?" Ich zuckte mit den Schultern:„ Wahrscheinlich denkt er, dass ich das bei der Weltmeisterschaft nicht gesehen habe." Mr Weasley unterbrach das Thema:„ Tut mir wahnsinnig leid Jelena, aber ich muss jetzt zur Arbeit. Heute wird viel los sein." Percy sprang auf und meldete sich zu Wort:„ Ich komme mit, Dad. Mr Crouch braucht mich in dieser Zeit unbedingt!", meinte er stolz. Mir ging ein Licht auf:„ Du arbeitest für Mr Crouch?", fragte ich neugierig. Ron schmunzelte:„ Jemand der Perce mal zuhört, ein Wunder." Percy nickte:„ Sehr wohl." Ich überlegte kurz:„ Ähm Percy, wärst du so lieb und schreibst einen Aufsatz oder so über ihn? Oder gibst mir mehr Informationen?" Percy schaute mich kurz verwirrt an, stimmte jedoch zu und machte sich mit Mr Weasley auf den Weg zur Arbeit. Ich hörte etwas, dass wie ein kleines Zahnradgetriebe klang:„ Hört ihr das?", fragte ich. Mrs Weasley lächelte und deutete auf eine alte Standuhr:„ Siehst du die?", fragte sie. Ich nickte:„ Die Uhr zeigt an, wo welcher Weasley gerade ist. Beispielsweise steht bei Ron 'Zu Hause'. Bei Percy und Arthur steht 'Arbeit'", erklärte Mrs Weasley. Ich nickte langsam:„ Sehr interessant", meinte ich und stand auf:„ Ich muss mir noch die Zähneputzen." Ohne ein weiteres Wort ging ich in Ron's Zimmer.

Ich saß so lange auf meinem improvisatorischen Feldbett, sodass ich vergaß, dass ich eigentlich Zähneputzen wollte und starrte die Wand an. Ich konnte es einfach nicht fassen. Meine Mutter macht sich tatsächlich Sorgen um mich. Und meine Schwester. Und mein Vater! Meine Mutter hat kaum noch mit mir geredet, als ich ihr die Geschichte mit der Sache in Durmstrang erzählt habe. Wahrscheinlich war es ihr so peinlich... Mir ist es selber peinlich. Schließlich fliegt man nicht jeden Tag von der Schule.

Ich hörte, wie die Haustür aufging und schaute aus dem Fenster. Cedrics Vater, ich glaube er hieß Amos Diggory, war da. Ich beeilte mich mit Zähneputzen, machte meine Haare zu einem Dutt und ging ins Erdgeschoss. Cedric war in den Armen des erleichterten Amos und Mrs Weasley freute sich außerordentlich über den Besuch. Mr Diggory bemerkte mich:„ Ah, Jelena, es ist schön, dass es dir gut geht !", meinte er entzückt. Cedric lächelte nur und schaute auf den Boden:„ Danke Mr Diggory", gab ich höflich zurück:„ Nenn mich bitte Amos, Liebes", sagte er. Ich nickte und brachte ein kleines Lächeln zu Stande:„ Wir machen uns auf den Weg, Weasleys! Eigentlich müsste ich heute im Ministerium sein, doch sie haben mir erlaubt, meinen Sohn zu holen. Dafür muss ich Überstunden schieben...", seufzte er:„ Auf Wiedersehen, Amos!", rief Mrs Weasley und die Diggorys verließen das Haus. Ich ging wieder in Ron's Zimmer. Da das Fenster noch offen war, konnte ich Cedric und Amos noch reden hören. Ich schlich mich ans Fenster und lauschte:„ ...ist doch ganz entzückend." „ Dad, nein! Hör bitte auf so peinlich zu sein..." „ Ihr werdet sicher gute Freunde. Und auch sicher mehr." „ Dad, ich meins ernst. Freunde okay, aber nicht mehr!" „ Ha, wir werden ja sehen, was rauskommt!" Das war das letzte, was ich von den beiden hörte, danach waren sie schon zu weit weg und waren dissaperiert. Ob sie über mich gesprochen haben? Ich hoffe nicht. Das letzte, was ich will, ist eine Beziehung mit einem Hogwartsschüler. Schließlich muss ich erstmal über Krum hinweg kommen.

Mrs Weasley kam zu mir ins Zimmer:„ Jelena, es gibt was zu besprechen, kommst du bitte runter?" Ich nickte und machte mich auf den Weg in die Stube. Dort saßen schon alle Weasleys, außer Mr Weasley und Percy. Mrs Weasley stimmte ein:„ So Kinder, es ist wieder soweit. Wir müssen in die Winkelgasse!" „ Was zur Hölle ist die Winkelgasse?", fragte ich verwirrt:„ Eine Einkaufsmeile für alle Hexen und Zauberer", antwortete Ron. Ich nickte langsam. Diese Briten:„ Wir gehen diesesmal mit Flohpulver", sagte Mrs Weasley und deutete auf den Kamin. Ich wollte sie wieder mit Fragen vollballern, aber Ron hielt mich auf. Mrs Weasley wendete sich an Bill und Charlie:„ Braucht ihr was aus der Winkelgasse? Soll ich euch Geld geben?", fragte sie fürsorglich. Charlie lachte:„ Ach Mom, wir können uns selber kümmern und verdienen eigenes Geld. Wirklich, du brauchst dir über uns keine Sorgen machen!" Bill stimmte stimmte ihm zu:„ Ja Mom, Charlie hat Recht." Mrs Weasley kamen fast die Tränen:„ A-aber ihr seid doch noch meine kleines Jungs...", sagte sie gerührt und zwang die beiden Geschwister zu einer Umarmung. Ron musste schmunzeln. In meinem Kopf kreisten unendlich viele Fragen, doch keiner wollte sie beantworten. Charlie und Bill quetschten sich aus der Umarmung und Mrs Weasley fuhr fort:„ Ron, Hermine, Harry, Jelena, Ginny, Fred und George, ich hoffe, ihr habt euch schon einen Plan gemacht, was ihr alles brauchen werdet!" „ Ja Mom, Hogwarts hat uns eine Liste mit den nötigen Sachen geschickt", antwortete Ginny. Auch ich habe einen bekommen:„ Dann können wir uns ja auf in die Winkelgasse machen!" Voller Enthusiasmus ging Mrs Weasley zum Kamin und holte einen kleinen Beutel hervor. Die Weasleys stellten sich geordnet in einer Reihe auf. Auch ich gesellte mich dazu. Der erste, Ron in dem Fall, griff in den Beutel, stieg in den Kamin (was tut er da??), rief Winkelgasse und ließ das Pulver fallen. Ich hätte alles erwartet, aber nicht, dass Ron von grünen Flammen verbrannt wird. Ich hielt meine Hände vor dem Mund:„ Was ist mit ihm passiert?!", fragte ich entsetzt. Fred und George lachten:„ Das ist das Reisen mit Flohpulver. Jetzt ist er in einem der Kamine in der Winkelgasse." Ich staunte:„ Cool", meinte ich:„ Was alles so möglich ist."
Nach kurzer Zeit war ich endlich an der Reihe. Ich nahm vorsichtig das Flohpulver und stieg in den Kamin:„ Winkelgasse!", rief ich und etwas schweres zog mich weit weg zu einem ganz neuen Ort...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 22, 2020 ⏰

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