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"Uhm, w-wie bitte?" fragte ich ziemlich, nun ja, überrascht.
„Shh! Viele sagen, dass wenn der Priester denkt, dass du zum Himmel gehst, du keine Probleme haben wirst." sie drückte ihren Finger auf ihre Lippen.
„Mit keine Probleme, meinst du wohl bevorzugt werden. Naja, ich denke, es macht eh keinen Sinn, da es Gott sowieso nicht gibt." gab ich lässig von mir. „Scheint, als wenn dich Vater Gabriel sehr mag. Er sieht aus wie ein p..." ich unterbrach mich selbst, da ich bemerkte wie Charlottes grüne Augen, mich immer dunkler ansahen.
„Wie kannst du nur? Dort oben muss es etwas geben. Da kann nicht nur, nur nichts sein!" sagte sie sauer.
„Bro, chill mal. Ich wollte dich nicht beleidigen. Es gibt einfach keinen Beweis. Die Leute waren früher einfach verzweifelt nach Hoffnung und Zweck.". Ihre wütenden Augenbrauen wurden wieder etwas entspannter und sie wandte ihren Blick nun nach vorn mit verschränkten Armen vor der Brust. Ich sah sie schlucken und schnell hintereinander blinzeln. Also drehte ich mich schnell wieder zum Fenster.

Ich war noch nie gut gewesen, jemanden zu trösten, aber trotzdem wollte ich sie nicht weinen sehen. „Sorry." flüsterte ich.
„Ist schon ok" sagte sie und drehte sich wieder zu mir.
Ich hoffte, dass sie mehr sagt, aber leider war dies nicht der Fall. Diese grünen Augen verbargen eine Geschichte, sie wechseln Emotionen so schnell, so einfach. Ich hustete leicht und drückte meine Hände auf meinem Schoß zusammen. Ich war mir nicht sicher, was ich nun tun oder sagen sollte.
„Also," fing sie an, „ich werde Vater Gabriel nicht erzählen, dass du nicht an Gott glaubst, sodass du noch eine Chance im Himmel hast.". Ich verdrehte die Augen, aber murmelte ein „Danke".

* Später *

„Sooo meine Lieben! Wir sind endlich da!" Vater Gabriels Stimme erklang. Jeder began sich in den Gang zuschieben und in das Gepäckfach oben zugreifen. Nachdem wir uns in einer großen Gruppe vor dem Bus versammelt haben, stellte uns Vater Gabriel eine rothaarige Frau namens Sahra vor. Diese erklärte uns die Reglungen mit dem Essen; sie sagte, dass 3 Mahlzeiten am Tag angeboten werden und das es Automaten gibt, die wir jeder Zeit nutzen können. Jemand fragte nach einer Kantine. Sahra antwortete, dass diese von 7- 21 Uhr geöffnet habe. Sie erklärte dann, dass wir unsere Hütten an vorbestimmten Stellen im Wald bauen sollen, die alle »anständig« weit voneinander entfernt sind und wir auf andere Rücksicht nehmen sollen, da wir nicht die einzige „Klasse" dort sind.
„Also sind wir ziemlich viel allein in den Wäldern, bis auf den Unterricht und die Mahlzeiten, die wir gemeinsam haben?" fragte ich etwas ungläubig die Campleiterin.
„Genau, ihr müsst euch auch euer Feuer selber machen, mit dem Holz, dass ihr mit eurem Partner sammelt. In der Nacht wird es sehr kalt, aber am Tag werdet ihr schwitzen.".
Wow, ist das jetzt ein Kirchencamp oder ein Pfadfindercamp?!

Nach dem Kennenlernen, wurde uns noch gesagt, das jedes Team so ein Teil zum Kommunizieren, was man früher so benutzt hat, hat, falls wir mal von Weitem in Kontakt treten wollen. Jedes Team bekam außerdem noch Streichhölzer, einen Erste-Hilfe-Kasten, eine Taschenlampe, eine Karte und einen Stundenplan.
„Na, wollen wir los?" fragte ich Charlotte.
„Jo" sagte sie und nahm ihr Gepäck. Ich tat es ihr gleich und wollte den Beutel mit dem Zeug nehmen, doch sie trat vor mich und nahm ihn zuerst. Wir liefen einen knall orange-farbenen Weg entlang, bis wir an einer kleinen Stelle mit unsere Teamzahl, 3, angekommen waren. Dort lagen ein Hammer, Nägel, 3 Holzpaletten, ein paar Holzbalken, mit der Länger von ca. 0,5 Metern, ein paar Decken und Kissen. Außerdem stand dort eine wetterfeste Box mit diesem Sprechdings drinnen.

„Kannst du bauen?" fragte ich leicht überfordert, während ich das ganze Zeug begutachtete.
„Nope." sagte sie ebenfalls etwas überfordert.
Wir machten uns erstmal einen Plan und versuchten ihn dann irgendwie in die Tat umzusetzen. Am Ende lagen die Paletten auf dem Boden und die Balken, je immer 2 zusammen genagelt, im rechten Winkel darüber. Das „Dach" wurde mit Decken zugedeckt, genauso wie die Paletten und die Kissen wurden einfach um die Feuerstelle gelegt.
„Was ist wenn's regnet?" fragte sie unsicher.
„Ach Charlotte, dann neben wir die Kissen eben mit rein." lachte ich.
„Bitte nenn mich Lotti." sagte sie lächelnd.
„Okie dokie, geht klar!" lachte ich.
Nun drehten wir uns zu unserer Hütte.
„Abgesehen davon, dass es auch nicht wasserfest ist, haben wir es ziemlich gut gemacht. Ich meine schief ist englisch und englisch ist modern." lächelte sie zufrieden. Ich nickte und nahm mein Zeug in die Hütte. Drinnen war es viel größer, als es von draußen aussah. Wir haben beide genug Platz für uns und unser Zeug. Ich rollte meinen Schlafsack aus, als Lotti lachte, „Den brauchst du nicht!". Sie holte eine große Luftmatratze raus. So langsam könnte ich mich dran gewöhnen mit ihr zu zelten. Ich war schon fast übermotiviert ihr zu helfen, Luft in die Matratze zu bekommen, da ich, dank ihr, kein hartes Holz haben werde, was mir den Rücken bricht.

Lotti brachte viele Sachen mit, darunter eine Riesen Bettdecke und viele Outfits. All ihre Klamotten waren ordentlich gefaltet und sahen sehr teuer aus.
„Soviel zu spirituellen Verbindungen in der Wildnis, huh?" lachte sie.
„Yep, es fühlt sich gar nicht mehr nach richtigem Camping an." antwortete ich.
Sie nickte und sagte: „Vater Gabriel kontrollierte, dass ich das meiste Holz habe, weil ich sein Liebling bin.".
Ich fühlte mich etwas unwohl, als ich hörte, dass sie ihn nur benutzt um sich selbst zu nützen. Aber egal, wir haben eine große Hütte und eine Luftmatratze. Vielleicht kann ich das ja für 2 Wochen tolerieren.

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Heyow Leute✌🏻
Hier das zweite Kapitel, ich hoffe es gefällt euch :D
Ok, kein Plan was ich jetzt noch hier hin schreiben kann, deswegen:
Bis zum nächsten Kapitel!💕

Baby, all the good girls go to hell//b.e.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt