Wir gingen den markierten Pfad mit den -mehr oder weniger gut gebauten- Hütten entlang, bis wir schließlich nach einem längeren Fußmarsch, an einer kleinen Lichtung an Hütte 9 ankamen. Schon jetzt konnte man von irgendwo aus der Nähe Wasser plätschern hören.
„Es ist gleich da vorne." sagte Autumn, nahm meine Hand und schnellte den Hügel, der sich hinter der Hütte befand, runter. Ich sah einen wunderschönen, klaren Bach, wo kleine Fische drinnen schwammen.
„Wow" staunte ich. Autumn lächelte und nickte, während über die ersten Steine über den Bach ging.
„Willst du noch etwas besseres sehen? fragte sie. Ich nickte enthusiastisch und folgte ihr über den kühlen Bach. Sie führte mich bis hin zu einer herausragenden Klippe, um die wir jedoch herum liefen.
„Das ist unglaublich!" staunte ich erneut. Aus der grade noch so langweiligen Klippe, plätscherte nun ein Wasserfall heraus, der unten schließlich in ein Wasserbecken mündete. Autumn winkte mich zu einer Fläche hinter dem Wasserfall, wo man unter anderem auch laufen konnte. Hinter dieser gewaltigen Wand aus Wasser, war es angenehm kühl, jedoch etwas dunkeler als es draußen war. Ich streckte meinen Arm aus und genoss, wie mir das kalte Wasser über die Haut strömte, während Autumn lachte und es mir gleich tat.„Möchtest du tauchen?" schrie sie, um irgendwie das Rauschen des Wassers zu übertönen. Ich war immer für verrückte Dinge zu haben, also wieso nicht? „Ja, hört sich nach Spaß an!" schrie ich zurück. Sie nahm erneut meine Hand und zog mich an eine Seite des Beckens. Sie zog ihre Schuhe aus und sah mich abwartend an. Ich setzte mich erstmal in Gras und zog dort meine Schuhe aus, während Autumn schon kichernd ins Wasser sprang. Nachdem ich meine Socken ausgezogen hatte, stand ich auf und machte einen kleinen Hopser ins Wasser.
„Oh mein Gott, das gefriert ja schon fast!" schrie ich vor Kälte auf, obwohl ich grade einmal bis zu den Knöcheln im Wasser stand. Autumn ging mit ihren Fingern durch ihr nasses Haar und man sah ihr an, dass sie sich ein Lachen verkneifen wollte, was ihr aber schlussendlich nicht gelang. Sie tauchte, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, unter die Wasseroberfläche und erschien nach kurzer Zeit etwa zwei Meter wieder vor mir.
„Mach dir keinen Kopf, du wirst dich dran gewöhnen. Erst fühlt es sich kalt an, aber dann echt angenehm, dass du das Wasser am liebsten gar nicht mehr verlassen möchtest.". Immer noch zitternd und wortwörtlich Zähne zusammenbeißend, ging ich langsam voller Anspannung, immer tiefer ins Wasser. Ich schwamm ein paar mal hin und her, um mich an das Wasser zu gewöhnen. Selbst als ich mich bis auf die Knochen erfroren fühlte, konnte ich nicht anders, als von dem Anblick um mich herum gefesselt zu sein. Der Wasserfall und der See glitzerten wie Diamanten, die Bäume waren voll und trugen einen hübschen Grünton an sich und das Licht, das durch die Blätter schien, wurde wundervoll von ihnen gefiltert.Ich kickte meinen Fuß nach oben und schwamm somit auf meinem Rücken, um die Wolken vorbei ziehen und die Vögel zwischen den Bäumen reisen zusehen. Eine Hand berührte meine im Wasser und ich drehte meinen Kopf zur Seite, um Autumn zusehen, die ebenfalls auf dem Rücken schwamm.
„Schön, oder?" flüsterte sie fast unverständlich. Ich nickte und führte mein Starren in den Himmel fort.Ich war so in Gedanken versunken, dass ich erst aufwachte, als mich etwas ruckartig nach unten zog. Ich erschrak und tauchte panisch aus dem Wasser wieder heraus. Mein Herz raste und mein Körper zitterte. Wobei ich mir nicht sicher war, ob das Zittern von dem Schreck oder von der Temperatur des Wassers kam. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Nun tauchte jemand neben mir auf.
„Hast du mich nach unten gezogen?" fragte ich ziemlich gereizt.
Autumn nickte, „wir wollten doch tauchen." sagte sie mit einem frechen Grinsen, sodass ich ihr gar nicht mehr böse sein konnte.
„Man, du hast mich echt erschreckt." sagte ich und spritzte ihr eine Ladung Wasser ins Gesicht.
„Immer wieder gerne." lächelte sie.Sie schwamm zu einem großen glatten Stein am Rand und robbte sich darauf, um auf ihm zu sitzen. Ich kam ihr nach und setzte mich neben sie. Der Stein war überraschend warm von der Sonne und ist ein angenehmer Wechsel vom Wasser. Ich legte mich hin und streckte mich. „Also Billie," sie begann zu reden, „wer bist du wirklich?". Meine Augenbrauen runzelten sich und ich versuchte zu verstehen, was sie damit genau meinte.
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Baby, all the good girls go to hell//b.e.
Fanfic{vorerst abgebrochen}Nach ihrem Absturz wird Billie von ihren Eltern in ein kirchliches Camp geschickt. Dort angekommen trifft sie auf Charlotte, einem Mädchen, das immer fröhlich zu sein scheint und immer enthusiastisch mitarbeitet. Schon das geht...