Kapitel 17: IM ROSEWOOD FOREST

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Skye musste blinzeln, als ihr die helle Mittagssonne unangenehm ins Auge stach

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Skye musste blinzeln, als ihr die helle Mittagssonne unangenehm ins Auge stach. Ihr Kopf pochte stark und ihre Glieder schmerzten noch immer von dem Aufprall an die Steinwand. Aber die Erinnerung an Ginny und wie sie so gleichgültig ihren Zauberstab gehoben hatte, schien verschwommen und ungenau.

Stöhnend rappelte Skye sich von dem blätterbedeckten Boden auf. Während sie sich die Schläfen massierte, sah sie sich stirnrunzelnd um. Überall standen Bäume, ein paar Vögel zwitscherten und durch das Blätterdach schien die wärmende Sonne und warf helle Punkte auf die Erde.

„Hallo?", fragte Skye ins Leere, aber niemand antwortete ihr.

Was war geschehen? Wo war sie? Der Verbotene Wald war das nicht, da war Skye sich sicher. Hier war es viel heller, fröhlicher fast schon. Sie seufzte schwer. Wie hatte Ginny das nur angestellt?

Zögerlich lief sie ein Stück. Der Waldrand schien entfernt zu sein, hier gab es nur Bäume, Bäume über Bäume. Skye wollte schon wieder etwas rufen, da fiel ihr ein hölzernes Kreuz ins Auge. Unsauber war es an einen Baum genagelt, etwas war hineingeritzt worden und ein Foto von einem braunhaarigen Jungen, vielleicht zwölf Jahre alt, hing zerknittert von dem Nagel. Er bewegte sich nicht, es musste also ein Muggelfoto sein.

Skye musste sich mächtig konzentrieren, um die Inschrift lesen zu können. Sie war schon etwas verwittert, doch schließlich erkannte sie die Worte:


Edward Thomas

1930-1942


Um ihn wirklich zu verstehen, musste Skye den Namen gleich zweimal lesen. Nie hatte sie dieses Kreuz irgendwo gesehen, aber es war die Erklärung, die sie jetzt brauchte.

Das war Rosewood. Der Rosewood Forest.

Fast schon angeekelt wich Skye zurück. Das musste der Ort sein, an dem man Edwards Knochen gefunden hatte. Seine falschen Knochen. Skye atmete tief durch. Rosewood, das kannte sie. Hier würde sie wieder herauskommen. Ganz einfach.

Aber plötzlich kam ihr eine Idee: Sie tastete nach dem Zeitumkehrer unter ihrem Umhang, hastig drehte sie an dem Rädchen, wartete auf das altbekannte Gefühl des Fallens, aber ...

Nichts.

Nichts passierte.

„Was zum Teufel?", murmelte Skye und beäugte die Kette ärgerlich. Warum funktionierte sie nicht? Das konnte nicht sein, sie musste funktionieren.

Skye wollte es schon noch einmal probieren, aber da ließ ein ohrenbetäubender Knall die Erde erschüttern. Vögel zwitscherten panisch, irgendwo knackste ein Baum und Skye zuckte zusammen. Hier waren noch andere Menschen.

Sie rannte los, glaubte schon, sie würde sie nicht mehr erreichen. Unbeholfen stolperte Skye über Wurzeln, Äste zerrten an ihrem Umhang und die Blätter unter ihren Füßen knisterten unüberhörbar.

𝐒𝐤𝐲𝐞 𝐓𝐡𝐨𝐦𝐚𝐬 ~ Um Welten Entfernt #2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt