I'm not gay! | Kagehina

Kapitel 12

Es vergingen einige Wochen des Trainings und Hinata war wieder der Alte was für Kageyama nichts Gutes bedeutete.Der Junge ignorierte ihn immernoch wie die Pest außerhalb des Spiels und wollte nicht mal mehr mit ihm heimlaufen. 

So langsam frustrierte ihn das und dann auch noch der Vorfall mit Oikawa beim Trainingscamp. Das alles wurde ihm zu viel und er brauchte Antworten. 
Er sah rüber zu Hinata der gerade an die Wand gelehnt auf dem Boden saß und auf sein Handy schaute. 
 Plötzlich hatte er eine Idee, wenn Hinata sich ihm von selbst nicht öffnen wollte dann musste er es eben irgendwie...selbst voranbringen.

‘’Oi Hinata!’’ rief er. 

Der rothaarige Junge sah auf und schaltete sein Handy aus, ‘’Was?’’

‘’Daichi hat gesagt wir sollen heute zusammen die Umkleide putzen nach dem Training. Beweg deinen Arsch hierher. Ich will das hinter mir haben.’’ 

Zu seiner Überraschung wiedersprach Hinata ihm nicht und legte sein Handy in seine Tasche bevor er aufstand und Kageyama zum Umkleideraum folgte. 
Kageyama öffnete die Tür und ließ den Kleineren zuerst rein bevor auch er eintrat und leise die Tür abschloss. 

‘’Sicher, dass wir noch aufräumen müssen? Es sieht so aus als hätte das schon jemand gemacht.’’ 

‘’Nein, aufräumen müssen wir nicht, du Dummkopf. Du sollest öfter auf den Putzplan schauen. Suga und Tanaka haben heute hier aufgeräumt. Was wir tun müssen ist reden.’’ 

Er sah wie sich der Gesichtsausdruck in Hinatas Gesicht änderte und zuerst überrascht und dann sauer wirkte. 

‘’Was willst du überhaupt von mir?’’

‘’Ich will wissen warum du dich so mir gegenüber verhältst.’’ Kageyama verschränkte die Arme und sah Hinata mindestens genauso sauer an. Es reichte ihm langsam. 

‘’Ich hab keine Ahnung was du meinst, lass mich in Ruhe.’’ Hinata wollte gerade an Kageyama vorbei zur Tür doch dieser hielt ihn davon ab und schuppste ihn zurück nach hinten. 

‘’Nein! Du ignorierst mich ständig, sobald ich in deiner Nähe bin hörst du sofort auf zu Lachen und du schaust mich nie an. Nur mich. Was ist dein Problem mit mir?’’

‘’Garnichts lass mich gehen!’’ Hinata schien nun noch mehr raus zu wollen aber Kageyama würde ihn nicht gehen lassen bis er eine Antwort bekam. 

‘’Ist es wegen Oikawa? Was hat er dir über mich erzählt?!’’ Allein der Gedanke dass Oikawa dem Jungen alle möglichen Sachen in den Kopf gesetzt haben könnte machte ihn wütend. 

Schon seit einiger Zeit konnte er Oikawa nicht leiden aber den Jungen gegen ihn zu richten ging zu weit.

‘’Oikawa hat nichts damit zu tun! Hör auf ihn ständig zu erwähnen.’’ Hinata war sichtlich genervt.

‘’Erst wenn du mir sagst was los ist.’’ 

Hinata sah dass es keinen Ausweg gab und gab ein genervtes Seufzen von sich. ‘’Warum ist dir das so wichtig? Du kannst mich doch sowieso nicht leiden.’’

‘’Wer sagt das?’’ Kageyama war verwirrt. 

‘’Niemand. Ich verstehe bloß nicht was du von mir willst. Ich bin ein guter Spiker, du bist ein guter Setter. Wo ist dein Problem?’’

‘’Ich möchte nicht einfach nur ein Setter für dich sein. Ich will dass du und ich ein Team sind, im Spiel und auch außerhalb.’’ Kageyama war selbst geschockt dass es so einfach war dem Jungen seine Gefühle preiszugeben. 

Hinata sah ihn an wie ein kleiner Welpe, die ganze Wut verschwand aus seinen Augen und er legte den Kopf schief. 

‘’Also so etwas wie…’’

Kageyama schmunzelte, ‘’wie Freunde.’’ 

Eine Stille überkam die beiden und Hinata sah verlegen zur Seite. Kageyama könnte schwören dass die Ohren des Jungen eine rote Farbe angenommen hatten. Wie niedlich. 

‘’Du willst wirklich--’’

‘’Ja Hinata, wir sind in einem Team und keine Feinde mehr. Wir sollten Freunde sein. Oder es wenigstens mal versuchen. Was meinst du?’’ Der Setter konnte die Hoffnung in seiner Stimmung kaum verbergen und schließlich zuckte Hinata mit den Schultern. 

‘’Na gut,’’ seufzte er, ‘’Wenn du mich dann hier rauslässt.’’ 

‘’Nur wenn du mit mir heimläufst.’’ Kageyama grinste nun da Hinata endlich zugestimmt hatte. 

‘’Okay okay, mach ich aber hör auf dich so schwul zu benehmen.’’

...Das kam wie ein unerwarteter Schlag in Kageyamas Gesicht. Hatte Hinata was gegen Schwule? 

‘’I-Ich bin doch nicht schwul, du Dummkopf.’’ stotterte Kageyama benommen und drehte sich sofort zur Tür um diese zu öffnen. In seinem Kopf spielte sich die Erinnerung ab von dem Tag als er sich wegen Hinata...Oh Gott. 

Hinata drängte sich an ihm vorbei und verschwand wieder Richtung Turnhalle während Kageyama sich frustriert durch die Haare fuhr. So würde er niemals eine Chance bei Hinata haben. 

Er sollte froh sein, dass der Junge wenigstens eingewilligt hatte mit ihm befreundet zu sein. Nach einigen minuten machte er sich auf zur Sporthalle damit Hinata sich nicht ohne ihn auf den Weg nachhause machte. 

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Hinata schob sein Fahrrad während Kageyama langsam neben ihm herlief und seine Milch trank. 

‘’Willst du auch was? Du könntest es gebrauchen.’’ Kageyama grinste und musterte ihn von oben bis unten, wurde jecdoch unterbrochen als Hinata ihm mit der geballten Faust in den Arm schlug. 

‘’Ach komm es war doch nur Spaß Hinata.’’ Er hielt sich den Arm und sah wieder zu Hinata. 

‘’Ich finds nicht lustig.’’ grummelte Hinata vor sich hin und blieb stehen. 
Sie waren an der Krezung angekommen wo sie sich trennen mussten. 

‘’Na dann, wir sehen uns morgen.’’ Kageyama hielt Hinata die Faust hin, etwas was er normalerweise mit niemandem tat aber er wollte unbedingt auch nur ein bisschen von Hinatas Haut spüren. Das war alles was er wollte. 

Hinata schaute seine Faust an und stieß seine dagegen, wenn auch etwas unsicher. 
‘’Bis morgen.’’ Somit stieg er auf sein Fahrrad und fuhr los während Kageyama ihm noch hinterher sah bis er von der Dunkelheit verschlungen war. 

Er sah sich auf die Hand und lächelte.