Hermine schlief nicht mehr viel in dieser Nacht. Sie wollte nicht mehr schlafen.
Sie erinnerte sich an die Zeit, in der Dumbledore sie als mutig bezeichnet hatte.Nun würde sie sich nicht mehr als mutig bezeichnen. Ihr Stolz war gebrochen. Alles was noch von ihr übrig war, war ihre Angst.
Sie hatte noch niemals zuvor in ihrem Leben eine solche Angst gehabt. Angst vor allem, was passieren könnte.
Malfoy und sie gehörten zu keiner Seite. Niemand würde Ihnen helfen. Sie hatten nicht nur den Todessern, sondern auch dem Orden des Phönix den Rücken zugedreht.
Harry hasste sie wahrscheinlich. Davon war sie fest überzeugt.
Nun befand sie sich mitten in einem dunklen Wald und das mit dem Mensch, der sie wahrscheinlich am meisten hasste.
Sie erinnerte sich an den letzten Campingausflug, den sie mit ihren Eltern unternommen hatte. Vielleicht war es hier in der Nähe gewesen.
Ihre Eltern würden den Wald nicht wiedererkennen, nicht einmal den kleinen Bach, den sie so gemocht hatten und nicht einmal das alte Zelt, für das ihr Dad immer Stunden gebraucht hatte, um es aufzubauen.
Nein, Hermines Eltern würden hier nichts mehr wiedererkennen. Nicht einmal ihre eigene Tochter.
Hermine merkte erst jetzt, dass sie weinte. Einige einsame Tränen liefen ihr Gesicht hinunter.
Sie schluchzte nicht, sie versteckte nicht das Gesicht in ihren Händen. Es war die schlimmste Art zu weinen. Leise und den Schmerz hinnehmend.
Sie wusste, es würde nicht besser werden. Und sie wusste, sie würde bald sterben. Für sie gab es keine Hoffnung mehr.
Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um sie. Es war Malfoy. Er strich ihr sanft durch die Haare und schien etwas Beruhigendes zu murmeln.
"Wir werden einen Ausweg finden, Granger, das verspreche ich dir", sagte er.
Und in diesem Moment klang er wieder wie früher. Wie in der Zeit, als sie im Malfoy Manor gefangen gewesen waren und wie in der Zeit, als sie mit ihm von Hogwarts geflohen war anstatt sich mit Harry dem Orden des Phönix anzuschließen.
"Komm Granger, wir verlassen diesen Wald", sagte Malfoy sanft. Warum war er plötzlich wieder so anders?
Hermine wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
"Und was hast du dann vor?", fragte sie."Wir suchen den Orden des Phönix und erzählen ihnen alles was wir wissen", meinte er.
"Bist du wahnsinnig?! Die werden uns umbringen, die denken wir gehören zu den Todessern!", meinte Hermine aufgebracht.
"Mine, ich habe dich in Hogwarts nie gemocht. Ich habe gesagt, dass ich es tue weil du eine schreckliche kleine Streberin und ein Schlammblut bist. Aber der wahre Grund war... Ich habe dich beneidet. Du hattest etwas sehr Wertvolles, was ich niemals erreichen werde."
Hermine sah ihn erwartungsvoll an.
"Freundschaft. Potter würde dich niemals töten lassen", meinte er.
Dann zog er Hermine hoch und er bahnte sich einen Weg durch den Wald.
"Kommst du endlich, Granger?"
Er war wieder ganz der Alte.
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Team
FanfictionHermine und Draco hassen sich, befinden sich aber zusammen auf der Flucht in einer Hütte mitten in einem dunklen Wald. Sie waren Doppelagenten für Voldemort und den Orden des Phönix. Wie kamen sie in diese Situation und wie wird es mit ihnen und ihr...