Too late

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Der Schicksalsberg brach aus. Das Feuer, welches den einen Ring zerstört hatte, hielt nun nichts mehr in seiner feurigen Kluft.

Es hatte auch Gollum verschlungen.

Die beiden Hobbits liefen, liefen um ihr Leben, vor einem grausamen Tod davon.

Vor einem Tod, ähnlich dem ihres ehemaligen Füherers.

Aus dem Stummel, der einmal Frodos Finger gewesen war, quoll Blut und benetzte den Felsen, auf den sie sich retteten.

Es quoll im Takt seines immer unregelmäßiger schlagenden Herzens.

Neben ihm hörte er Sam murmeln, den ganzen Wortlaut nicht verstehend.

Er spürte nur die sengende Hitze, diese immer stärker werdende Müdigkeit, den Schweiß, der seinen ausgemergelten Körper herunter lief und das Blut, das unablässig seine Hand herunter tropfte.

Warm und dickflüssig wie von jemand vollkommen ausgetrockneten.

Frodo spürte wie seine Augenlieder schwerer wurden.

Aber er konnte jetzt doch nicht aufgeben, so kurz vor dem Ende. Alles in ihm war dafür, einfach die Augen zu schließen und dieser sie erwartenden Hölle zu entgehen, doch ein Gedanke hinderte ihn daran sich dem Tod hinzugeben.

Sam und sein Optimismus, wie er ihn gerettet hatte, obwohl die Feuerschluchten Mordors sich ergossen. Wie er immer an einen Rückweg geglaubt hatte und wie der selbstlose Hobbit ihn auf den Schicksalsberg getragen hatte. Sam war optimistisch und dieses Mal wollte er es auch sein.

Minuten vergingen.

Sie begannen sich wie Stunden anzufühlen.

Auch Sam sah den Kampf Frodos gegen den Tod. Sah ihn und hatte selbst keine Hoffnung mehr.

Der ehemalige Ringträger merkte wie sich seine Sicht langsam dunkel färbte. Mit aller verbleibenden Kraft versuchte er dagegen anzukämpfen, doch es war zu spät. Es wurde dunkel, und sein Körper erschlaffte.

Auch der verbliebene Hobbit bemerkte es. Mit einem entsetzten Luftschnappen beugte er sich über den leblosen Körper, fühlte den Puls, rüttelte den Hobbit.

Nichts passierte. Es gab keinen Puls mehr, noch hörte er einen Atemzug.

Mit Tränen in den Augen schloss der Hobbit den leblosen Körper in seine Arme. Unter Schluchzern war zu hören "Herr Frodo, oh Herr Frodo. Warum nur..."

Auf die beiden fiel ein Schatten.

Die Adler waren da.

Zu spät... Sie waren zu spät. Nichts konnte ihn jetzt noch zurück holen.

Während die Adler Sam nach Minas Tirith ließ der den Leichnam nicht los.

Frodo hatte Recht gehabt. Für ihn würde es keinen Heimweg geben

Wie bestimmte Leute wisse ist das meine Lieblingsbeschäftigung bei Langeweile. Charaktere quälen... Ist bei Agressionen übrigens auch sehr entspannend.

Und ich habe keine Ahnung warum ich das gerade erzähle...

Wie auch immer, bis zur nächsten produktiven Langeweile.

Eure Luthielion

Oneshot SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt